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Ehrenamtliches Engagement: Aktion Sonnenstrahl e.V.

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Ehrenamtliches Engagement: Aktion Sonnenstrahl e.V.


Die Kinder, die zu uns kommen haben Hunger. Hunger nach Essen, Zuneigung, Liebe oder Aufmerksamkeit – sie sind alle herzlich willkommen.“ Seit 20 Jahren unterstützen Sigrid Schubach-Kasten und ihr Team sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche in Hannover. Ihr Engagement reicht von einem warmen Mittagessen, über Hausaufgabenhilfe und Patenschaften, bis hin zu gemeinschaftlichen Aktionen.

„Ich habe damals auf einer Veranstaltung des Lions Club davon gehört, dass es Straßenkinder in Hannover gibt. Daraufhin habe ich mich sehr intensiv über Kinderarmut informiert und festgestellt: Ich muss etwas tun.“ Die Geburtsstunde einer wunderbaren Idee. Gemeinsam mit Helmut Staude gründete Schubach-Kasten die Aktion Sonnenstrahl mit dem Ziel, „dass kein Kind in Hannover ohne Perspektive zurückbleibt.“

Anfangs fokussierte sich die Arbeit des Vereins auf Frühstücksangebote an Schulen. Mit Brotbackmaschinen und Lebensmittellieferungen wurde sichergestellt, dass keines der Kinder hungrig im Unterricht sitzen musste. Seither wächst die Nachfrage stetig. „In Hannover lebt jedes fünfte Kind in Haushalten, in denen oft nicht für eine ausreichende Mittagsverpflegung gesorgt ist.“ Inzwischen hat Aktion Sonnenstrahl eine Großküche eingerichtet, dessen Crew täglich rund 450 Essen zubereitet und an die Schulen liefert. Hinzu kommen Kooperationen mit Gastronomiebetrieben und Lebensmitteldiscountern.

„Aber das Essen war nur der Grundstock“, so Schubach-Kasten. Um die Kinder und Jugendlichen ganzheitlich unterstützen zu können, setzt der Verein auch Wegbegleiter*innen ein. Neben Hausaufgabenhilfe stehen diese auch bei Fragen rund um Praktika und die ersten Jobbewerbungen zur Seite. Außerdem gibt es Ehrenamtliche, die sich beispielsweise um die Anschaffung von Schulsachen und Kleidung kümmern, Flohmärkte zum Spendensammeln oder Ausflüge organisieren. „Die unterschiedlichsten Menschen freuen sich, den Kindern etwas Gutes zu tun. Das ist wunderbar!“

Besonders die jährliche Weihnachtsbaum-Aktion regt viele Menschen zur Mithilfe an. Insgesamt 1000 Kinder bekommen die Möglichkeit, ihre Weihnachtswünsche auf Zettel zu schreiben, die an ausgewählten Stellen in der Stadt an Weihnachtsbäumen ausgehängt werden. Wer mag, kann einen oder auch mehrere der Wünsche auswählen und sie den Kindern erfüllen. Schubach-Kasten erinnert sich gern an ein Jahr zurück, in dem sich eine Gruppe von Kindern kein materielles Geschenk, sondern einen gemeinsamen Ausflug gewünscht hat. Für verschiedene Altersgruppen hat sie schließlich Theaterbesuche organisiert „und die Kinderaugen haben gestrahlt.“

Das war nicht immer so. „Anfangs war es für die Kinder oft mit Scham verbunden, unsere Hilfe in Anspruch zu nehmen. Inzwischen ist es uns aber gelungen, dass die Kinder stolz darauf sind, Sonnenstrahl-Kinder zu sein“, sagt die Geschäftsführerin lächelnd. Gemeinsame Trainings mit den Fußballern von Hannover 96 oder Besuche von den Eishockeyspielern der Hannover Indians schaffen nicht nur schöne Erinnerungen, sondern lenken von alltäglichen Sorgen ab, lassen die Kinder sich besonders fühlen und können starke Vorbilder prägen.

Vorbilder werden womöglich auch beim neuesten Projekt von Aktion Sonnenstrahl ausgemacht. Für die Zukunft ist ein „Füreinander-Miteinander“ geplant, bei dem Jung und Alt in den gegenseitigen Austausch kommen sollen. In Misburg wird dafür aktuell ein Gebäude samt Café, Fahrradwerkstatt und Second Hand-Shop hergerichtet. „Es ist wichtig, dass der Kontakt zwischen den Generationen gepflegt wird. Wir können alle viel voneinander lernen.“

Mehr Austausch wünscht sich Schubach-Kasten auch von Seiten der Stadt. Sie habe oftmals das Gefühl, dass „die Entscheidungsträger im Rathaus sich intensiver mit der Situation von vielen Kindern und Jugendlichen auseinandersetzen müssten und mit den Betroffenen sprechen sollten, bevor sie irgendwas in die Wege leiten.“ An vielen Stellen gäbe es immer noch dringend Handlungsbedarf, sei es an Schulen oder auch im Kinderkrankenhaus, in dem der Verein bereits „25 graue und trostlose Zimmer renoviert und kinderfreundlicher gemacht hat.“ Bei vergangenen Aktionen wie dieser „haben viele der beteiligten Erwachsenen gemerkt, was sich entwickeln kann, wenn man sich richtig kümmert. Davon brauchen wir mehr!“

Aktion Sonnenstrahl e.V.

Sterntalerweg 1, 30197 Hannover

Tel.: 0511 6069687

E-Mail: aktion-sonnenstrahl@t-online.de

www.aktionsonnenstrahl.de

Facebook: Aktion Sonnenstrahl e. V.

Instagram: aktionsonnenstrahl

Spendenkonto:

IBAN: DE81 2509 0500 0001 9244 00

SWIFT-BIC: GENODEF1S09

Betreff: Zweck der Spende

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Zur guten Nacht: Der sizilianische Rosenelf

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Zur guten Nacht: Der sizilianische Rosenelf


Weit weg im Norden Siziliens liegt die Isola delle Femmine, die Fraueninsel. Dort finden sich nicht nur eine reichhaltige Flora, sondern auch eine überreiche Fauna. So sind zum Beispiel gelbgrüne Zornnattern und Ruineneidechsen dort beheimatet. Und, man kann es sich anhand des Namens denken, sehr viele Frauen. Um den Umstand, wie es einst dazu kam, ranken sich Gerüchte. Einige erzählen von einem ehemaligen Frauengefängnis, aber auch von einem Exil für verstoßene türkische Frauen ist die Rede. So oder so, die Männer auf dieser Insel waren in der Unterzahl. Einer von ihnen zog daraus den Schluss, dass er sich in seiner Beziehung keine Mühe mehr geben müsse, seine Frau könne schließlich froh sein, überhaupt ein männliches Exemplar abbekommen zu haben. Seine Freunde ließen sich von dieser Theorie nur allzu leicht überzeugen und so herrschte bald in sämtlichen Betten auf der kleinen Insel Flaute.

Und man kennt ja die Italiener, auch die Sizilianer bilden da keine Ausnahme: Katholisch bis ins Mark. Ständig beten sie zu irgendeinem Sankt Sowienoch und in diesem Fall beteten die Frauen, dass die Leidenschaft in die Herzen und Lenden ihrer Männer zurückkehren möge.

Eines Nachts dann schlich eine kleine Gestalt in einen Garten, brach eine wunderschöne Rose ab und kletterte damit durch ein offenes Fenster, ehe sie wenig später ohne Rose zurückkam und in der Dunkelheit verschwand. Als die Frau des Hauses am Morgen erwachte, glaubte sie, nicht richtig zu sehen: Klemmte doch quer zwischen den Zähnen ihres schlafenden Mannes eine rote Rose! Begeistert ob dieser romantischen Geste warf sie sich nun voller Leidenschaft auf ihren Ehegatten. Jener war kurzfristig perplex, hatte er doch keine Ahnung, wo diese Rose hergekommen war, aber, durch und durch ein Mann, würde er das natürlich niemals zugeben. Die plötzlich wieder entfachte Leidenschaft war zwar schön, der Mann jedoch fragte sich, wo wohl die Rose hergekommen sein mochte. Gab es einen anderen Mann? Er wurde eifersüchtig! Seine Frau, ihm einst gleichgültig geworden, wurde von ihm nun wieder glühend umworben. Zwar gab es ein bisschen Ärger wegen der ganzen Eifersucht, aber umso leidenschaftlichere Versöhnungen. Dies blieb auch den Nachbarn nicht verborgen, denen, aus deren Garten die Rose gestohlen worden war. Beide verdächtigten den jeweils anderen, die schöne Blume gepflückt zu haben und beäugten einander argwöhnisch, während sie des Nachts grün vor Neid auf die stürmischen Nachbarn in ihren Betten lagen. Bis wieder eine kleine Gestalt durchs offene Fenster stieg und eine Rose zurückließ. Bald schon war in sämtlichen Ehebetten auf der Isola delle Femmine der Bär los. Der Rosen-Elf sah seine Arbeit erledigt und setzte seinen Siegeszug woanders fort. Durch jeweils eine einzige wohl platzierte Rose gelang es ihm, in Carini einen ganzen Straßenzug, dann ein komplettes Stadtviertel von Capaci und schließlich halb Palermo in amouröser Hinsicht wiederzubeleben und in einen Rausch der Leidenschaft zu führen.

Selbst heute spricht man noch von den „langen heißen Nächten damals in Palermo“ und senkt mit geröteten Wangen den Kopf. Es gibt keinen Grund, näher auszuführen, was zu jener Zeit dort geschehen ist, das wissen schließlich alle. Auch, wenn einige Romantikverweigerer, solche, die nie den betörenden Duft einer Rose in der Nase hatten, geschweige denn, eine im Mund, behaupten, all das hätte mit der überaus guten Weinernte in diesem Jahr zu tun. Der Wein sei gar billiger als Wasser gewesen, weshalb mehr getrunken wurde und allein das habe Zungen und Hüften gelockert. Rosen-Elf! Pah, Humbug!

Jener Rosen-Elf machte sich nun auf, den Rest der Welt in Liebe wieder zu vereinen, zog erst nach Amsterdam (mit Tulpen klappte das ganze Unterfangen aber nur so halbgut), dann nach Berlin, wo sich seine Spur verlor. Vermutlich macht er seit längerer Zeit Urlaub und sammelt seine Kräfte, denn wie wir alle wissen, gibt es auf dieser Welt gerade sehr viel für ihn zu tun.

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Stadtkinder kochen richtig gute Zimtschnecken

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Stadtkinder kochen richtig gute Zimtschnecken


Das Zimtschnecken-Debakel hängt uns noch Tage später nach. Das können wir so nicht stehen lassen, müssen die Zimtschnecke und ihren Ruf rehabilitieren. Wie geht das am besten? „Nicht nur meckern, sondern selber besser machen!“ Gut, in diesem speziellen Fall hält sich die Herausforderung ziemlich in Grenzen, aber niemand mag Klugscheißer, deshalb muss jetzt bisschen Leistung kommen. Keine Bange, kommt. Das Schlimmste bei solchem Gebäck ist natürlich, wenn es trocken ist. Wenn sich damit Scheiben einschlagen lassen, kann es geschmacklich noch so exquisit sein, es macht einfach keinen Spaß zu essen. Mithilfe einer Puddingfüllung lässt sich ein solcher Fauxpas leicht umgehen und geschmacklich ist es noch mal ein Extraplus. Frisch ans Werk!

Wir brauchen zuerst einmal 250ml Milch, 25g Speisestärke, ein Tütchen Vanillezucker, 80g Butter, 2 Teelöffel Zimt, einen Dotter und 100g braunen Zucker. 200ml der Milch kochen wir auf, die restlichen 50ml verrühren wir mit Stärke und Vanillezucker, fügen es der heißen Milch hinzu, lassen es noch einmal kurz aufwallen und rühren dann stückchenweise die Butter ein, bis sich alles gut vermischt hat und ein glatter Pudding entstanden ist. Dann nehmen wir den Topf sofort vom Herd. Ein Stück Frischhaltefolie legen wir direkt auf die Puddingoberfläche, damit sich keine Haut bildet (keiner mag nämlich Puddinghaut, außer mir, aber ich bin auch seltsam). Zimt und Zucker mischen wir in einer Schüssel und stellen sie erst einmal beiseite.

Jetzt geht’s an den Hefeteig, den wir aus 250ml handwarmer Milch, 500g Mehl, 20g frischer Hefe, 70g Butter und 60g Zucker wie folgt herstellen: Mit etwas Milch, einem Teelöffelchen Zucker und etwa einem Esslöffel Mehl lösen wir die Hefe auf und lassen sie an einem warmen Ort für zehn Minuten stehen. Nicht mehr als 50°C, sonst stirbt die Hefe und das wär blöd. Das Schüsselchen mit der Butter ruhig daneben stellen, damit sie sanft schmilzt, ohne zu heiß zu werden. Unser Vorteig sollte nach den zehn Minuten gut gewachsen sein, sodass wir jetzt alle Zutaten mischen und zu einem glatten Hefeteig verkneten können. Mit einem feuchten Geschirrtuch abdecken, zurück an den warmen Ort und nach etwa einer Stunde sollte das Volumen sich verdoppelt haben.

Jetzt rollen wir den Teig aus, etwa auf die Größe von 40x50cm. Eine Auflaufform in der ungefähren Größe von 20x30cm wird gründlich ausgefettet und parat gestellt.

Jetzt wieder zum Pudding: Man erinnere sich, dass ich weiter oben nach einem Dotter verlangt habe. Den schlagen wir jetzt zügig unter den Pudding, bevor der auf den Teig gestrichen wird. Wir lassen, um eine riesige Schweinerei zu verhindern, am Rand etwas frei, dann wird die Zimt-Zucker-Mischung darauf gestreut. Und jetzt absolute Gründlichkeit: Von der kurzen Seite her wird der ganze Kladderadatsch aufgerollt, vorsichtig und gleichmäßig. Dann nehmen wir ein wirklich scharfes Messer und schneiden (nicht etwa quetschen oder hacken) mit sägenden Bewegungen 8 gleich große Stücke. Die werden nun in die Auflaufform gesetzt, lose mit Folie abgedeckt und dürfen für eine weitere Dreiviertelstunde fröhlich vor sich hin wachsen, ehe sie bei 180°C Ober-/Unterhitze für 25-30 Minuten gebacken werden. Danach lassen wir ihnen fünf Minuten Abkühlzeit. Aus 100g Puderzucker und sehr wenig Zitronensaft oder Milch mischen wir einen Guss und verstreichen ihn auf den noch warmen, aber nicht mehr heißen Schnecken.

Wie bei jedem Hefefeingebäck schmecken sie natürlich frisch am besten – und zwar ohne irgendwelches Keks-Gedöns, gehackte Schokoriegel oder sonstiges Tüdelüt oben drauf.

Max Goldt würde das mögen.

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Stadtkinder essen: Clyde Cinnamon Roll‘s and Co.

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Stadtkinder essen: Clyde Cinnamon Roll‘s and Co.


Ein billiger Trumm süßen Hefeteigs, der sich jeder kulinarischen Einordnung durch seine Monotonie und Tristesse entzieht. Doch die jungen Frauen geben offenbar gern 3,90 Euro dafür aus.“ Der vom Chef und mir über die Maßen geschätzte Max Goldt äußerte sich einst so über Zimtschnecken und hatte vollkommen Unrecht damit. Denn zum einen können Zimtschnecken etwas sehr Großartiges sein und zum anderen waren auch Männer da.

Wie gesagt: Zimtschnecken können großartig sein. Leider waren sie es bei unserem Test nicht. So absolut gar nicht. Da es sich beim „Clyde“ um eine Kette handelt, kenne ich an dieser Stelle weder Rücksicht noch Scham und ziehe ordentlich vom Leder – aber keine Sorge: Nicht mehr, als angebracht wäre. Fangen wir mal mit dem Namen an, bzw. mit dem Apostroph darin, das in keinem denkbaren Universum dort hingehört. Hätten wir das. Weiter: In der Natur hätten quadratische Schnecken es sehr schwer, aber aus logistischen Gründen ist es auf einem Backblech nicht anders machbar; das ist einzusehen, darum gibt es dafür auch keinen Punktabzug. Nach recht langem Warten dürfen wir bestellen und tun dies auch: Es gibt vier Sorten Schnecken und wir nehmen jeweils eine: Zimt, klar. Zitrone, immer gut. Schoko-Karamell. Lotus. Falls jemand zweifelt: Damit sind diese spekulatiusartigen Kekse gemeint, die Jahrzehnte lang einzeln eingeschweißt neben den Kaffeetassen lagen und ignoriert wurden, bevor sie auf wundersame Weise zum Trendkeks avancierten. Also, jeweils eine Schnecke zum Grundpreis von 3,50 Euro. Dazu kann man sich in unterschiedlichen Preisklassen Toppings bestellen – von Obst über Sauce bis hin zu kleingehackten Schokoriegeln. Aus Dekadenzgründen haben wir das getan, wussten da aber noch nicht, dass es auch nötig sein würde – doch dazu später. Zimt mit Erdbeeren, Schoko-Karamell mit Kinder-Bueno-Sauce, Zitrone mit weißer Schokoladensauce und Lotus mit Banane. Dazu hätten wir gern Limonade gehabt, aber da es die nicht gab, haben wir Smoothies zu 6,50 Euro das Stück bestellt. Einen mit Beeren drin und einen mit tropischen Früchten. Wir bestellen, bezahlen, werden nach unserem Namen gefragt und erhalten wenig später nach Ansprache mit etwas phonetisch Ähnlichem unser Gebäck. Damit verziehen wir uns an einen Stehtisch vor der Tür. Dann wollen wir mal sehen.

Ah, deshalb also die Toppings: Der erste Bissen fühlt sich an, als wäre man mit dem Gesicht voran in die Mojave-Wüste gestürzt und gleich danach in einen Zuckersilo, gefolgt von einer wilden Rutschfahrt durch einen Chemie-Grundkurs, in dem gerade Aromenherstellung durch Veresterung geübt wird, oder kurz: Trocken, süß, künstlich. Selbst das frische Obst schmeckt synthetisch. Überraschend, aber nicht auf die gute Art. Nach wenigen Bissen beschließen wir, dass wir das keinesfalls aufessen können, weil es schlicht und ergreifend nicht gut ist (ein Euphemismus). Mittlerweile sind auch unsere Smoothies fertig. Vielleicht sind die ja der Kracher?! Nein. Es handelt sich außerdem eher um Milchmischgetränke, in die etwas Obst püriert wurde. Auch das möchten wir nicht bis zum letzten Tropfen verzehren. Gefühlt liegt unser Blutzuckerspiegel im vierstelligen Bereich, wir sollten jetzt genug Energie haben, um nach Australien zu joggen, aber dafür ist uns zu übel. Die nächste Mahlzeit, die allerdings noch in weiter Ferne liegt, wird vermutlich eine Gurke sein. Einfach, um beim Körper Abbitte zu leisten. Man kann es sich denken: Dieser Artikel ist keine Empfehlung. Aber der Form halber:

Clyde Cinnamon Roll‘s and Co.

Seilwinderstraße 8

30159 Hannover

Mo.-Sa. 12.00–21.00 Uhr

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Neu in der Stadt: BEGEISTERBar & El Mundo Kiosk & Bar

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Neu in der Stadt: BEGEISTERBar & El Mundo Kiosk & Bar


BEGEISTERBar

Am 7. Juli wurde in Hannover List die BEGEISTERBar eröffnet und ist damit der erste Raum in Hannover, der sich dem Thema „Begeisterung im Arbeitskontext“ widmet. Inhaltlich, atmosphärisch und methodisch. In diesen herausfordernden Zeiten mit wachsendem Pessimismus setzt die BEGEISTERBar positive Zeichen: Als innovativer Workshop- und Mentoring-Raum für Einzelpersonen, Teams und kleine Gruppen. Er widmet sich ganz der Kraft von Begeisterung, Klarheit und positiver Zukunftsorientierung. „Begeisterung ist kein Luxus, sondern Haltung. Und Haltung ist heute wichtiger denn je“, sagt Gründerin Nicole Rösler. Sie ist Arbeitswissenschaftlerin, zertifizierter Coach und leidenschaftliche Gastgeberin. Die Bar befindet sich mitten im Stadtteil List, im charmanten Haus Martens – Das Lister Stadthotel, wo Nicole Rösler die ehemalige Hotelbar in einen Raum für Inspiration, Austausch und Entwicklung verwandelt. Die BEGEISTERBar bietet verschiedene Formate für Menschen, die mehr Arbeitsfreude in ihren Alltag bringen wollen. Dabei gibt es unterschiedliche Programme, wie den Breakfast-Booster, einen Impuls-Workshops mit Frühstück oder dem Jahres-Circle für Ausbildungsbetriebe, die eine begeisternde Ausbildungskultur etablieren wollen. Auch gibt es ab dem Herbst 2025 Afterwork-Formate mit Impulsen und Austausch untereinander, begleitet von alkoholfreien Begeisterungsgetränken. Für kleine Teams gibt es individuell buchbare Team-Coachings und Workshops. Bereits im Juli startet Nicole Rösler mit dem „Sommer der Begeisterung“, der drei Frühstücks-Highlights unter dem Motto „Sind Sie begeisterBar?“ sowie zwei Gratis-Termine, anbietet. Anmeldungen sind möglich per E-Mail an kontakt@begeistertarbeiten.de.

BEGEISTERBar Haus Martens, Waldstraße 38a, 30163 Hannover.

El Mundo Kiosk & Bar

In der Viktoriastraße 37 bringt ein neues Kiosk-Konzept frischen Wind nach Linden: Der Name El Mundo – die Welt – ist Programm. Beim Betreten der von außen eher unscheinbar wirkenden Versorgungsstation strahlt einem ein buntes Universum aus Angeboten entgegen. Ihab Dashto, 27 Jahre alt, schwebte vor, etwas Anderes, Besonderes schaffen zu wollen. Und besonders ist das Angebot allemal: Denn hier findet man nicht nur die typischen Spaßgetränke und Snacks für zwischendurch, sondern auch hausgemachten Kuchen und das absolute Highlight, frisch vor Ort gemixte Cocktails, die man an einer hölzernen Theke genießen darf. Nicht nur mit der Diversität an Produkten kann El Mundo punkten, sondern auch mit einer gemütlichen Atmosphäre, die durch verschiedene Sitzmöglichkeiten draußen sowie drinnen geschaffen wird. Ein Tipp, der uns zugeflüstert wurde, lautete, an den Wochenenden vorbeizuschauen – denn dort läuft nicht nur auf Wunsch auf dem großen, an der Wand hängenden Fernsehbildschirm Live-Fußball, sondern es gibt auch die Happy Hour auf alle Cocktails. „Wir wollen, dass niemandem etwas fehlt“. Derzeit wird bereits an einem Mittagsmenü getüftelt und auf der Instagramseite @el_mundo_kiosk_bar wird man stets über Updates der bunten Kiosk-Wundertüte informiert. Falls man also mal Lust hat auf einen Cocktail, to go oder direkt an der Bar, einem nach einer Leckerei aus der Backtheke ist, oder falls man einfach mal nur die gemütliche Atmosphäre auf sich wirken lassen will, kann man jeden Tag in der Woche bis 23 Uhr vorbeischauen.

Viktoriastraße 37, 30451 Hannover. Mo-Sa 9-23 Uhr, So 10-23 Uhr.

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Der besondere Laden: Paraphernalia

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Der besondere Laden: Paraphernalia


Mitten in Hannover-Oststadt, nur wenige Schritte vom Wedekindplatz entfernt, liegt eine Damenmodeboutique, die seit Jahrzehnten für Individualität, Eleganz und auch Nachhaltigkeit steht. Inhaberin Helga Bretschneider verspricht neben kompetenter Beratung auch ein außergewöhnliches Sortiment „immer ein Stück neben der Mainstreamspur“.

Schon am Wedekindplatz zieht ein liebevoll gestaltetes Schaufenster viele Blicke auf sich. Farbenfrohe Muster vereinen Extravaganz mit Eleganz und machen neugierig auf mehr. Ist das Interesse erst einmal geweckt, ist der Weg zum Geschäft in der Flüggestraße nicht mehr weit. Und auch hier grüßt unmittelbar ein Schaufenster, das in leuchtenden Farben einen Hinweis auf das besondere Sortiment von Paraphernalia gibt: ein durchdachtes Konzept, ein Hauch Vintage und viel Liebe zum Detail.

Hinter der gläsernen Eingangstür öffnet sich schließlich ein heller Raum, dessen eindrucksvoller Kronleuchter und wellenförmige Deckenverzierung der Verkaufsfläche Tiefe verleihen. Die weißen Wände werden durch bunte Muster ausgewählter Kleidungsstücke aufgebrochen und so befinden sich das Interieur und das Sortiment der gelernten Dekorateurin im Einklang. Klarheit und Farbenfreude ziehen sich wie ein roter Faden durch das große Angebot von überwiegend Kleidern, die das Herzstück des Sortiments bilden. „Es macht unser Sortiment einfach aus, dass es sich stark auf das Kleid konzentriert, auf einen femininen Look von der Freizeit- bis zur Anlassmode.“

Seit inzwischen fast 50 Jahren ist Bretschneider mit diesem Konzept erfolgreich. „Ich habe dieses Geschäft 1976 gemeinsam mit fünf Studentinnen gegründet“, erzählt sie mit einem Lächeln im Gesicht. „Damals sind wir viel nach Afghanistan und Indien gefahren und haben vor Ort nach Kleidern und Accessoires geschaut, die wir in Deutschland verkaufen konnten.“ Auch in London seien sie zu dieser Zeit viel gewesen. Der Fokus habe schon immer auf Sachen gelegen, „die es woanders meist nicht gibt“. Bis heute arbeitet Bretschneider mit Marken zusammen, die in anderen Geschäften in der Stadt kaum bis gar nicht vertreten sind und ihr so ein Alleinstellungsmerkmal garantieren. „Die Lieblingsmarken unserer Kundinnen sind die Firma Fox’s, mit der wir schon seit den 80er-Jahren zusammenarbeiten und die sich stilistisch immer wieder neu erfunden hat, und die Firmen Lanius und Ellen Eisemann.“ Beliebt seien aber auch die weichen Schals der irischen Firma McKernan und das ausgewählte Schmucksortiment.

Und auch gesellschaftliche Verantwortung spielt bei Paraphernalia eine wichtige Rolle. Bretschneider achtet heute bei der Auswahl ihres Sortiments stets darauf, „dass die Sachen in Europa unter guten Bedingungen produziert werden, möglichst mit Naturmaterialien und ohne Synthetik.“ Hinzu kommt, dass die Inhaberin einen Reparaturservice für kaputte Kleidungsstücke anbietet. Dadurch leistet sie aktiv einen Beitrag gegen die immer stärker werdende Wegwerfkultur. „Ich habe schon immer gern selbst genäht oder Second Hand getragen. Das mache ich bis heute. Für meine Kundinnen repariere ich auch hochwertige Pullover und biete Vintage Taschen an, die ich aufbereitet habe. Gerade habe ich zum Beispiel eine wirklich schöne Tasche von Yves Saint Laurent in Arbeit.“

So ist es nicht nur die jahrelange erfolgreiche Zusammenarbeit mit verschiedenen Modemarken, die Bretschneider bis heute schätzt, sondern auch die persönliche Verbindung zu ihren Kundinnen. Seit einigen Jahren gibt es einen Onlineshop von Paraphernalia und hin und wieder „gibt es Kundinnen, die anrufen und sich beraten lassen – das mache ich selbstverständlich gern!“ Jenseits von Fast Fashion und Einheitslook möchte Bretschneider für jede ihrer Kundinnen die passende Paraphernalie, auf Deutsch Zubehör, für ihren persönlichen Stil finden.

Laura Druselmann

Paraphernalia

Flüggestraße 14, 30161 Hannover

Tel.: 0511 664866

E-Mail: info@paramoda.de

www.paraphernalia-hannover.de

Facebook: Paraphernalia Hannover

Instagram: paramodehaus

Öffnungszeiten:

Mo bis Fr: 12 bis 18 Uhr

Sa: 12 bis 15 Uhr

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