Folk-, Indie-, Pop- und Punkelemente vereinen sich in Lukas Dolphins Musik und schaffen dabei unerwartet etwas vollkommen Neues, quasi ein ganz eigenes Genre. Der Hannoveraner kreiert mal weiche und innige Melodien für die Kopfstimme, mal schreit er sich leidenschaftlich die Seele aus dem Leib. Seine englischsprachigen Songs offenbaren sich dabei als „Slow Burner“ – sie enthüllen erst nach und nach ihre Geheimnisse, um sich schließlich dauerhaft im Kopf festzuhaken.
„Es riecht nach Elliot Smith und schmeckt wie Simon & Garfunkel oder R.E.M.“, so ein Zitat auf Lukas Dolphins Website. Der 27-Jährige wuchs am Steinhuder Meer auf. Dass er Musiker werden sollte, war seinen Eltern spätestens klar, als er mit vier Jahren ein Schlagzeug bekam und dieses am selben Tag noch kaputt „kloppte“. Mit ungefähr 14 Jahren folgte die Gründung der ersten eigenen Band. Zu dieser Zeit waren allerdings Genres wie Indie und Folk noch Fremdwörter für den Künstler, er war der Shouter einer Punk- und Hardcore-Band. Ernster wurde das Ganze, als Lukas für sein Musikstudium nach Hannover zog und anschließend eine große Selbstfindungsreise durch die USA unternahm. Das Solo-Projekt Lukas Dolphin gründete er schließlich mit 20 Jahren.
Ganz besonders Live-Auftritte sind die Essenz seiner Musik, die Bandbreite ist hierbei unglaublich vielseitig. Von Performances mit einer Band über Club-Konzerte bis hin zu Guerilla- und Wohnzimmer-, Innenhof- oder Küchenkonzerten – es ist für jeden etwas dabei. „Ich denke, ein Lukas-Dolphin-Konzert ist heute ein ganz besonderes Live-Erlebnis. Ich versuche, multi-instrumental, gerade auch wenn ich Solo-Shows spiele, vieles umzusetzen und dabei einen sehr intimen Rahmen zu schaffen,“ erzählt der Künstler. Weil allerdings im Sommer letzten Jahres vieles unmöglich war, führte Lukas Dolphin zusammen mit der Stadt Hannover ein ganz spezielles Projekt durch: Mit Innenhofkonzerten in Geflüchtetenunterkünften, Lebenshilfen sowie Alten- und Pflegeheimen wollte er besonders betroffenen Menschen ein Lächeln ins Gesicht zaubern.
Kurz nachdem der Sänger Anfang 2020 bei dem Label und Management „Motor Entertainment“ unterschrieben hatte, erschien seine EP „Lukas Dolphin“. Sie ist ein Eigengewächs seines handgemachten, ehrlichen und individuellen Sounds und repräsentiert perfekt das typische Lukas-Dolphin-Flair. Ein wichtiges Merkmal seiner Texte ist, dass sie ausschließlich autobiografisch sind und auf wahren Erlebnissen basieren. „Ich habe das Gefühl, mit der Platte das erste Mal angekommen zu sein. Sie ist so zeitlos, dass ich sie auch die nächsten Jahre noch hören und mir dabei denken kann: Ja! Das bin ich!“, schwärmt der Künstler.
Zu seiner EP gibt es sogar bereits zwei Musikvideos, die auf YouTube veröffentlicht wurden. Im Video zum Song „Run“ sieht man Lukas und seine Gitarre, umhüllt vom bunten Kolorit der heimischen U-Bahnstation
Sedanstraße/Lister Meile. Sein Musikvideo zu „Swimming with turtles“ hingegen ist eine charmante Animation des Ozeans, die bilderbuchartig süß und verspielt in Kombination mit sanften Klängen zum Träumen anregt. Überraschenderweise wurde das Video sogar komplett selbst gezeichnet und geschnitten. „Mir ist es unglaublich wichtig, dass ich bei allen Produktionsprozessen immer mit involviert bin. Somit hört und sieht man immer Lukas Dolphin, jede Zelle von mir arbeitet mit,“ erklärt das Allround-Talent.
Und noch etwas spiegelt der Song wider: Lukas’ Verbundenheit mit der Natur. Besonders das Meer ist für ihn sowohl eine spirituelle Lebensquelle als auch eine Song-Quelle. Seine neuste Single „Here and Now“, die am 04. Dezember erschienen ist, entstand, als Lukas eine Woche allein Urlaub in einem ökologischen Bauwagen mitten in der Natur machte. „Plötzlich gab es das Thema Corona gar nicht mehr – nur noch die Natur und mich.“ Wer selbst mal 3 Minuten und 42 Sekunden lang abschalten und nur das „Hier und Jetzt“ genießen will, für den ist der frische Indie-Song, inklusive Musikvideo, genau das Richtige.
Ganz besonders stolz ist Lukas Dolphin auf ein weiteres Projekt, dessen Veröffentlichung noch aussteht. Seine Single „On fire“ wird der Soundtrack des neuen Kinofilms „Ostwind 5“ sein, dessen Ausstrahlung auf das Frühjahr 2021 verlegt werden musste. „Es wird definitiv nicht ruhig um mich herum, jetzt geht es erst richtig los!“, versichert Lukas. Wer mehr von ihm sehen möchte, kann gerne auf Spotify, YouTube oder in den sozialen Netzwerken vorbeischauen und auf viele weitere Projekte in der Zukunft gespannt sein.
● Enna Kelch
Mehr Infos auf www.lukasdolphin.de