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Ein offener Brief an Elon Musk

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Ein offener Brief an Elon Musk


Lieber Elon,
es ist uns eine Ehre und Freude, heute mit diesem Brief unsere Hochachtung und Bewunderung auszudrücken. Du bist so ein unfassbarer Fuchs! Doch noch haben sie es alle nicht erkannt, diese Kleingeister, noch zweifeln sie an dir. Nein, jetzt halten Sie dich sogar für einen Irren. Tesla, sagen sie, okay, da hast du Glück gehabt, genauso vorher mit PayPal. Aber schon mit Space-X wärst du dann ziemlich schräg abgebogen. Und nun die Twitter-Übernahme. Endlich würde man jetzt sehen, sagen sie, dass du in Wirklichkeit gar nichts kannst, dass du nichts weiter bist als ein sehr, sehr, sehr reicher Vollpfosten. Oh, diese Ungläubigen. Sie sehen es noch nicht, sie erkennen noch nicht deinen großen Plan. Sie ahnen nicht, was du gerade tust und noch tun wirst, für uns alle, für die gesamte Menschheit.

Twitter, du weißt es und wir wissen es, ist nur ein Testlauf. Die Ausgangsfrage: Wie zerstört man in kürzester Zeit so ein Geschäftsmodell, wie kann man so eine Idee sehr schnell nachhaltig zu Grabe tragen? Genau das probierst du gerade aus – und natürlich, da fallen Späne. Denn du hobelst die gesamte Twitter-Gemeinschaft ganz gewaltig. War ja der große Aufreger, die Kündigungen, dies, das. Warum? Weil du weißt, was Twitter anrichtet. Viel zu schnelle Nachrichten, viel zu viele Fake News, viel Potenzial für Hass und Hetze, das ist Twitter. Das ist auch Facebook, das ist Telegram, das ist Social Media. Das ist, auf den Punkt gebracht, das Internet. Das Böse, milliardenfach befeuert von Trollen. Was gab es für hochtrabende Ideen über Schwarmintelligenz? Heute wissen wir: ein dämlicher Schwarm fliegt gegen die Wand. Wir werden jeden Tag Zeugen dieses Phänomens. Und was machst du?

Du machst – scheinbar – mit und postest fragwürdige Tweets. Aber du hast natürlich ganz andere Pläne. Twitter wird nicht sterben. Du hast ein bisschen rumprobiert, jetzt wird bald Ruhe einkehren und alles wird laufen wie gewohnt. Du wirst weitere Milliarden verdienen, du wirst dir damit weltweit die Menschen kaufen, vor allem die Politiker*innen – und dann, wahrscheinlich müssen wir alle gar nicht mehr so lange warten, wirst du irgendwann zuschlagen. Dann wirst du deinen sehr durchdachten, genialen Schachzug machen und das gesamte Internet kaufen, während du parallel mit einer Space-X-Rakete die 50 reichsten Menschen zum Mond befördert, ein Riesenevent, und alle sind dabei, nur du nicht. Und dann ziehst du hier unten bei uns den Internet-Stecker, den einen, den ganz großen, indem du einfach allen per Mail kündigst. Und dann wird endlich, endlich alles gut, die Welt wird ein Paradies. Elon, wir verbeugen uns sehr, sehr tief!

GAH

Bild von Shakti Shekhawat auf Pixabay

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Der besondere Laden – YVNT Interior

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Der besondere Laden – YVNT Interior


Der besondere Laden – YVNT Interior

Ende Oktober letzten Jahres haben die Einzelhändler*innen in der Podbielskistraße in der List Zuwachs bekommen: YVNT Interior. „Eigentlich träume ich von meinem eigenen Geschäft schon seitdem ich 16 bin“, erzählt die stolze Gründerin Yvonne. Jetzt hat sie ihren Traum verwirklicht und bietet ihren Kund*innen im skandinavischen Design „eine bunte Mischung – alles, was das Wohnen schöner macht“ an.

YVNT – ausgesprochen „fint“ bedeutet im Schwedsichen „schön“ und setzt sich aus den Buchstaben des Vor- und Nachnamen der Gründerin Yvonne von Gustedt zusammen. „Das Konzept meines Ladens ist, dass es sich so anfühlt, wie eine kleine Wohnung. Ich wollte eben nicht diese typische Ladeneinrichtung mit Regalen und einem riesigen Kassentresen“, erzählt sie. Oft war Yvonne aus beruflichen Gründen in Skandinavien und hat die Länder, mit all ihren Facetten, lieben gelernt: „Die skandinavischen Länder haben mir schon immer gut gefallen. Die Stimmung dort hat mich begeistert, die entspannte Lebensart. Alle sind, gefühlt, schön eingerichtet – jede*r hat so einen schönen Geschmack.“

In ihrem „großen Wohnzimmer“ bietet sie neben bekannten skandinavischen Marken wie Fine Little Days, OyOy Living Design und Klippan auch Produkte an, die man bisher in Hannover nicht kaufen konnte. Dazu gehören Karamellbonbons von Pärlans aus Stockholm oder handgetöpferte Keramik von Ami Cvelbar aus Slowenien.

Der Laden besteht aus meinen Lieblingsfirmen. Deswegen macht das auch so viel Spaß. Ich könnte nichts im Sortiment haben, hinter dem ich nicht stehe. Fast alles, was ich verkaufe, habe ich entweder selbst zu Hause oder kann es empfehlen und habe es getestet“, erzählt sie.

Doch der Sprung in die Selbstständigkeit war keineswegs ein leichter, die Zeiten sind aufgrund der aktuellen Krisen, wie etwa der Inflation oder dem Krieg in der Ukraine, denkbar ungünstig: „Ich habe mir natürlich Gedanken gemacht, ob es überhaupt Sinn macht, in solchen Zeiten ein Geschäft zu eröffnen. Aber ich habe das jetzt einfach durchgezogen, weil ich dachte, ich kann meinen Traum nicht noch länger vor mir herschieben.“ Denn schon vor zehn Jahren hatte Yvonne konkrete Pläne für ein eigenes Geschäft – sich dann aber nicht getraut. „Ich hatte natürlich ein paar schlaflose Nächte vor dieser Entscheidung. Aber diesmal dachte ich, ich mach das jetzt, sonst wird’s nichts mehr. Deshalb habe ich mich einfach getraut – trotz der Zeiten“, erzählt sie.

Ihr Mut macht sich bezahlt – die Nachbarschaft hat Yvonne „total lieb und herzlich“ aufgenommen und auch die Rückmeldungen der Kund*innen sind positiv. Für Yvonne ist mit YVNT im Oktober ihr Traum in Erfüllung gegangen. „Kurz vor der Eröffnung war es noch ein bisschen kritisch, ob alles wirklich fertiggestellt wird, weil ein Abend vorher noch die Handwerker*innen da waren. Es war knapp, aber am Ende hat alles geklappt“, erzählt Yvonne. „Ich bin noch nie so gerne zur Arbeit gegangen“, meint sie. „Ich würde gerne auch andere ermutigen, die davon träumen, den Schritt zu wagen. Wenn noch mehr Leute das wagen, wird auch das Stadtbild belebter und attraktiver. Man muss sich eben nur trauen!“

YVNT Interior

Podbielskistraße 7, 30163 Hannover

Öffnungszeiten: Mo-Fr 10-19 Uhr, Sa 10-16 Uhr

Instagram: @yvnt_interior

0179 2120022

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Ein letztes Wort im Januar

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Ein letztes Wort im Januar


Ein letztes Wort

mit dem Ministerpräsidenten Stephan Weil

 

Herr Weil, in letzter Zeit fällt in Diskussion recht häufig der Begriff Doppelmoral – den Ansprüchen, beispielsweise bei der Einhaltung der Menschenrechte, stehen wirtschaftliche Interessen gegenüber. Müssen wir unseren Kompass generell neu ausrichten? Müssen wir umsteuern? Wie stehen Sie zu Geschäften mit Katar, mit China, mit dem Iran …

Die Welt ist heute eng vernetzt und wir können nicht einfach aussteigen. Das ist zwar eine Binsenweisheit, aber trotzdem entscheidend, wie uns zuletzt die zahlreichen Probleme mit Lieferketten etc. vor Augen geführt haben. Und zweitens sollte man sich auch darüber im Klaren sein, dass wir zu einem sehr eurozentrierten Blick neigen. Eine Mehrheit der Menschen lebt aber unter ganz anderen Bedingungen, in anderen Kulturkreisen und teilweise auch mit anderen Wertmaßstäben. Drittens müssen wir konstatieren, dass wir, wenn wir den Blick auf uns selbst richten, vielleicht auch nicht über jeden Zweifel erhaben sind. Mir ist bei der Diskussion um die schlimmen Arbeitsbedingungen von Stadionarbeiter*innen in Katar zum Beispiel wieder eingefallen, dass es bei uns erst eine Pandemie gebraucht hat, ehe wir bestimmte Beschäftigungsformen in der Fleischindustrie verboten haben. Und auch das ist erst passiert, nachdem es dort viele Infektionen gegeben hatte. Kurz gesagt:  wir haben unsere eigenen Wertmaßstäbe, zu denen müssen wir auch stehen, sollten selbst nach ihnen leben und auch dafür werben, aber wir sollten dabei den erhobenen Zeigefinger möglichst vermeiden.

Ich kann das ein Stück weit mitgehen, wahrscheinlich ist es völlig utopisch, dass wir irgendwann nur noch Geschäfte mit lupenreinen Demokratien machen, aber ich würde mir dennoch künftig eine schärfere Linie wünschen. Nehmen wir den Iran: Wir haben viele Jahre weggesehen und gute Geschäfte gemacht. Ein Verweis auf die Zustände in den Schlachthöfen bei uns reicht mir da nicht.

 Da dürfen Sie mich nicht missverstehen, mir ging es eben nur darum, dass wir nicht so tun sollten, als ob wir ohne Fehl und Tadel wären. Das sind wir nämlich definitiv nicht. Was den Iran angeht, ist die Sache für mich klar. Das brutale Vorgehen des iranischen Regimes gegen die eigenen Bürgerinnen und Bürger ist unerträglich und die EU hat deshalb auch die Sanktionen verschärft. Aber auch das ist immer ein Balanceakt – denn die Sanktionen sollen das Regime treffen und nicht die Bevölkerung.

Mir scheint es dennoch so – bei allem Verständnis für die Komplexität der Themen –, dass wir in Deutschland oft nicht laut genug für die Menschenrechte eintreten. Und das gilt auch für Europa insgesamt. Für mich sind die Menschenrechte nicht verhandelbar, man darf sich gerne klar dazu bekennen und muss den Rücken durchdrücken gegenüber jenen, die diese Rechte missachten. Ich finde, dass man es teilweise mit der Diplomatie übertreibt. Vor allem, wenn ich sehe, dass sich ja auch immer wieder Fenster öffnen. Wir haben gerade in China gesehen, dass die Menschen sich auch nicht alles gefallen lassen. Ist es nicht gut, zu zeigen, dass es alternative Systeme gibt, in denen das Zusammenleben anders geregelt ist?

Wie gesagt, für unsere Wert zu werben, ja. Bei der Form sollten wir aber auch auf die Wirkung in dem jeweiligen Land achten. Wenn es sehr harte öffentliche Kritik von außen gibt, kann das Gegenreflexe auslösen und die Nation stärker zusammenrücken lassen. Es gibt bei vielen Menschen einen ausgeprägten Nationalstolz, China ist dafür ein Beispiel. Das kann man auch in vielen muslimischen Staaten beobachten und dort, wo es eine Geschichte der Kolonisation gibt. Wenn man Menschen in anderen Staaten von außen vorschreiben möchte, wie sie zu leben haben, sind die Reaktionen in solchen Gesellschaften manchmal ausgesprochen allergisch. Beispielsweise beim Thema Klimaschutz: Wenn der reiche Westen Ländern in Afrika Klimaschutz verordnen will, dann fordert ausgerechnet der Teil der Welt, der für den Klimawandel verantwortlich ist, Maßnahmen von denjenigen, die unter den Folgen am meisten leiden. Ich halte es für wichtig, dass wir lernen, uns immer auch die Brille der anderen aufzusetzen und ihren Blick miteinbeziehen. Und das muss auch nicht immer auf offener Bühne geschehen. Nehmen wir den in der Öffentlichkeit stark kritisierten Chinabesuch des Bundeskanzlers im vergangenen November und sein Gespräch mit Präsident Xi Jinping. Am Ende hat Xi gemeinsam mit Scholz den russischen Präsidenten aufgefordert seine atomaren Drohgebärden zu unterlassen. Die viel gescholtene Hinterzimmer-Diplomatie ist häufig besser als ihr Ruf und muss beileibe nicht schwierige Themen aussparen. Wenn ich bei meinen China-Reisen Probleme angesprochen habe, dann habe ich mit meinen Gesprächspartnern durchaus vernünftig darüber reden können. Die Antworten haben mich nicht unbedingt überzeugt, aber es gab einen Austausch. Hätte ich das mit großer öffentlicher Begleitmusik gemacht, wäre das Ergebnis ein völlig anderes gewesen – und ganz sicher nicht besser. Es bleibt immer ein Balanceakt.

Aber ist das nicht einfach zu wenig und zu vorsichtig? Wenn man den Chinesen sagt, dass das, was mit den Uiguren passiert, nicht geht, beenden die ja nicht gleich alles Handelsbeziehungen mit Deutschland, oder?

Es ist ja gerade auch nicht so, dass das nicht angesprochen wird. Im Gegenteil, das geschieht immer wieder, diese Themen werden nicht ausgespart. Wobei man dann von chinesischer Seite hört, dass das alles falsch sei und nur im Westen so berichtet werde. Und man dann umgekehrt auf den Bericht der UN-Hochkommissarin für Menschenrechte verweisen kann. Das ist wesentlich besser, als wenn gar kein Austausch möglich ist, finde ich.

Kommen wir noch einmal zurück zu unserem Kompass. Wandel durch Handel ist gescheitert, das kann man so feststellen, oder?

Das war immer eine Hoffnung, aber keine Gewähr. Aber natürlich muss uns das Verhalten Russlands eine Lehre sein. Unser Maßstab muss künftig sein, nicht zu abhängig zu werden von einzelnen Staaten – das gilt besonders für ein autokratisches Regime. Das war in der Vergangenheit ein Fehler und da müssen wir zwingend umsteuern. Die deutsche Wirtschaft ist beispielsweise immens abhängig vom Handel mit China. Das ist auch kein Wunder, denn China ist ein riesengroßer Markt. Aber dennoch ist es nicht gesund, wenn ein ausländischer Markt im Grunde bei uns über die Existenz ganzer Unternehmen entscheiden kann. Darum müssen wir noch stärker versuchen, Stück für Stück zu diversifizieren. Das ist allerdings leichter gesagt als getan, denn das ist kein Prozess, der über Nacht passiert. Das braucht viele Jahre.

Noch ein anderes Thema, auch Handel, aber anderer Handel: Wie gehen wir künftig mit Waffenlieferungen um? Wir liefern zum Beispiel immer noch an Saudi-Arabien. Wie stehen Sie dazu?

Ganz grundsätzlich sind mir Waffenlieferungen nie sympathisch. Innerhalb des Nato-Bündnisses finde ich sie aber in Ordnung, das sind mit uns verbündete Staaten. Außerhalb des Bündnisses müssen wir deutlich vorsichtiger sein. Dabei ist eine Lieferung von Defensiv-Waffen weniger problematisch als von Offensiv-Waffen, wobei das natürlich im Einzelfall immer wieder eine schwierige Unterscheidung ist.

Sind wir eigentlich auch im Krieg? Ich habe den Eindruck, dass die Autokratien näher rücken, dass der Einfluss größer wird. Dass ein hybrider Krieg längst stattfindet.

In jedem Fall müssen wir viel stärker aufpassen. Dass zum Beispiel Russland versucht, die Diskussion in Deutschland zu beeinflussen, ist offenkundig. Es gibt einen Niedersachsen, von dem der Satz stammt: „Der Friede muss bewaffnet sein“. Und das war nicht Honecker, wie viele meinen, denn dieser Satz wurde in der DDR missbraucht. Der Satz stammt von Wilhelm Busch. Der andere soll dir nichts Böses tun können, das finde ich nach wie vor eine kluge Orientierung. Einschließlich des Grundsatzes, dass man auch jenen hilft, die angegriffen werden. Aber nichts darüber hinaus. Wir – und das schließt für mich eigentlich alle Demokratien ein – müssen uns in vielerlei Hinsicht verteidigen können – militärisch, aber auch gegen Cyberangriffe und Desinformationskampagnen. Wir stehen damit auch nicht alleine, das ist jedenfalls die Erfahrung, die ich auf vielen Auslandsreisen gemacht habe: Es gibt eine große Mehrheit von Nationen, die wünscht sich eine Weltgemeinschaft, die gleichberechtigt und auf der Basis von Menschenrechten und Regeln funktioniert, in der also nicht das Recht des Stärkeren gilt. Und viele wünschen sich dabei von Europa eine Führungsrolle. Ich glaube, dass es Europa künftig darum gehen muss, in diesem Sinne Flaggschiff zu sein.

Interview: Lars Kompa

 

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Das neue Jahr steht vor der Tür. Das neue STADTKIND ist schon da

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Das neue Jahr steht vor der Tür. Das neue STADTKIND ist schon da


Wenn Ihr heute schon wissen wollte, was im Januar alles an Kultur geboten wird in unserer schönen Stadt, dann auf zum Kiosk.
 
Am besten kommt das Stadtkind im Abo: für bescheidene 22,- € im Jahr 12 x druckfrisch in’s Haus.
http://www.stadtkind-hannover.de/abonnement/
 
Oder bei unseren tollen Partner*innen:
z.B.
Biologisch Linden
Stephanusstr.
 
UVR
Davenstedter Str. 8
 
Biologisch Baby & Kind
Lindener Marktplatz 12
 
Salon
Lindener Markt 12
 
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Stephanusstr. 23
 
Anne Behne
Stephanusstr. 17
 
Fabian
Egestorffstr. 12
 
Kopierzentrum Linden
Limmerstr. 12
 
Burgernah
Offensteinstr. 14
 
Lindenblüte
Limmerstr. 83
 
Kaffeebar S. Rossi
Weidestr. 6
 
Wein und Bild
Quellengrund 2
 
Ohrwurm
Deisterstr. 32
 
Räderwerk
Hainhölzer Str. 13
 
Int. Buchladen
E-Damm 4
 
Zanzarelli
Hildesheimer Str. 72
 
Craft Beer Kontor
Schlägerstr 17
 
Monster Records
Oeltzenstr. 1
 
Naturkostladen Südstadt
Geibelstr. 13
 
Bio-Corner
Fiedlerstr. 23
 
Sofa Loft
Jordanstr. 26
 
Laibspeise
Borgentrickstr. 14
 
GEA
Kleine Düwelstr. 6
 
25 Music
Kronenstr. 12
 
Karla
Sedanstraße 35
 
Panamakaffee
Bödekerstr. 85
 
Siebenundsiebzig
Bödekerstr. 77
 
Bücherstube Leonie Konertz
Lister Meile 88
 
Wingert Weinhandel
Jakobistr. 23
 
Jolie Parisienne
Drostestr. 12
 
Porzellancafé List
Jakobistr. 20
 
Marie
Wedekindplatz 1
 
Glücksgefühl Fitness
Gabelsbergerstr. 16

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Ein letztes Wort im Dezember

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Ein letztes Wort im Dezember


Ein letztes Wort

mit dem Ministerpräsidenten Stephan Weil


Herr Weil, geben Sie es zu, Frau Hamburg und Sie hatten den Koalitionsvertrag schon seit Monaten in der Schublade, oder?

Nö, so war es nicht, aber es gab zwei Wahlprogramme mit vielen vergleichbaren Zielen, das war eine gute Grundlage.

Dennoch, warum konnte das alles so schnell gehen, waren die Schnittmengen wirklich so groß?

Ja, das war das Entscheidende. Wir waren uns beispielsweise einig, dass Niedersachsen sehr schnell und ambitioniert die Erneuerbaren Energien ausbauen muss und dass die Transformation unserer Industrie in Richtung CO2- Neutralität weiter unterstützt werden muss. Wir sind uns der Krise im Energiebereich bewusst und wollen den davon besonders betroffenen Bürgerinnen und Bürgern, Unternehmen und Institutionen schnell und unkompliziert helfen. Und dann gab es noch etwas: Von Anfang haben wir Kompromisse dort gesucht, wo wir uns nicht einig waren. Niemand hat da groß gepokert.

Welche Unterschiede gibt es denn zwischen der SPD und den Grünen in Niedersachsen?

Typischerweise gibt es unterschiedliche Sichtweisen, wie schnell manche Ziele zu erreichen sein werden. Zum Beispiel hat die SPD bei den anstehenden Veränderungen immer auch und gerade die Situation und die Rechte der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Auge. Die Betroffenen müssen bei Veränderungen auch mitgehen können.

Was steht jetzt für Niedersachsen in den nächsten 100 Tagen auf der Agenda?

Einen ersten wichtigen Schritt haben wir bereits getan, in dem wir den Nachtragshaushalt in Höhe von fast drei Milliarden Euro auf den Weg gebracht haben. Jetzt steht die Landtagsentscheidung an und dann gilt es, den Schutzschirm tatsächlich aufzuspannen: Denjenigen, die trotz der anstehenden Entlastungen des Bundes die Preissteigerungen nicht bewältigen können, muss schnell und möglichst unbürokratisch geholfen werden. Außerdem tun wir alles in unserer Macht Stehende, damit ab Ende Dezember möglichst große Mengen Flüssiggas über die neuen Terminals in Wilhelmshaven importiert werden können. Gleichzeitig bereiten wir uns aber auch in den nächsten Wochen sicherheitshalber auf etwaige Energiemangellagen vor, von denen wir hoffen, dass sie nie eintreten werden. Und daneben gibt es einen weiteren Schwerpunkt: Zusammen mit den Kommunen muss es uns gelingen, weitere Unterbringungsplätze und Versorgungskapazitäten für die etwa 1.000 Geflüchteten zu organisieren, die jede Woche nach Niedersachsen kommen. Mit dem Winter und der Kriegsführung gegen die Zivilbevölkerung in der Ukraine könnten es sogar noch mehr werden. Das ist eine richtig schwierige Aufgabe.

Und wo sehen Sie Niedersachsen im Herbst 2027 vor den nächsten Landtagswahlen?

Bis dahin werden wir die aktuellen Krisen längst überwunden haben. Ich bin zuversichtlich, dass wir im Herbst 2027 einen deutlich höheren Anteil unserer Energie aus Erneuerbaren Quellen beziehen werden. Damit könnte in Niedersachsen der CO2 Ausstoß deutlich verringert werden. Wir wollen bis dahin das Energieland Nummer 1 in Deutschland sein. In fünf Jahren wird hoffentlich über die Terminals in Wilhelmshaven und Stade vorwiegend grüner Wasserstoff importiert werden. Und wir werden alles daransetzen, dass im Herbst 2027 der öffentliche Personennahverkehr in Niedersachsen von sehr viel mehr Menschen genutzt wird als heute. Dafür muss neben dem bundeseinheitlichen Nahverkehrsticket auch das ÖPNV-Angebot insbesondere im ländlichen Raum deutlich ausgebaut worden sein. Wir müssen bis 2027 überall in Niedersachsen eine gute und gut erreichbare ärztliche Versorgung haben. Das wird dann vielerorts über regionale Gesundheitszentren erfolgen, in denen mehrere Ärztinnen und Ärzte und andere Professionen aus dem Gesundheitssektor zusammenarbeiten. Ach ja, und wir werden 2027 in Niedersachsen hoffentlich eine deutlich bessere Unterrichtsversorgung haben, unter anderem deshalb, weil wir dann den Lehrkräften als Einstiegsgehalt in allen Schulformen A 13 zahlen.

Eine unangenehme Wahrheit ist ja, dass der Staat zwar unterstützt, aber nicht vollständig alles ausgleichen kann, was uns an Härten bevorsteht. Müsste man das nicht viel deutlicher kommunizieren, um keine falschen Erwartungen zu wecken?

Ich habe den Eindruck, dass wir den Menschen sehr klar und ehrlich sagen, was auf sie zukommt. Keiner versucht, zu verschleiern, dass der Energiepreisdeckel nicht zu den Energiepreisen führen wird, die wir früher einmal gehabt haben. Jede und jeder in Niedersachsen weiß oder kann wissen, dass es darauf ankommt, selbst Energie zu sparen, damit wir gut durch den Winter kommen und nebenbei etwas fürs Klima und für den eigenen Geldbeutel tun.

Momentan wird ja über das neue Bürgergeld diskutiert. Die CDU befeuert da aus meiner Sicht ziemlich platt eine Neiddebatte. Wie sehen Sie das?

Einige CDU-Politiker wissen nicht oder wollen nicht wissen, mit wie wenig Geld viele Menschen in Deutschland auskommen müssen. Da gibt es eine teilweise erschreckende Ignoranz und soziale Kälte. Ich hoffe, dass wir da noch zu einem vernünftigen Kompromiss kommen. 

Ich habe noch nie jemanden kennengelernt, der keine Lust hatte, arbeiten zu gehen, und stattdessen lieber staatliche Leistungen bezogen hat. Sie?

Ich erlebe eigentlich auch nur Menschen, die gerne arbeiten würden, aber aus gesundheitlichen Gründen oder mangels ausreichender Qualifikation keinen Job finden. Deswegen geht es beim neuen Bürgergeld vor allem auch um viel mehr Angebote zur Fortbildung.

Machen Sie sich Sorgen, dass die CDU/CSU abdriftet ins Populistische, ähnlich den Republikanern in Amerika? Es gab ja jetzt schon ein paar Ausfälle in der Richtung …

Ich hoffe nicht und es würde die AfD nur stärker machen. Das ist eine alte Erfahrung – am Ende wählen Bürger*innen das Original, nicht die Kopie. Gerade in einer Zeit, in der viele Bürgerinnen und Bürger erhebliche Belastungen hinnehmen müssen und wir uns gleichzeitig um zahlreiche Geflüchtete aus den Krisenherden dieser Welt kümmern müssen, ist es wichtig, für Solidarität und Zusammenhalt und auch für Einigkeit unter den Demokraten zu arbeiten.

Bei all den Scheindebatten und Nebelkerzen scheint mir manchmal das Wesentliche auf der Strecke zu bleiben. Wie gelingt uns eine vernünftige Unabhängigkeit, wie schaffen wir mehr globale Gerechtigkeit, wie schützen wir unser Klima und wie unsere Demokratie, das sind die Grundfragen, um die es aus meiner Sicht eigentlich gehen muss. Und Deutschland diskutiert über 53 Euro …

Das ist schon richtig, wir sollten uns auf die großen Linien und auf die wirklich wichtigen Themen konzentrieren, und das gelingt uns nicht immer. Insgesamt erlebe ich die Menschen in Niedersachsen als vernünftig und umsichtig. Die Landtagswahlen haben gezeigt, dass eine überwältigende Mehrheit mit denen rechtsaußen nichts am Hut hat. Diese Gemeinsamkeit müssen wir pflegen und ausbauen. Dann wären wir schon ein großes Stück weiter.

Bei den wirtschaftlichen Abhängigkeiten geht es auch um China. Und wir sind ganz schnell bei VW. Gibt es überhaupt eine Möglichkeit, die Abhängigkeit wieder zurückzufahren?

Da reden wir über den größten und am schnellsten wachsenden Automarkt der Welt. Aus meiner Sicht geht es weniger um ein Zurückfahren, sondern um eine stärkere Diversifizierung. Volkswagen muss sich bemühen, neben China auch in anderen Teilen der Welt stärker zu werden.

Zuletzt fast ganz privat, wie halten Sie es in diesem Jahr zu Hause mit der Weihnachtsbeleuchtung?

Meine Frau und ich haben zu Hause sowieso keine Lichterketten. Im Wohnzimmer wird es natürlich wieder einen Weihnachtsbaum geben, und zwar mit echten Kerzen. Das war schon immer so, aber in diesem Jahr natürlich erst recht, auch um Gas und Strom einzusparen. Ich freue mich auch schon drauf, ich bin ein echter Weihnachtsfan.

Interview: Lars Kompa

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Der besondere Laden: maranolo

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Der besondere Laden: maranolo


Aufgewachsen im dänischen Holzhaus war Maren von maranolo schon in den 70-Jahren von dänischen Designs umgeben. „So habe ich mein Herz daran verloren“, erzählt sie. Heute betreibt sie in der Südstadt ihre eigenen Läden – rund ums Wohnen und Leben im skandinavischen Design.

„Ich wollte immer als ich klein war einen Laden aufmachen“ erzählt Maren Michael, Gründerin von maranolo.
Als sich die Chance bot einen kleinen, alten Kiosk in der Südstadt in einen Laden zu verwandeln schmeißt Maren ihren Job und wagt den Sprung in die Selbstständigkeit.
„Mir war immer klar, dass ich etwas skandinavisches machen will, weil ich die Sachen so schön finde. Das ist meine Leidenschaft und dafür brenne ich.“

Heute findet man maranolo aber längst nicht mehr im alten Kiosk, sondern ein paar Häuser weiter am Bertha-von-Suttner-Platz. Diesen Sommer ging Maren prompt noch einen Schritt weiter und eröffnete gleich nebenan einen zweiten Laden. Maranolo und maranolo kids teilen sich nicht länger eine Ladenfläche, sondern haben ihre getrennten Räume gefunden. Denn Maren ist der Ansicht: „Wenn man nicht mutig ist, mal einen Schritt wagt, sagt, man macht das jetzt und da auch hinter steht, dann entwickelt sich auch nichts weiter“.

Das Sortiment des skandinavischen Concept-Stores ist vielfältig. Über Spielzeug, dem neuen Lieblingskuscheltier oder buntes Geschirr für die Kleinen bis zu Einrichtungsgegenständen, Rucksäcken oder Schmuckstücken für die Großen – und alles im skandinavischen Design. Dabei setzt Maren auf Langlebigkeit und Beständigkeit in ihrem Sortiment. „Mir ist es wichtig, dass die Leute verlässlich wissen, dass sie, wenn sie bei mir ein Geschirr kaufen, das jederzeit erweitern können“, erklärt sie.

Auch Nachhaltigkeit und ein bewusstes Konsumverhalten ist für Maren ein Thema: „Ich versuche mit schönen Dingen den Leuten zu sagen, denk mal drüber nach: Du musst nicht fünf Sachen kaufen, kauf doch lieber eine schöne Sache.“
Maranolo ist auch ein Begegnungsort der Nachbarschaft. „Ich habe das ganz häufig, dass sich Leute hier treffen und mich Kund*innen besuchen kommen, weil es einfach schön ist. Das ist dieses Nebenan, dass man halt einfach seine Hood kennt und da dann auch seine Läden hat, die man unterstützt“.

Doch selbstverständlich ist eine Ladenvielfalt in den Stadtteilen nicht. Die Nachwirkungen von Corona, die gestiegenen Strom- und Gaspreise, eine geringere Kaufbereitschaft: der Einzelhandel steht vor existenziellen Herausforderungen. „Die Leute müssen insgesamt darauf aufmerksam gemacht werden, dass wir alle verschwinden, wenn da nichts passiert. Und das geht schneller als man glaubt. Denkt an euren Stadtteil, daran wo ihr leben wollt. Wie soll das aussehen, wo ihr zuhause seid? Ist es schön ins Einkaufszentrum zu fahren? Oder ist es schön, wie hier, in Linden oder in der List eine Straße mit Cafés, Spielplätzen und Läden zu haben, in der man Freund*innen begegnet?“.

Im Dezember gibt es im maranolo kids eine Adventskalender-Aktion für die Kleinen. Auf die großen Kund*innen wartet immer samstags  gleich nebenan kostenloses Gebäck und Glühwein.

maranolo & maranolo kids
Bertha-von-Suttner Platz 1, 30173 Hannover
Öffnungszeiten:
Mo-Fr 10-13 Uhr und 15-18 Uhr, Sa 11-14 Uhr
www.maranolo.de
0511 21904144

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