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Literarisches: Sibylle Narberhaus


Sylt ist für mich im Laufe der Jahre zu einem Herzensort geworden“, erzählt Sibylle Narberhaus. Und genau das merkt man den Romanen der Krimiautorin auch an. Im Juni dieses Jahres erschien der achte Teil der Anna-Bergmann-Reihe. „Syltgold“ ist spannungsvoll und mitreißend – nicht nur für echte Syltfans. Ein neuer fesselnder Fall für die Sylter Polizei und natürlich auch für Anna.

Auf Sylt werden die letzten Vorbereitungen für das legendäre Motorradtreffen, die Harley-Days, getroffen, als Anna Zeugin eines tödlichen Verkehrsunfalls wird. Im Gegensatz zu der Landschaftsarchitektin geht die Polizei von einem tragischen Unglück aus. Erst als ein weiterer Todesfall zu beklagen ist, nimmt die Polizei die Ermittlungen auf. Besteht zwischen den Todesfällen ein Zusammenhang? Und was führt Frank Gustafsons alten Studienkollegen Jörg Neritz wirklich nach Sylt? Zwischen Immobilienhaien, verirrten Insekten und dubiosen Pflegediensten rätseln die Sylter Polizei und Anna über ihre brisanten Entdeckungen und haben schlussendlich einen furchtbaren Verdacht.

Im Jahr 2017 mit dem ersten Teil „Syltleuchten“ gestartet, wurde aus einem einzigen Kriminalroman schnell ein Reihe. Zwischen dubiosen Einbruchserien, Raubüberfällen oder auch Frauenmördern erschafft Narberhaus authentische Charaktere, bei denen man immer das Gefühl bekommt, gemeinsam auf der Insel zu sein. Damit changiert sie gekonnt zwischen Krimi und Roman. Inspiriert wurde die Autorin für den neuen Fall durch das Harley-Treffen, das alljährlich auf Sylt stattfindet. Sibylle Narberhaus erklärt: „Da ich immer ein für Sylt typisches Thema in meinen Romanen verwende, wollte ich es dieses Mal einbauen. Im vergangenen Jahr war ich gerade auf der Insel, als das Event stattfand. Somit ergab sich die Gelegenheit, ausgiebig zu recherchieren.“ Narberhaus verknüpft verschiedene Handlungsfäden und erschafft damit unerwartete Wendungen und einen mitreißenden Spannungsbogen – eine Gemeinsamkeit der acht Romane der Anna-Bergmann-Reihe. „Ich versuche möglichst authentisch zu schreiben, um den Leserinnen und Lesern den Eindruck zu vermitteln, als wären sie selbst auf der Insel. Gern verwende ich ortsübliche Ereignisse und Traditionen, wie beispielsweise das Ringreiten, den Kitesurf-Cup oder – wie im aktuellen Fall – die Harley-Days,“ berichtet die Autorin.

Narberhaus erzählt gerne über ihren persönlichen Herzensort, den sie, so oft es die Zeit zulässt, besucht. „Die Insel strahlt eine unglaubliche Faszination aus. Als Kind war ich das erste Mal dort und wurde sofort vom ‚Sylt-Virus‘ befallen. Die Dünen, die langen Strände, das Meer – das alles erdet ungemein. Die Insel hat viel mehr zu bieten als Partys und Schickimicki. Ich spreche gern mit Menschen, die dort leben. Sie haben viel Interessantes zu erzählen, was ich teilweise in meine Bücher aufnehmen kann,“ beschreibt die Autorin und ergänzt: „Trotzdem muss man nicht zwingend ein Syltfan sein, um das Buch zu lesen. Ich kenne viele Leute, die noch nie auf Sylt waren und die Reihe mit Begeisterung lesen. Eigentlich kann die Bücher jeder lesen, der es nicht zu blutrünstig mag und spannend unterhalten werden möchte.“

Sibylle Narberhaus, 1968 geboren in Frankfurt am Main, arbeitet bei einem internationalen Versicherungskonzern und seit 2017 auch als Schriftstellerin. Zur Schule gegangen an der IGS Garbsen, absolvierte sie eine Ausbildung zur Fremdsprachenkorrespondentin, zur Versicherungskauffrau sowie zur Versicherungsfachwirtin und lebt heute in Hannover. „Ich bin schon als Kind mit Büchern in Berührung gekommen, da in unserer Familie sehr viel gelesen wurde und auch noch wird. In der Schule war Deutsch mein Lieblingsfach, Aufsätze schreiben, Geschichten erfinden mochte ich am liebsten. Mittlerweile blicke ich mit viel Dankbarkeit und auch ein bisschen mit Stolz auf die Reihe Bücher zurück, die mittlerweile im Regal stehen.“ Derzeit arbeitet Narberhaus an dem neunten Fall der Krimi-Reihe, der voraussichtlich 2025 erscheinen wird. „Ich hoffe einfach, dass ich noch viele Bücher schreiben kann. An Ideen mangelt es nicht, lediglich an Zeit. Insgesamt kann ich für mich sagen, dass das Schreiben eine unglaubliche Bereicherung für mein Leben ist und ich sehr dankbar dafür bin,“ erzählt Sibylle Narberhaus.

320 Seiten

14 Euro

Gmeiner Verlag

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