Tag Archive | "Ehrenamtliches Engagement"

Ehrenamtliches Engagement: Kleine Herzen Hannover e. V.

Tags: , ,

Ehrenamtliches Engagement: Kleine Herzen Hannover e. V.


Seit rund 20 Jahren setzen sich Ira Thorsting und ihr Team mit Herz und Hand dafür ein, dass herzkranke Kinder und ihre Eltern in der MHH nicht in sterilen Räumen, sondern in geborgener Umgebung umsorgt werden. Angeregt von einer persönlichen Erfahrung entstand die Idee zum Verein Kleine Herzen Hannover, der seither Projekte ins Leben ruft, die ihre Wirkung weit über Klinikflure hinaus entfalten.

„Alles war grau und hässlich und überhaupt nicht kindgerecht“, erinnert sich Thorsting an die einstige Kinderherzklinik in der MHH. „Mein Sohn, der vor 40 Jahren mit einem schweren Herzfehler auf die Welt kam, war in diesen trostlosen Räumen untergebracht. Daran musste sich etwas ändern.“ Durch einen Zufallsgewinn auf dem Landespresseball 2006 hatte die Vereinsgründerin einige Jahre, nachdem der Kinderkardiologie Prof. Dr. Kallfelz ihrem Sohn das Leben gerettet hatte, schließlich 40.000 Euro für umfangreiche Renovierungsarbeiten in der Klinik zur Verfügung. „Das war für mich der Startschuss!“. Von einladenden Elefantenstatuen am Eingang, über eine farbenfrohere Einrichtung und Kuscheltiere für die kleinen Patient*innen, bis hin zu Spielzimmern und Ruheräumen wurde die gesamte Station erneuert. „Meine Herzkinder und ihre Eltern sollen nicht vom Krankenhaus abgeschreckt werden, sondern sich dort so wohl wie möglich fühlen.“

Das Wohlfühlen, von dem Thorsting spricht, umfasst weit mehr als Renovierungsmaßnahmen. Der Verein kümmert sich nicht nur um die Gestaltung der Krankenhausräumlichkeiten, sondern vor allem um die emotionale und seelische Betreuung der erkrankten Kinder und ihrer Familien. Kleine Herzen Hannover fungiert als Brückenbauer zwischen der notwendigen medizinischen Versorgung und zwischenmenschlicher Nähe.

Insbesondere Eltern, die nicht in der Nähe der Klinik wohnen und daher nicht rund um die Uhr vor Ort sein können, wollen ihre Kinder in sicheren Händen und einer herzlichen Umgebung wissen. Durch das Engagement des Vereins sind in den letzten Jahren Projekte wie Kunst-, Musik- und Klangtherapie, professionell ausgebildete Clowns und psychologische Beratung fester Bestandteil des Klinikalltags geworden. „So gibt’s ein bisschen Farbe und Freude zurück“, lächelt Thorsting. Sie berichtet von Momenten, in denen augenscheinlich einfachste Mittel für Jung und Alt einen wichtigen Ausgleich in Krisensituationen geschaffen haben.

Eine entsprechend sensible Betreuung der Herzkinder und ihrer Eltern wird außerdem durch ein Projekt des Vereins zur Ausbildung von Krisenbegleiter*innen gewährleistet. Ärzt*innen und Pflegekräfte werden ebenso wie Betreuer*innen und Therapeut*innen seit 2015 psychologisch geschult, um betroffenen Familien in schwierigen Situationen zur Seite stehen zu können. Jene Teams benötigen zudem regelmäßige Fortbildungen, beispielsweise zu Themen wie Selbstschutz und Resilienz, damit auch die Mitarbeiter*innen der Kinderintensivstation mit den seelischen Belastungen ihres Dienstes umgehen können.

Genauso schafft Kleine Herzen Hannover hinsichtlich sprachlicher Herausforderungen Abhilfe. Für Familien mit Migrationshintergrund sowie internationales Klinikpersonal werden in Zusammenarbeit mit dem Ethno-Medizinischen Zentrum Dolmetschdienste in über 50 Sprachen angeboten. „Zum Wohlfühlen gehört schließlich auch, dass alle einander verstehen können“, so Thorsting. Dolmetscher*innen mit medizinischem Hintergrund können über Behandlungen aufklären, Fragen beantworten und in einem fremden Umfeld auf diese Weise für ein Gefühl von Sicherheit sorgen.

Letztlich setzen alle Projekte von Kleine Herzen Hannover auf Austausch, Zusammenhalt und gegenseitige Unterstützung. „Gemeinsam schaffen wir mehr“ ist das Credo von Ira Thorsting. Und so ist es kein Wunder, dass in den vergangenen 20 Jahren ein Netzwerk um die Gründerin und ihren Verein entstanden ist, das nicht nur deutschlandweit Anerkennung findet, sondern bereits mehrfach für sein wertvolles Engagement ausgezeichnet wurde. Tagtäglich setzt sich der Verein dafür ein, Kindern mit einer Herzerkrankung und ihren Familien das Leben etwas zu erleichtern. Jedes der Projekte von Kleine Herzen Hannover wird überwiegend durch Spenden finanziert und von zahlreichen, engagierten Menschen an der Seite von Ira Thorsting getragen. „Wir sind sehr dankbar für das Interesse der Öffentlichkeit, unsere tatkräftigen Unterstützer und wir freuen uns über jede Hilfe!“.

Laura Druselmann

Kleine Herzen Hannover e. V.

Lendorfstraße 16, 30974 Wennigsen

Tel.: 0179 5097103

E-Mail: info@ideen-texte-bilder.de

www.kleineherzen.de

www.kleine-herzen-hannover.de

Spendenkonto:

Kleine Herzen Hannover e.V.

Sparkasse Hannover

IBAN: DE82 2505 0180 0900 4504 01

BIC: SPKHDE2HXXX

Abgelegt unter Ehrenamtliches Engagement, MenschenKommentare deaktiviert für Ehrenamtliches Engagement: Kleine Herzen Hannover e. V.

Ehrenamtliches Engagement: AMANDA e.V. Frauen*Therapie- und Beratungszentrum

Tags: , , ,

Ehrenamtliches Engagement: AMANDA e.V. Frauen*Therapie- und Beratungszentrum


Mitten in Hannover gibt es einen Ort, an dem Frauen* füreinander da sind, sich zuhören und durch verschiedene Lebensphasen begleiten: Das AMANDA e.V. Frauen*Therapie- und Beratungszentrum. Das engagierte Team begegnet seinen Klientinnen nicht nur stets mit Herz und fachlicher Kompetenz, sondern ergreift Partei und macht sich für feministische Interessen stark.

Gegründet 1991, ist AMANDA seit über 30 Jahren eine feste Anlaufstelle für Mädchen und Frauen*, die Unterstützung brauchen. Von einem Fachbereich für Traumata und Gewalterfahrungen, über Schwangeren- und Schwangerschaftskonfliktberatung, reicht die Hilfe des Vereins bis hin zu psychosozialer Betreuung und Sprechstunden zum Thema Essstörungen. „Im alltäglichen Klinik- oder Beratungskontext werden viele weibliche Themen nicht ausreichend beleuchtet“, erklärt Mitarbeiterin Kaja Götze. „Weil wir eine feministische Haltung verfolgen, können wir viel besser auf die Lebensrealitäten von Frauen* eingehen.“

Und das funktioniert: Die Frauen*, die Beratung bei AMANDA in Anspruch nehmen, fühlen sich hier nicht nur gehört, sondern auch verstanden. Oftmals äußert sich das in sehr einfachem, aber dennoch tiefgreifendem Feedback. „Viele Frauen sind total überrascht, wenn wir tatsächlich zurückrufen, oder sie sagen, bei AMANDA sei ihnen das erste Mal Verständnis entgegengebracht worden“, erzählt Lena Rother, Leitung des Bereichs für Frauen* und Mädchen mit Essstörungen. Jene Sätze verdeutlichen, welch großen Unterschied schon bloßes Zuhören ausmachen kann.

Doch die Arbeit von AMANDA geht weit über das Zuhören hinaus. Es finden unter anderem Krisengespräche, längerfristige Beratungen und Online-Sprechstunden statt, aber auch gemeinsame Aktivitäten wie Waldspaziergänge in der Eilenriede oder Aktionen zum Weltfrauentag. In jedem Kontext können sich Frauen*, die zu AMANDA kommen auf eine Beratung auf Augenhöhe verlassen, ohne dass sie befürchten müssen, mit Vorurteilen konfrontiert zu werden. „Bei uns zählt nicht die Diagnose, sondern der Mensch“, so Julia Faust, Fachbereichsleiterin für Trauma und Gewalt. „Genau! Uns ist es wichtig, dass die Betroffenen nicht nur auf ihre Symptome reduziert werden“, ergänzt Danielle Winterhalter, die Leitung der Schwangeren- und Schwangerschaftskonfliktberatung. Außerdem wird alles, was die Frauen* während ihrer Zeit bei AMANDA teilen, streng vertraulich behandelt und ihre Anonymität gewahrt.

Um traumatisierenden Erfahrungen vorzubeugen, spielt auch Prävention bei AMANDA eine große Rolle. Das Team des Frauen*Therapie- und Beratungszentrums geht in Schulen und möchte die Kinder und Jugendlichen dort für persönliche Grenzen und Grenzüberschreitung sensibilisieren. „Für viele Schüler*innen war es ein richtiger Aha-Moment, als sie verstanden haben, dass sie selbst bestimmen, wo ihre Grenzen liegen“, berichtet Faust. „Alle dürfen so sein, wie sie sind – ohne Druck von außen und ohne irgendwelche Erwartungen erfüllen zu müssen. Es ist wichtig, dass sie das schon früh verinnerlichen.“

Trotz solch positiver Effekte, die die Arbeit der Frauen von AMANDA hat, müssen sie auch nach über 30 Jahren noch jedes Jahr aufs Neue dieselben Anträge schreiben, Gelder beantragen und Nachweise erbringen. „So langsam wird es doch mal Zeit, die Beratungsstellenlandschaft langfristig abzusichern“, fordert Rother. AMANDA ist eine der Einrichtungen in Hannover, die Frauen eine Lobby bietet, in einer Gesellschaft, in der sie an vielen Stellen noch immer eine Nebenrolle zu spielen scheinen. „Es ist uns eine Herzensangelegenheit“, betont Winterhalter, denn bei AMANDA ist Solidarität nicht nur ein Wort, sondern wird tagtäglich gelebt – von Frauen für Frauen*.

Laura Druselmann

AMANDA e.V. Frauen*Therapie- und Beratungszentrum

Roscherstraße 12, 30161 Hannover

Tel.: 0511 885970

E-Mail: mail@amanda-ev.de

www.amanda-ev.de

Abgelegt unter Ehrenamtliches Engagement, MenschenKommentare deaktiviert für Ehrenamtliches Engagement: AMANDA e.V. Frauen*Therapie- und Beratungszentrum

Ehrenamtliches Engagement: Verein zur Förderung der Steuerrechtswissenschaft an der Leibniz Universität Hannover e.V. (VFS)

Tags: , ,

Ehrenamtliches Engagement: Verein zur Förderung der Steuerrechtswissenschaft an der Leibniz Universität Hannover e.V. (VFS)


Wer bei dem Stichwort „Steuerrecht“ an endlose Paragraphenwüsten, meterhohe Aktenstapel und trockene Gesetzestexte denkt, kennt den VFS noch nicht. Dieser Verein zur Förderung der Steuerrechtswissenschaft ist alles andere als verstaubt – er ist jung, dynamisch und arbeitet realitätsnah. „Wir wollen Steuerrecht verständlich vermitteln und nahbar machen“, so Lennart Sindermann, Präsident der studentischen Vereinigung des VFS und stellvertretender Vorsitzender.

Gegründet wurde der Verein 2015 aus einer Notsituation heraus. Damals gab es in Hannover kaum Anlaufstellen für steuerrechtliche Lehre, was viele Jahre zu einem mangelnden Praxisbezug für interessierte Jurastudierende an der Leibniz Universität führte. Ein Thema, das jede*n mindestens einmal im Jahr umtreibt, konnte nicht erschöpfend vermittelt werden.

An genau diesem Punkt haben Gründer Dr. Thomas Keß, Richter am Niedersächsischen Finanzgericht und Lehrbeauftragter für Steuerrecht, und weitere Mitstreiter*innen angesetzt. Innerhalb der vergangenen zehn Jahre haben sie eine Plattform geschaffen, die die Steuerrechtslehre am Standort Hannover nicht nur stärkt, sondern Studierende und steuerrechtliche Praktiker*innen aus Beratung, Unternehmen, Verwaltung und Gerichten miteinander vernetzt. „Der gegenseitige Austausch steht bei uns an erster Stelle“, erklärt Sindermann. „Dabei begegnen wir einander auf Augenhöhe, packen die Projekte gemeinsam an und können alle voneinander lernen. Das ist sehr bereichernd!“

Neben Vorträgen, Stammtischen und Symposien zu verschiedenen steuerrechtlichen Themen organisiert der VFS außerdem jährliche Studienfahrten, etwa nach Berlin, München oder auch Brüssel. Jene Fahrten sind für die Studierenden kostenlos und eröffnen neben einem Blick hinter die Kulissen etwa des Bundestags oder Bundesfinanzhofs auch neue Perspektiven auf das eigene Studium. „Vor allem nach der Coronazeit war es wichtig, wieder lebendige Formate anzubieten. Das Jurastudium ist nun mal sehr theorielastig und umso wichtiger ist es, zu zeigen, wie viel das Steuerrecht mit der realen Welt zu tun hat.“

Eines der Herzensprojekte von Keß, Sindermann und den anderen Vorstandsmitgliedern ist die so genannte Tax Law Clinic. Hiermit möchten sie in Zukunft unentgeltliche Rechtsberatung durch Studierende anbieten. Auf diese Weise bekommt der juristische Nachwuchs einen realitätsnahen Praxisbezug und kann gleichzeitig Menschen helfen, die steuerrechtlichen Rat brauchen, sich aber keine professionelle Beratung leisten können. „Kompetente Steuerberatung soll keine Frage des Geldbeutels sein, sondern es muss ein Angebot für alle geben.“

Noch ist eine steuerrechtliche Beratung durch Studierende allerdings per Gesetz verboten. „Diese Regelung stammt aus dem Jahr 1935 und hat einen höchstproblematischen Hintergrund“, erklärt Sindermann. Damals seien jüdische Anwälte systematisch aus dem Berufsleben verdrängt worden und man habe ihnen jede Möglichkeit genommen, beratend aktiv zu werden. „Das Verbot unentgeltlicher Rechtsberatung wurde später eins zu eins kopiert und steht bis heute im Steuerberatungsgesetz. In anderen Rechtsgebieten ist es längst außer Kraft getreten.“

Damit der VFS allen so schnell wie möglich Beratung über die Tax Law Clinic anbieten kann, haben die Mitglieder vor geraumer Zeit Verfassungsbeschwerde eingereicht. Gleichzeitig plane die Bundesregierung, das Verbot gesetzlich zu kippen. „Und wenn es endlich so weit ist, dann stehen wir bereit“, strahlt Sindermann. Über eine entsprechende Webseite soll das Angebot bald für alle zugänglich sein, die es brauchen – unkompliziert, kostenfrei und persönlich.

Was vor zehn Jahren als kleine Initiative gegen ein Lehrdefizit begann, hat sich mittlerweile zu einem aktiven Netzwerk entwickelt, das nicht nur Praxiswissen vermittelt, sondern auch Haltung zeigt, sich für Chancengleichheit einsetzt und jenen Menschen Hilfe anbieten möchte, die sonst übersehen würden.

Laura Druselmann

VFS Hannover
Verein zur Förderung der Steuerrechtswissenschaft
an der Leibniz Universität Hannover e.V.
Königsworther Platz 1, 30167 Hannover
E-Mail: info@vfs-hannover.de

www.vfs-hannover.de

Abgelegt unter Ehrenamtliches EngagementKommentare deaktiviert für Ehrenamtliches Engagement: Verein zur Förderung der Steuerrechtswissenschaft an der Leibniz Universität Hannover e.V. (VFS)

Ehrenamtliches Engagement: Aktion Sonnenstrahl e.V.

Tags: , , ,

Ehrenamtliches Engagement: Aktion Sonnenstrahl e.V.


Die Kinder, die zu uns kommen haben Hunger. Hunger nach Essen, Zuneigung, Liebe oder Aufmerksamkeit – sie sind alle herzlich willkommen.“ Seit 20 Jahren unterstützen Sigrid Schubach-Kasten und ihr Team sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche in Hannover. Ihr Engagement reicht von einem warmen Mittagessen, über Hausaufgabenhilfe und Patenschaften, bis hin zu gemeinschaftlichen Aktionen.

„Ich habe damals auf einer Veranstaltung des Lions Club davon gehört, dass es Straßenkinder in Hannover gibt. Daraufhin habe ich mich sehr intensiv über Kinderarmut informiert und festgestellt: Ich muss etwas tun.“ Die Geburtsstunde einer wunderbaren Idee. Gemeinsam mit Helmut Staude gründete Schubach-Kasten die Aktion Sonnenstrahl mit dem Ziel, „dass kein Kind in Hannover ohne Perspektive zurückbleibt.“

Anfangs fokussierte sich die Arbeit des Vereins auf Frühstücksangebote an Schulen. Mit Brotbackmaschinen und Lebensmittellieferungen wurde sichergestellt, dass keines der Kinder hungrig im Unterricht sitzen musste. Seither wächst die Nachfrage stetig. „In Hannover lebt jedes fünfte Kind in Haushalten, in denen oft nicht für eine ausreichende Mittagsverpflegung gesorgt ist.“ Inzwischen hat Aktion Sonnenstrahl eine Großküche eingerichtet, dessen Crew täglich rund 450 Essen zubereitet und an die Schulen liefert. Hinzu kommen Kooperationen mit Gastronomiebetrieben und Lebensmitteldiscountern.

„Aber das Essen war nur der Grundstock“, so Schubach-Kasten. Um die Kinder und Jugendlichen ganzheitlich unterstützen zu können, setzt der Verein auch Wegbegleiter*innen ein. Neben Hausaufgabenhilfe stehen diese auch bei Fragen rund um Praktika und die ersten Jobbewerbungen zur Seite. Außerdem gibt es Ehrenamtliche, die sich beispielsweise um die Anschaffung von Schulsachen und Kleidung kümmern, Flohmärkte zum Spendensammeln oder Ausflüge organisieren. „Die unterschiedlichsten Menschen freuen sich, den Kindern etwas Gutes zu tun. Das ist wunderbar!“

Besonders die jährliche Weihnachtsbaum-Aktion regt viele Menschen zur Mithilfe an. Insgesamt 1000 Kinder bekommen die Möglichkeit, ihre Weihnachtswünsche auf Zettel zu schreiben, die an ausgewählten Stellen in der Stadt an Weihnachtsbäumen ausgehängt werden. Wer mag, kann einen oder auch mehrere der Wünsche auswählen und sie den Kindern erfüllen. Schubach-Kasten erinnert sich gern an ein Jahr zurück, in dem sich eine Gruppe von Kindern kein materielles Geschenk, sondern einen gemeinsamen Ausflug gewünscht hat. Für verschiedene Altersgruppen hat sie schließlich Theaterbesuche organisiert „und die Kinderaugen haben gestrahlt.“

Das war nicht immer so. „Anfangs war es für die Kinder oft mit Scham verbunden, unsere Hilfe in Anspruch zu nehmen. Inzwischen ist es uns aber gelungen, dass die Kinder stolz darauf sind, Sonnenstrahl-Kinder zu sein“, sagt die Geschäftsführerin lächelnd. Gemeinsame Trainings mit den Fußballern von Hannover 96 oder Besuche von den Eishockeyspielern der Hannover Indians schaffen nicht nur schöne Erinnerungen, sondern lenken von alltäglichen Sorgen ab, lassen die Kinder sich besonders fühlen und können starke Vorbilder prägen.

Vorbilder werden womöglich auch beim neuesten Projekt von Aktion Sonnenstrahl ausgemacht. Für die Zukunft ist ein „Füreinander-Miteinander“ geplant, bei dem Jung und Alt in den gegenseitigen Austausch kommen sollen. In Misburg wird dafür aktuell ein Gebäude samt Café, Fahrradwerkstatt und Second Hand-Shop hergerichtet. „Es ist wichtig, dass der Kontakt zwischen den Generationen gepflegt wird. Wir können alle viel voneinander lernen.“

Mehr Austausch wünscht sich Schubach-Kasten auch von Seiten der Stadt. Sie habe oftmals das Gefühl, dass „die Entscheidungsträger im Rathaus sich intensiver mit der Situation von vielen Kindern und Jugendlichen auseinandersetzen müssten und mit den Betroffenen sprechen sollten, bevor sie irgendwas in die Wege leiten.“ An vielen Stellen gäbe es immer noch dringend Handlungsbedarf, sei es an Schulen oder auch im Kinderkrankenhaus, in dem der Verein bereits „25 graue und trostlose Zimmer renoviert und kinderfreundlicher gemacht hat.“ Bei vergangenen Aktionen wie dieser „haben viele der beteiligten Erwachsenen gemerkt, was sich entwickeln kann, wenn man sich richtig kümmert. Davon brauchen wir mehr!“

Aktion Sonnenstrahl e.V.

Sterntalerweg 1, 30197 Hannover

Tel.: 0511 6069687

E-Mail: aktion-sonnenstrahl@t-online.de

www.aktionsonnenstrahl.de

Facebook: Aktion Sonnenstrahl e. V.

Instagram: aktionsonnenstrahl

Spendenkonto:

IBAN: DE81 2509 0500 0001 9244 00

SWIFT-BIC: GENODEF1S09

Betreff: Zweck der Spende

Abgelegt unter Ehrenamtliches Engagement, MenschenKommentare deaktiviert für Ehrenamtliches Engagement: Aktion Sonnenstrahl e.V.

Ehrenamtliches Engagement: Tierschutzhof Hannover Land – Alter Mühlenhof

Tags: , , , ,

Ehrenamtliches Engagement: Tierschutzhof Hannover Land – Alter Mühlenhof


Ein Zuhause auf Lebenszeit – auf dem Tierschutzhof „Alter Mühlenhof“ finden Tiere mit schwerer Vergangenheit ein neues Zuhause. Ohne Streichelzoo-Atmosphäre und mit klaren Regeln zeigt der Hof, wie viel Verantwortung artgerechte Tierhaltung bedeutet – und welche Schicksale und Geschichten hinter den geretteten Tieren stecken.

Etwas abgelegen, umgeben von Feldern, liegt der kleine Gnadenhof in der Nähe von Neustadt am Rübenberge. Hier leben gerettete Ziegen, Schafe, Ponys, Esel, Hunde und zwei Wildschweine. Sie alle haben ihre eigene Geschichte: Die drei Ziegen Paprika, Zitrone und Gänseblümchen kommen aus einem Milchbetrieb, wo sie als Nachwuchs von Milchziegen geschlachtet werden sollten.

Pony Daisy lebte in einem Reitstall, in dem es nur selten nach draußen durfte. Es leidet an Asthma und ist im Offenstall auf dem Mühlenhof nun immer an der frischen Luft und darf ihren Lebensabend in Ruhe genießen.

Die wohl längste Reise hat der Esel Pancho hinter sich: Er kam vor ein paar Jahren aus Rumänien, wo er zuvor auf Feldern arbeiten musste.

Die Versorgung all dieser Tiere ist mit viel Arbeit verbunden. Kathrin Hannawald ist die einzige hauptamtliche Tierpflegerin auf dem Hof. Sie kümmert sich sieben Tage die Woche um ihre Schützlinge. Unterstützt wird sie dabei von Ehrenamtlichen wie Nora Begitt.

Gemeinsam mit Kathrin veranstaltet sie den „Besuchertag“. An jedem zweiten Samstag im Monat (von April bis Dezember) öffnet der Gnadenhof seine Türen für Interessierte. Besucherinnen und Besucher können den Tieren begegnen, sie streicheln – wenn diese es zulassen – und etwas über Tierschutz lernen. Besonders Familien kommen gerne, um ihren Kindern erste Erfahrungen im respektvollen Umgang mit Tieren zu ermöglichen.

Kathrin und Nora nutzen den Besuchertag auch, um darüber aufzuklären, was alles zu verantwortungsbewusster und artgerechter Tierhaltung dazugehört. „Wir haben zum Beispiel unseren Franz. Er kann nur Heusuppe essen, weil ihm jahrelang nicht die Zähne gemacht wurden. Dass man sich bei Ponys auch um so etwas kümmern muss, wussten seine früheren Besitzer nicht und er leidet noch heute darunter.“ erklärt Kathrin.

Das Ehrenamt auf dem Gnadenhof erfordert Einsatzbereitschaft – und auch die Bereitschaft, sich mal die Hände schmutzig zu machen.

„Wer hier ehrenamtlich mithelfen möchte, sollte bereit sein, die eigene Komfortzone zu verlassen“, sagt Nora. Helfende Hände sind immer herzlich willkommen – und besonders Menschen, die engagiert und handwerklich geschickt sind und eigene Ideen mitbringen. So gibt es im Gehege der Ziegen beispielsweise eine selbstgebaute Brücke aus Holzpaletten und alte Traktorreifen zum Klettern. Neben der aktiven Mitarbeit besteht auch die Möglichkeit, eine Tierpatenschaft zu übernehmen und den Hof finanziell oder mit Futterspenden zu unterstützen.

Tierschutzhof Hannover Land e.V.

Alter Mühlenhof“ in Borstel

Im Mühlenfeld 1

31535 Neustadt am Rübenberge

Tel.: 0174 977 88 56

E-Mail: tierschutzhof-hannover-land-e.v@web.de

www.tierschutzhof-hannover-land..de

Spendenkonto:

Tierschutzhof Hannover Land e.V.

IBAN: DE47 2505 0180 0901 0351 65

SWIFT-BIC: SPKHDE2HXXX

Besuchertag: jeden zweiten Samstag im Monat (April-Dezember) von 13 – 16 Uhr

Henrike Meyer

Abgelegt unter Ehrenamtliches Engagement, MenschenKommentare deaktiviert für Ehrenamtliches Engagement: Tierschutzhof Hannover Land – Alter Mühlenhof

Ehrenamtliches Engagement: Barber Angels Brotherhood e.V., Chapter Hannover

Tags: , , ,

Ehrenamtliches Engagement: Barber Angels Brotherhood e.V., Chapter Hannover


Seit 2016 engagiert sich der Verein Barber Angels Brotherhood, gegründet von Claus Niedermaier, ehrenamtlich für wohnungslose und hilfsbedürftige Menschen. Weltweit schenkt der Verein mit kostenlosen Haarschnitten nicht nur neue Frisuren, sondern auch Würde, Nähe und ein Stück neue Hoffnung.

„Viele unserer Gäste schauen einen erst gar nicht an, weil sie glauben, nicht mehr dazuzugehören.“ Als Mirko Brinkmann das sagt, liegt tiefer Ernst in seiner Stimme. Der studierte Sozialarbeiter und Zenturio des Hannoveraner Chapters weiß, wovon er spricht. Schon seit vielen Jahren organisiert er die Einsätze der Barber Angels, die in sozialen Einrichtungen in Hannover obdach- und wohnungslosen sowie bedürftigen Menschen die Haare schneiden – und dabei Geschichten begegnen, die tief unter die Haut gehen.

Entstanden ist die Idee vor rund zehn Jahren in Biberach. Claus Niedermaier, selbst Friseur, gründete damals gemeinsam mit zehn Freund*innen den Verein. Ihr Ziel: Menschen am Rand der Gesellschaft mit einem Haarschnitt nicht nur ein gepflegtes Äußeres, sondern auch neue Zuversicht zu schenken. Mittlerweile ist daraus eine internationale Bewegung mit über 600 aktiven Barber Angels in Europa, Südamerika und nun auch erstmals in Südafrika geworden.

In Hannover finden die Einsätze meist sonntags statt, um die teilnehmenden Friseur*innen neben ihrem beruflichen Alltag nicht zu überlasten. „Ich bin unendlich dankbar für das große Engagement meiner Leute. Wenn sie einmal loslegen, gibt es kein Halten mehr“, lacht Brinkmann. „Ich muss sie manchmal regelrecht dazu anhalten, mal etwas zu trinken oder eine Pause zu machen.“ Denn wenn bei den Barber Angels Haare geschnitten werden, dann mit großer Leidenschaft und vor allem auf Augenhöhe. „Wir nennen unsere Klient*innen bewusst Gäste. Sie sind keine Kundschaft, sondern gehören zu uns. Zumindest für diesen Moment.“

Und jene Momente sind oftmals sehr intensiv. Nicht selten sprechen die Gäste während des Haareschneidens über ihr Leben. Über Brüche, über Verluste, über Abstürze, die sie in ihre gegenwärtige Situation gebracht haben. „Einer unserer Gäste war früher Chirurg. Dann starb seine Frau, er begann zu trinken und verlor schließlich alles“, erzählt Brinkmann. „Das passiert schneller, als man denkt, und kann jede*n treffen.“ Die Gäste, die zu den Einsätzen der Barber Angels kommen, spiegeln die gesamte Gesellschaft. „Jedes Alter ist vertreten, vom kleinen Kind bis zur 96-jährigen Dame. Genauso jede Berufsgruppe und jede Bildungsschicht.“

Die größte Aktion, an der die Barber Angels beteiligt sind, ist das jährliche Weihnachtsfest im HCC. Mehr als 450 Gäste werden an diesem Tag von rund 50 Friseur*innen aus ganz Deutschland betreut. Für Kinder aus sozialschwachen Familien gibt es außerdem ein kleines Weihnachtsgeschenk. „Eine unserer Gäste bringt jedes Jahr kleine Schokoladenengel mit und gibt ihr eh schon knappes Geld aus, um uns Dankeschön zu sagen“, berichtet Brinkmann. Dies sei einer von vielen Augenblicken bei den Barber Angels, die tief unter die Haut gehen, sagt er.

Weil nicht nur die Barber Angels selbst, sondern auch ihre Arbeit bewegt, gibt es seit Kurzem eine Wanderausstellung, die „in Bildern zeigt, was Worte kaum erfassen können“. Zu sehen sind das Vorher und das Nachher ihrer Gäste sowie die emotionale Verwandlung dazwischen. Wer mag, kann die Ausstellung anfragen, in Kulturhäusern oder Firmen präsentieren und so einen Beitrag dazu leisten, das Bewusstsein für soziale Ungleichheit zu schärfen. „Man kann nur etwas verändern, wenn man erkennt, dass es ein Problem gibt“, betont Brinkmann.

Auch Spenden sind willkommen. Die Barber Angels freuen sich jederzeit über finanzielle Hilfen und neue engagierte Friseur*innen in ihren Reihen. Gesucht werden auch Unterstützer*innen für Logistik, etwa für den Transport der Ausrüstung. „Oft fahren wir mit unseren Privat-PKWs hin und her. Ein Sprinter für einen Tag wäre Gold wert.“ Ebenso gefragt sind Sachspenden, zum Beispiel Zahnbürsten, Duschgel, Binden oder Inkontinenzhilfen. Hiermit können Goodie Bags befüllt werden, die die Gästen der Barber Angels nach ihrem Friseurbesuch erhalten. Der jeweilige Inhalt ist stets auf die individuellen Bedürfnisse der verschiedenen Gäste abgestimmt. „Unsere Gäste werden älter und auch ihre Bedürfnisse ändern sich von Zeit zu Zeit.“

„Ein Haarschnitt kann ein Leben nicht ändern, aber er kann einen Moment verändern. Und manchmal beginnt Veränderung genau dort“, betont Brinkmann. „Wenn jemand nach Jahren wieder in den Spiegel schaut, sich selbst erkennt – vielleicht auch zum ersten Mal seit Langem wieder mit Stolz – dann sehen wir, warum wir tun, was wir tun.“

Laura Druselmann

Barber Angels Brotherhood e.V., Chapter Hannover

Tel.: 01575 8095880

E-Mail: chapter-hannover@b-a-b.club

www.b-a-b.club

Instagram: barberangelsbrotherhood / barberangelshannover

Facebook: Barberangelsbrotherhood

Spendenkonto:

Volksbank Biberach

Kontoinhaber: Barber Angels Brotherhood e.V.

IBAN: DE22 6309 0100 0115 1160 01

Betreff: Barber Angels Brotherhood e.V. – Spende

Abgelegt unter Ehrenamtliches Engagement, MenschenKommentare deaktiviert für Ehrenamtliches Engagement: Barber Angels Brotherhood e.V., Chapter Hannover

Partner