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SK essen: Busan Chicken


Busan ist die zweitgrößte Stadt in Südkorea, gleich nach Seoul. Ausgesprochen wird sie „Pusan“ und ist bekannt für seine zahlreichen Tempel, herrliche Strände, seinen Industriehafen und dafür, dass der Nakdong durch die Stadt fließt. Und nach ihr ist auch ein neues Lokal in Hannovers Innenstadt benannt, nämlich „Busan Chicken“. Wie der Name suggeriert, werden hier koreanische Hühnchengerichte angeboten. Die jungen Leute auf Instagram und TikTok drehen völlig durch und bezeichnen Busan Chicken als neuen „Hypespot“ der Stadt. Ob das so stimmt? Werden wir sehen.

Die Schlange vor dem Laden ist schon mal ziemlich lang, wird aber vom superfreundlichen Personal zügig abgearbeitet. Sitzplätze gibt es drinnen wie draußen. Wir entscheiden uns für drinnen, weil weder das Wetter noch der Verkehr auf der Schillerstraße, gleich gegenüber des Galeria-Gebäudes, allzu einladend sind. Bestellt und bezahlt wird am Tresen, im Austausch gibt es das mittlerweile allgegenwärtige Piepsgerät, das, sobald das Essen fertig ist, wild blinkt und einen Mordsradau macht.

Da der Laden recht voll ist, piept es also ständig irgendwo hektisch – ein Umstand, der sich durch das Bestellen, Abholen und woanders Essen natürlich vermeiden lässt.

Vielleicht ohnehin keine schlechte Idee, denn bei dem hohen Ansturm an Kunden kommt das Personal nicht dazu, ab und an mal die Tische abzuwischen. Sie kleben. Es dauert nicht lange und unser Pieper schlägt Alarm – wir tragen unsere Beute zum Tisch: Dumplings mit Rindfleisch gefüllt (6 Stück, 6,00 €), ein Bibimbap mit Hühnchen (10,50 €), ein Heineken (3,80 € / Flasche) sowie ein Menü bestehend aus 6 frittierten Hühnchenteilen (wahlweise mit oder ohne Knochen), Süßkartoffelfritten und einem alkoholfreien Getränk (13,00 €).

Zunächst einmal müssen wir festhalten: Die Getränkeauswahl ist exotisch. Klar, es gibt auch Cola und Wasser, aber die bunten koreanischen Limonaden, die es in allen erdenklichen Geschmacksrichtungen gibt, sind wirklich spannend. Unsere Wahl ist auf „Milkis“ gefallen, ein Creme-Soda mit Milch/Joghurt-Geschmack. Extrem süß, aber gar nicht unlecker. Jetzt aber zum Essen: Die Dumplings sind Convenient-Ware, aber das haben wir nicht anders erwartet. Es ist immerhin ein Schnellrestaurant, wer soll da den ganzen Tag in der Küche stehen und Teigtaschen falten? Schade ist allerdings, dass sie lediglich in Wasser und nicht in Brühe erwärmt wurden, denn so schmecken sie etwas fade und sind in der Mitte noch kalt.

Das Bibimbap kommt als reichliche Portion: Der Reis ist gut gewürzt, ebenso wie der frische Spinat, der nur ganz kurz die Pfanne gesehen hat und deshalb noch knackig ist. Paprika und Karotte sind in feine Streifen geschnitten, es gibt auch ein paar Bohnensprossen – fein soweit. Allerdings wurde das Kimchi nicht lang genug fermentiert, so dass es ein bisschen sauer, im Grunde aber nach nichts schmeckt, das Huhn ist, wie auch das Spiegelei, trocken. Zudem finden wir eine nicht geringe Menge wabbeliger Hühnerhaut. Unschön.

Die Süßkartoffelfritten wiederum sind recht gut, allerdings kompensieren sie nicht das unmögliche Fried Chicken: Die angeblich „extra scharfe“ Sauce ist nicht einmal pikant, die Panierung eher weich als knusprig und welche Teile des Hühnchens hierfür verwendet wurden, können wir beim besten Willen nicht erraten. Wir essen nicht auf.

Vielleicht haben wir einen schlechten Tag erwischt, aber wenn drei von drei Gerichten durchfallen, kann es sich kaum um den neuen „Hypespot“ handeln, jedenfalls nicht gerechtfertigt. Wer sein Glück dennoch versuchen möchte:

Busan Chicken

Schillerstraße 27

30159 Hannover

www.busan-chicken.de

Montag – Sonntag 12:00 – 22:00 Uhr

IH, Fotos: Gero Drnek

Busan Chicken

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