Tag Archive | "2019-11"

Mogli

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Mogli


Ein noch recht neuer kulinarischer Farbtupfer in der Nordstadt – das Mogli direkt bei der Christuskirche ist eine Alternative für alle, die es auch mal ein wenig experimenteller und ausgefallener mögen. Die Küche bietet bunt-kreative Variationen, ein Streifzug durch mediterrane Speisen mit allerlei speziellen Kombinationen und Überraschungen, dazu finden sich ausgesuchte Weine oder durchaus extravagante Drinks mit und ohne Alkohol auf der (ebenfalls speziellen) Karte.

Karibisches Flair – ein bunter Blumenmix am Eingang empfängt die Gäste, und entsprechend ist auch der Innenraum gestaltet. Man reibt sich verwundert die Augen, denn vor wenigen Wochen war das hier noch das Vanino mit italienischem Ambiente und Angebot. Die Verwandlung war eine Sache von Tagen, dennoch ist hier alles detailverliebt und stimmig eingerichtet. Neben den Blumen viel Stroh über dem Barbereich, Palmen- und Flamingomuster an den Wänden, Stühle aus goldenem Metall und Holz – die Inhaber Kaveh Sabbar und Felix Binder haben mit ihrem Team den Laden mit feiner Handschrift komplett neu gestaltet. Auch beim Geschirr wird der karibische Stil durchgehalten, die Teller, Tassen und Gläser darf man sich leider nicht für zu Hause einpacken lassen. Einen gewissen Anspruch an Service und Gastlichkeit verraten die eingedeckten Tische – wo das Besteck fehlt, wird eilig nachgelegt. Keine unappetitlich mit bloßen Händen vorgerollten Messer-Gabel-Pakete, wie sonst oft üblich in Locations, die eher auf ein junges Publikum setzen.
Es ist schade, dass heutzutage in der Gastronomie eine Idee kaum Zeit bekommt, sich zu etablieren, da soll alles von Beginn an stimmen, der Service muss perfekt sein, die Küche darf nicht den kleinsten Fehler machen. Und entsprechend wird im Internet schnell mal scharf geschossen. Was sich so herausbildet, ist allerdings sehr oft ein Zerrbild dessen, was die besprochenen Restaurationen tatsächlich bieten. Auch über das Mogli finden sich im Internet bereits nicht nur positive Kommentare. Wir haben die Location gleich dreimal ausprobiert und müssen deutlich widersprechen. Die Pizza mit Büffelmozarella, Cherry-Tomaten und Tomatensoße (11,90 Euro) ist beispielsweise ein Hochgenuss, auch weil der Sesamrand die Zusammenstellung geschmacklich wunderbar ergänzt. Und auch das Ravioli Duett mit Steinpilz und Caprese (12,90 Euro) kann überzeugen, der Hokkaidokürbis macht bei dieser Kombination besonderen Spaß. Für Vegetarier wird tatsächlich eine Menge geboten. Aber wer sich mal so richtig belohnen möchte, gönnt sich natürlich das Steak, dry aged (35,90 Euro), das mit Kartoffelsudel, Süßkartoffelstampf, dreierlei Dip und gegrilltem Oliven-Tomaten-Baguette serviert wird. Natürlich, der Spaß hat seinen Preis, aber gutes Fleisch sollte auch seinen Preis haben.
Wer es angesagt mag, der wird bei den Bowls fündig. Allein die Basis hat es in sich: Gesudelte Karotten und Gurke, gegrillte Kichererbsen und Hokkaidokürbis, Avocado, gebratene Kartoffel-Sudel, Couscous mit Tomatensoße, Radieschen, Wildkräuter, Plantain Chips, Schafskäse und Paprika-Chili-Soße, das alles für schmale 9,90 Euro. Wer noch ein bisschen draufsatteln möchte, kann zwischen fünf Varianten wählen und zum Beispiel Tigergarnelen, Thunfisch oder einen Schafskäse-Spieß extra ordern. Und auch die süßen Bowls machen im Mogli Spaß, die Passionfruit Bowl ist beispielsweise echt lecker, die große Variante für 6,20 Euro lohnt sich (klein 3,50 Euro).
Fazit: Wer einen entspannten Abend in lockerer Atmosphäre verbringen möchte, ist hier genau richtig. Eine Location, auf die so mancher Studierende in der Nordstadt ganz sicher gewartet haben dürfte. Ach ja, frühstücken kann man hier auch ziemlich gut, falls mal die Vorlesung ausfällt 😉

An der Christuskirche 11, 30167 Hannover
Tel.: 0511 – 655 888 93, info@mogli-restaurant.de
Mo bis Fr 10 – Open End, Sa 9.30 – Open End, So 9.30 – 23
Mehr Infos unter www.mogli-restaurant.de.

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Exklusiv im Interview: Angela Merkel … hatte leider keine Zeit

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Exklusiv im Interview: Angela Merkel … hatte leider keine Zeit


Liebe Stadtkinder,

Neulich habe ich mal wieder ein längeres (echtes) Interview mit Angela Merkel gesehen, und ich muss mich outen, stellenweise war mir unsere Kanzlerin gar nicht so unsympathisch. Es gibt jedenfalls aktuell Politikerinnen und Politiker, die sind mir wesentlich unsympathischer, um es mal charmant auszudrücken. Angela Merkel hat inzwischen so eine Ich-gehe-bald-Attitüde. Plötzlich ist sie ganz unerwartet locker. Sie schiebt dann sozusagen aus der Hüfte mal Einen über die Theke. Das erwartet man nicht so unbedingt, darum wirkt es noch lockerer. Aber die Ära Merkel ist nun bald vorbei, und wenn ich auf die potenziellen Nachfolger schaue, dann sträuben sich mir ehrlich gesagt die Nackenhaare. Denn nach den „liberalen“ Merkel-Jahren wird es auf jeden Fall wieder konservativer und neoliberaler, das ist sicher. Das erwartet die CDU-Basis. Wer das nicht bietet, bekommt bei dieser Klientel keine Chance.

Unser Interview, wie es fast stattgefunden hätte mit allem, was Angela Merkel bestimmt genau so gesagt hätte, wenn Steffen Seibert es nicht gestrichen haben würde – ab Seite 50.

Und sonst so? Hartmut El Kurdi redet nicht mit Rechten, und Illi nicht mit Eckhard von Hirschhausen. Und bevor hier der Eindruck entsteht, wir würden gar nicht mehr reden: Gesprochen haben wir mit der Schauspielerin Katherina Sattler, mit Rosa von Praunheim, mit Stefan Weil, mit Thorsten Encke, dem künstlerischen Leiter von musica assoluta und Fenja Ruhmann vom Jugendblasorchester Seelze, mit der Jazzsängerin Chiara Raimondi und und und… Viel Spaß!

 

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die schlafzimmerei

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die schlafzimmerei


„Wenn man morgens mit dem Gefühl aufwacht, gar nicht geschlafen zu haben, dann hat man ein Problem“, sagt Franziska Haiduk. „Und spätes­tens dann kommt man zu uns und lässt sich beraten.“ Gut beraten ist man aber ohnehin, den Geschäften in Döhren oder in der City vor der nächsten „Bettenplanung“ einen Besuch abzustatten, denn das Team um Heiko Huegel, Sabine Haiduk, Franziska Haiduk und Marcel Huegel berät fair und kompetent. Vor allem Transparenz ist ihnen wichtig, denn die Branche hat in den letzten Jahren ja nicht unbedingt für positive Schlagzeilen gesorgt. Das Familienunternehmen zeigt, dass es auch ganz anders geht.

Foto: schlafzimmereiHeiko Huegel kennt nach vielen Jahren Schlafberatung bei anderen Unternehmen die Schattenseiten der Branche sehr genau. Phantasienahmen, Mondpreise, intransparente Produkte, Tricksereien, die Liste war und ist lang. Die Eröffnung des ersten eigenen Geschäfts 2016 in Döhren war auch eine Reaktion auf diese Erfahrungen. Sein Anspruch war schon immer ein ganz anderer, nämlich einfach für einen gesunden Schlaf seiner KundInnen zu sorgen. So war es gar kein Wunder, dass nach der Eröffnung viele bekannte Gesichter recht schnell seine neuen KundInnen wurden. Alles rund ums Bett, das ist eben auch Vertrauenssache. Eine Selbstverständlichkeit ist darum zum Beispiel der 90-Tage-Service, den es seit der ersten Stunde gibt. „Nach 10 Minuten Probeliegen ist eben noch nicht klar, ob das funktioniert, das stellt sich erst nach ein paar Tagen, manchmal auch erst Wochen heraus. Darum muss es über einen gewissen Zeitraum diesen Service geben, um neu einzustellen oder im Zweifel einen Kerntausch zu machen“, erklärt Franziska Haiduk.

Matratzen, Betten, Lattenroste, Kissen, Decken, Bettwäsche, all das in unterschiedlichsten Variationen, aber immer qualitativ hochwertig und soweit möglich nachhaltig, sogar Schlafsocken bietet die schlafzimmerei. Bis zur Kommode reicht die Palette. Und das Team begleitet die KundInnen gerne durch das umfangreiche Angebot. Fragen gibt es natürlich viele: Kaltschaummatratze oder Federkernmatratze zum Beispiel. „Beides“, lautet die fundierte Antwort, denn Schlaf ist eine höchst komplexe Angelegenheit und jeder schläft auf seine ganz eigene Art und Weise. Es gibt die Bauch-, Rücken- oder Seitenschläfer, es gibt die Lärchen und die Eulen, es gibt jene, die sich im Bett bewegen, und andere, die so aufwachen, wie sie eingeschlafen sind. Für alle braucht es also jeweils ganz individuelle Lösungen und am Ende ein Zusammenspiel aus den verschiedenen Komponenten, die gemeinsam für einen guten Schlaf sorgen. Denn es ist ja nicht allein die Matratze, auch Kissen, Lattenrost und Bettdecke spielen eine Rolle – und keine kleine.

Foto: Tobias WoelkiTatsächlich geht dem Kauf fast so etwas wie eine Anamnese voraus. „Wir fragen viel“, sagt Franziska Haiduk. Natürlich sehe man vieles auf den ersten Blick, Größe, Figur, das würde schon mal den Rahmen vorgeben. Aber dann müsse man immer noch ein bisschen tiefer einsteigen. „Gibt es beispielsweise eine orthopädische Vorgeschichte, gab es mal einen Bandscheibenvorfall, sind andere Erkrankungen diagnostiziert? MS oder Parkinson sind unter anderem Krankheiten, die großen Einfluss auf den Schlaf haben. Zu uns kommen sehr viele Leute, die entsprechende Probleme haben. Hat man Schmerzen, wenn man aufsteht? Kribbelt es in den Gliedmaßen? Bewegt man sich viel im Schlaf? Ist man morgens erholt oder fühlt man sich gerädert? Schnarcht man, hat man Atemaussetzer? Wir empfehlen sehr, mal eine Schlafmatte auszuleihen und damit die Schlafphasen auszumessen, also zu Hause eine richtige Schlafanalyse durchzuführen. So eine Matte legt man sich einfach für einige Wochen unter die Matratze, danach hat man ein sehr genaues Bild. Wenn man sich gerädert fühlt, hat das meistens damit zu tun, dass man nicht richtig in die Tiefschlafphasen kommt. Und das hat oft sehr konkrete Gründe. Manchmal geht es dabei dann zunächst gar nicht in erster Linie um die Matratze oder das richtige Kissen, sondern um die Schlafraumumgebung. Brennt da irgendwo ein Licht, gibt es irgendwelche Funksignale, steht das Bett nicht gut, sodass man mit dem Kopf zur Tür liegt? Letzteres ist überhaupt nicht zu empfehlen, weil der Mensch evolutionsbiologisch immer gerne die potenziellen Feinde im Blick hat. So eine Schlafstättenanalyse ist ganz essenziell. Da kommt dann einfach mal jemand vom Team vorbei und schaut sich das vor Ort an. Und dann geht es noch mal richtig ins Detail. Die Schlaflagen sind besonders wichtig, denn für einen Rückenschläfer ist beispielsweise die Einstellung des Lattenrostes oder die Anforderung an eine Matratze völlig anders als bei einem Seitenschläfer oder Bauchschläfer. Natürlich, das sind alles sehr intime Einzelheiten, aber letztlich geht es ja darum, für die jeweilige Kundin oder den jeweiligen Kunden die ideale Lösung zu finden.“

Die außergewöhnliche Beratung sowie das auf maximale Offenheit und Ehrlichkeit setzende Konzept kommen offensichtlich gut an. Seit 2018 gibt es nun ein zweites Geschäft in der Karmarschstraße direkt in der City, in der „Bettenmeile“ Hannovers, und die Akzeptanz wächst auch hier zunehmend. Hat das alles seinen Preis? Natürlich, aber einen sehr transparenten. Die schlafzimmerei lädt ausdrücklich dazu ein, die Preise beispielsweise der Matratzen zu googeln. Fazit: Wer hier einkauft, kann danach im besten Sinne beruhigt schlafen.

Foto vom Team: schlafzimmerei; Foto Innenraum: Tobias Woelki

Hannover-Döhren
Abelmannstraße 3, 30519 Hannover
Tel. 0511 800 938 05
Mo – Fr 10-18 Uhr und Sa 10 – 15 Uhr
und außerhalb der Öffnungszeiten nach Vereinbarung

Hannover-City
Karmarschstraße 48, 30159 Hannover
Tel. 0511 71 30 34 72
Mo – Sa 10-18 Uhr
und außerhalb der Öffnungszeiten nach Vereinbarung
kontakt@dieschlafzimmerei.de
www.dieschlafzimmerei.de

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Chiara Raimondi

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Chiara Raimondi


Chiara Raimondi

Jazzsängerin und Komponistin

Was haben Wayne Shorter, Benny Golson und Michael Legrand gemeinsam? Teilen sich die drei Jazzgiganten vielleicht eine entfernte Tante? Haben alle mal die Hand von Miles Davis geschüttelt? Vielleicht. Gemeinsam haben sie auf jeden Fall, dass die hannoversche Jazzsängerin und Komponistin Chiara Raimondi sich auf ihrem bereits im April erschienen Studioalbum „Sospesa“ neben Eigenkompositionen auch an Covern bekannter Stücke der oben erwähnten Größen probiert.

„Wenn ich komponiere, muss ich mich mit der Musik verbunden fühlen“, schwärmt Chiara Raimondi im Interview. Michael Legrands „You Must Believe in Spring“ sei eine so schöne Ballade, dass sie unbedingt ihre Essenz erhalten wolle: die Melodie. Bei der Umsetzung arbeitet Raimondi fast schon minimalistisch. Einfach nur ein Saxophon, dazu die starke Stimme. Im Musikvideo steht man zu zweit im kargen Wald. Erste Knospen entfalten sich im Unterholz, während sie den Frühling mit den Zeilen „Just think if winter comes, can spring be far behind?“ heraufbeschwört. Raimondi stammt ursprünglich aus der mittelitalienischen Region um Urbino südöstlich von Florenz. „Meine Mutter hat immer gesungen, mein Vater Flöte und mein Bruder Klavier gespielt.“

Vor ungefähr fünf Jahren begann sie ihr Masterstudium an der Hochschule für Musik, Theater und Medien, nachdem sie die Stadt bereits als junge Erasmus-Studentin kennenlernen durfte. „Für mich war das sehr wichtig, denn hier habe ich angefangen, meine eigene Musik zu komponieren. Das kreative Umfeld war inspirierend und die Stadt bietet viel für junge Musiker. Von meiner Lehrerin, Romy Camerun, konnte ich viel lernen. Ich habe angefangen zu schreiben, um mich selbst zu suchen: wer ist Chiara als Musikerin?“ Die rhetorische Frage beantwortet sie gleich selbst. Sie liebe Jazz, aber nicht ausschließlich. Ein Selbstverständnis, dass sich auch in ihren Projekten widerspiegelt: Raimondi singt in drei Bands unterschiedlicher Stilrichtungen und plant sogar, tanzbare Musik zu schreiben. In freier Besetzung wurde schon mal gejammt und Spaß gemacht habe es auch, verrät sie. Zu den Hausgeistern gehören Ella Fitzgerald, Wayne Shorter, Dee Dee Bridgewater, Kurt Elling, aber gestartet hat die musikalische Biografie mit klassischem Rock von Janis Joplin, Jimi Hendrix und Led Zeppelin. Eine Definition von Jazz, der herkömmlicherweise von der Synergie mit anderen Genres und Musiktraditionen lebt, sei für sie schwer greifbar. „Ganz grob würde ich sagen, dass ich Modern Jazz mache. Mich beeinflussen viele Richtungen wie Soul, World Music oder Folk. Ich mag auch guten Pop und liebe es einfach, wenn sich die Stile mischen.“

Im Titel ihres ersten Albums „Sospesa“, was auf Deutsch so viel wie „schwebend“ bedeutet, schwingt aber auch das melancholische Gefühl der Entwurzelung mit. Es entspringt der räumlichen Entfernung zu Heimatland, Familie und Freunden und beschreibt insgeheim den persönlichen Wachstumsprozess. „Mit diesem Gefühl habe ich komponiert. Es liegt irgendwo zwischen der Hoffnung, die mir dieses Land gibt und meinen Wurzeln. Ich bin in einen Schwebezustand gefallen und habe einfach geschaut, was passiert.“ Und sie weiß diesen Zustand kreativ zu nutzen. Unter dem 2014 von der UNESCO verliehenen Titel „City of Music“ pflegt Hannover in diesem Jahr vor allem den kulturellen Austausch mit anderen europäischen Ländern. Kurzerhand hat sie mit Musikern aus Bologna und der Band Massimo Valentini Jumble Music aus Pesaro einen Austausch organisiert, bei dem im Rahmen der Jazzwoche gemeinsam auf der Bühne performt wurde. Und sich so ein Stück Italien nach Deutschland geholt.

Text: Laura Smail

Am 26.11., 20 Uhr, steht Chiara Raimondi mit The Stomping Sugar Group im Swing Salon Linden im Tango Milieu Hannover auf der Bühne.

Weitere Infos, Songs und Live-Termine unter: www.chiararaimondi.com

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Ein letztes Wort im November …

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Ein letztes Wort im November …


Herr Weil, lassen Sie uns mal über die jungen Leute sprechen, die sich wieder zunehmend politisch interessieren und engagieren. Sie finden das gut. Das kann man nicht von allen Politikerinnen und Politikern sagen …
Ich finde das sogar ganz großartig! Was kann unserer Demokratie denn Besseres passieren? Sie lebt davon, dass alle mitmachen und sich an politischen und gesellschaftlichen Debatten beteiligen. Deshalb freue ich mich sehr darüber, dass ich in diesem Jahr auch persönlich schon viele engagierte Jugendliche getroffen habe, die sich beispielsweise bei „Fridays for Future“ für den Klimaschutz oder bei „Puls of Europe“ für den Europäischen Zusammenhalt stark machen. In Hildesheim habe ich Schülerinnen und Schüler der Robert-Bosch-Gesamtschule kennengelernt, die im September ein wirklich beeindruckendes Toleranz-Festival auf die Beine gestellt haben. Das war ihre Antwort auf die fremdenfeindlichen Ereignisse in Chemnitz und auf Kritik der AfD an ihrem Schulleiter. Mehr als 5000 Jugendliche beteiligten sich an mehr als 100 Workshops und feierten ein tolles Konzert mit Jan Delay. Ein schönes Beispiel für politisches Engagement.

Ist denn diese neue Generation tatsächlich wieder politischer? Hat das Substanz oder ist das nur so ein Hype?
Ich denke, dass das durchaus Substanz hat. Gerade auch weil mit „Fridays for Future“ eine Erkenntnis verbunden ist: Die jungen Leute erleben, dass ihr Engagement etwas bewirkt, dass dadurch in einer Demokratie politischer Druck erzeugt werden kann. Das Thema „Klimaschutz“ hat ja heute einen ganz anderen Stellenwert als noch vor einem Jahr. Auch die aktuelle Shell-Jugendstudie kommt zu dem Ergebnis, dass es für Jugendliche wieder wichtiger wird, sich politisch zu engagieren.

Können Parteien wie die SPD oder die CDU von diesem neuen Trend jetzt profitieren?
Das wünsche ich mir sehr und ich halte es auch für dringend notwendig. Parteien spielen in unserer Demokratie eine zentrale Rolle. Alle demokratischen Parteien brauchen junge Menschen, die bereit sind, zu diskutieren, sich Wahlen zu stellen und auch politische Verantwortung zu übernehmen, sei es im Ortsrat oder im Landesparlament. Aber ich bin da ganz optimistisch. Mich erinnert das, was heute auf den Straßen passiert, zumindest teilweise an die 68er. Damals ist ebenfalls eine junge Generation auf die Straße gegangen und hat eine Menge Druck gemacht. Die hatte dann später einen sehr großen Anteil an der Modernisierung Deutschlands. Viele aus dieser Generation sind in die Parteien eingetreten und haben die Politik geprägt. Ich finde diesen Schritt in die Politik essenziell, sonst droht das Engagement zu verpuffen.

Die 68er haben sich ja aufgelehnt gegen die eigenen Eltern, gegen das Konservative und den „Muff von 1000 Jahren“. Heute ist das weitgehend ganz anders, die Eltern und Kinder sind beste Freunde, manche Kinder sind weitaus konservativer als die Eltern und neuerdings gehen sie auch noch gemeinsam demonstrieren.
Natürlich gibt es heute andere Gründe für Protest als damals, aber wieder geht ein großer Teil einer Generation auf die Straße und setzt sich mit zentralen gesellschaftlichen Fragen auseinander, hinterfragt Lebensstile und Werte. Ich hoffe, dass wie bei früheren sozialen Bewegungen sich zumindest ein Teil den politischen Parteien zuwenden wird, um innerhalb der demokratischen Institutionen etwas zu bewirken und die Politik zu verändern.

Vielen geht es beim Klimaschutz viel zu langsam vorwärts, da werden radikale Schritte gefordert und radikale Aktionen sind dann auch nicht mehr weit. Haben Sie Verständnis für diese Ungeduld?
Ja, für die Ungeduld habe ich Verständnis. Auch ich wünsche mir teilweise mehr Tempo, insbesondere beim Ausbau der Erneuerbaren Energien. Ohne deutlich mehr Windkraft und Photovoltaik ist die Energiewende nicht zu schaffen. Gleichzeitig warne ich aber vor überzogenen Erwartungen und Forderungen. Klimaschutz braucht eine breite gesellschaftliche Zustimmung, andernfalls kann die Stimmung auch in das Gegenteil umschlagen, wie die Gelbwesten-Bewegung in Frankreich zeigt, die sich anfangs vor allem gegen eine höhere Dieselsteuer richtete. Demokratie bedeutet auch auf einen möglichst breiten gesellschaftlichen Konsens hinzuarbeiten, mit Radikalität oder gar illegalen Protestformen wird man das nicht erreichen. Ich hoffe jedenfalls darauf, dass sich ein Teil der jungen Klimaaktivisten entschließt, dauerhaft an den Themen zu arbeiten und dazu auch die Parteien nutzt.

Die SPD erlebt momentan allerdings kaum Zulauf von jungen Leuten. Viele empfinden das, was die GroKo in Sachen Klima auf den Weg gebracht hat, als viel zu wenig. Für die SPD sehe ich da eine fast unlösbare Aufgabe. Wie kann man den jungen Leuten vermitteln, dass dieser Klimakompromiss sinnvoll ist?
Also es gibt durchaus einen Zulauf von jungen Frauen und Männern, die sich in der SPD engagieren, aber es dürfen gerne noch mehr werden. Das Klimaschutzpaket ist das größte Programm für den Klimaschutz in der Geschichte der Bundesrepublik. Allerdings wird derzeit fast ausschließlich über den zu niedrigen CO2-Einstiegspreis in Höhe von 10 Euro gesprochen. Auch ich halte diesen Preis, der dem Wert einer Kinokarte oder von zwei bis drei Bier entspricht, für deutlich zu niedrig. Ein höherer Preis ist vor allem am Widerstand der CSU gescheitert, die derzeit beim Klimaschutz gerne Wasser predigt und Wein trinkt. Ich hoffe sehr, dass es der SPD auch durch den zunehmenden öffentlichen Druck gelingt, dass beim Einstiegspreis noch nachgelegt wird. Insgesamt ist der Zug aber jetzt endlich auf der richtigen Schiene, auch wenn noch einzelne Weichen gestellt werden müssen.

Braucht es nicht doch mehr Druck und Gesetze?
Der gesetzliche Druck ist doch in einigen Bereichen längst da. Beispiel Automobilindustrie. Die knallharte Vorgabe lautet: bis zum Jahr 2030 müssen 37,5 Prozent CO2 eingespart werden. Das heißt für ein Unternehmen wie Volkswagen, dass mehr als 40 Prozent der Produktion auf Elektromobilität umgestellt werden muss, sonst ist das nicht machbar. Dort schafft ein Gesetz also ordentlich Druck. Allerdings muss gleichzeitig dafür gesorgt werden, dass es ausreichend Ladesäulen gibt und der Kauf eines E-Autos auch für Menschen mit kleinerem Geldbeutel möglich ist, andernfalls steigen die Leute nicht auf einen Elektroantrieb um. Deshalb reichen gesetzliche Vorgaben alleine nicht aus, wir brauchen auch unterstützende Förderprogramme. Sprich: die Politik darf nicht nur anspruchsvolle Ziele festlegen, sondern sie muss auch den Weg dorthin aktiv gestalten und die Bürgerinnen und Bürger dabei mitnehmen.

Freiwilligkeit stößt oft an Grenzen. Derzeit wird das Veggie-Thema derart hochgejazzt, dass man fast meinen könnte, alle seien schon mindestens Vegetarier. Real sind es vielleicht gut 10 Prozent, der Rest kauft weiter Billigfleisch. Freiwillig geht es nur im Schneckentempo voran. Wären nicht doch Verbote und klare Vorgaben sinnvoller? Vielleicht mal einen fleischfreien Tag?
Ich bin da wirklich sehr skeptisch. Was wäre damit gewonnen? Wird dann nicht an anderen Tagen einfach mehr Fleisch gesessen? Es funktioniert meiner Ansicht nach nicht, den Leuten politisch einen anderen Lebensstil zu verordnen, dass würde die Mehrheit nicht mitmachen. Ich halte es für sinnvoller, es leichter zu machen, sich nachhaltig und klimafreundlich zu verhalten. Die Landesregierung will beispielsweise ein verpflichtendes Tier-wohllabel, damit Verbraucherinnen und Verbraucher klar erkennen können, ob ihr Fleisch von einem Tier aus artgerechter Haltung stammt. Allerdings konnten wir uns damit im Bundesrat bislang nicht durchsetzen – unter anderem weil auch die von den Grünen mitregierten Länder dagegen gestimmt haben.

Was halten Sie von Steuern? Zum Beispiel beim Plastik?
Ich finde es insgesamt durchaus richtig, die Kosten für Produkte mit den gesellschaftlichen Folgekosten zu verbinden. Wir brauchen einen grundlegenden Umbau des staatlichen Abgabesystems. Dazu müssen wir immer die Frage stellen, welches Verhalten nützlich ist für die gesamte Gesellschaft. Und für solch ein Verhalten muss es dann Anreize geben. Letztlich wird das über den Geldbeutel gehen müssen. Beispiel: Der Umstieg auf ein Elektroauto muss gefördert werden, wer dann trotzdem weiterhin mit einem großen Geländewagen durch die Stadt fahren will, muss dafür tiefer in die Tasche greifen. Gleiches muss für die Produktion der Produkte gelten. Für solche Ideen gibt es aber im Bundestag aktuell keine Mehrheiten, das ist mit CDU/CSU und FDP nicht zu machen, aber vielleicht schafft es die junge Generation auch dort noch einen Bewusstseinswandel herbeizuführen.

Interview: Lars Kompa

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Neu in der Stadt im November

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Neu in der Stadt im November


Foto: Frank RohneRolling Flame
Streetfood mit Herz, regional und umweltfreundlich! Wenn Inhaber Jörn mit seinem umgebauten Lastenrad samt Pizzaofen vorfährt, dann schlagen die Herzen von Pizza-Fans höher. Der Teig wird aus besten Zutaten komplett von Hand hergestellt und bekommt viel Zeit, um zu ruhen, denn nur so ist er besonders lecker und bekömmlich. Auf die Pizza kommt eine fruchtige Tomatensoße zusammen mit regionalem Hartkäse und Büffelmozzarella aus Warpe. Und dann darf man sich nach Herzenlust die weiteren regionalen Zutaten selbst zusammenstellen. Im kleinen Ofen dauert es bei 400°C nur ein bis zwei Minuten, schon freut sich der geneigte Kunde über das fluffige und knusprige Ergebnis. Rolling Flame wird man mit seiner hausgemachten Steinofenpizza natürlich auf Wochenmärkten und regionalen Events finden. Wo, das kann man ganz aktuell auf der Website erfahren. Rolling Flame ist aber auch buchbar, beispielsweise für Partys oder Firmenevents. Nach wie vor kann man die Idee übrigens via Crowdfunding unterstützen, auch dazu mehr Informationen im Netz unter www.rolling-flame.de. Foto: Frank Rohne, Text: Lola Liebetrau

 

Micks
Foto: MicksMit gerade 23 Jahren eröffnete Mick Möller Ende August sein erstes eigenes Luxus-Modegeschäft für exklusive Herrenmode in der Luisenstraße, das sich über ganze 160 Quadratmeter erstreckt. Nach dem Abschluss bei der LDT Nagold, einer Akademie für Modemanagement, arbeitete er bei Lodenfrey in München und hätte dort durchaus auch als Führungskraft aufsteigen können. Doch genau zu diesem Zeitpunkt gab sein Vater ihm Bescheid, dass in Hannover ein Laden frei werden würde. Mit dem Händchen für Mode ist Mick aufgewachsen, seinem Vater gehört der hochwertige Herren- und Damenausstatter Möller & Möller in der Joachimstraße, der sogar im Buch „Der Gentleman“ als einer der besten Herrenausstatter in Europa hervorgehoben wird. Konkurrenz macht der Sohn dem Vater nicht: Micks richtet sich an das junge Publikum zwischen 20 und 30 Jahren und auch das Preisniveau ist etwas niedriger, somit ergänzen sich beide Läden ausgesprochen gut. Ein Anzug lässt sich bei Micks für 600 bis 3.500 Euro erwerben – im Mittelpunkt steht bei allen Stücken die Handwerks- und Schneiderkunst, Mick Möller möchte sich gezielt von angesagten Designer-Marken entfernen. Eine in den Laden integrierte Bar sorgt dabei für eine lockere Clubatmosphäre. Luisenstraße 8-9, 30159 Hannover, Tel. (0511) 23524335, Öffnungszeiten: Mo bis Fr 10 – 19 Uhr und Sa 10 – 18 Uhr. Foto: Micks, Text: Larissa Peters

 

Foto: GöingGöing geht mit „Go by Göing“ neue Wege
Das Bäckerei-Familienunternehmen Göing hat im Oktober unter der Marke „Go by Göing“ einen ersten neuen Shop in der Jakobistraße 2 am Lister Platz eröffnet. Im November werden nun in acht bestehenden Göing-Bäckereien weitere Shop-in-Shop-Angebote mit speziell dafür installierten Kühlschränken folgen. Das neue Angebot richtet sich dabei an Kunden, die auch im hektischen, beschleunigten Alltag nicht auf gesundes „Fast Food“ verzichten möchten. Die Produkte von „Goby Göing“ werden täglich frisch hergestellt und sind mit hauseigenen Zutaten versehen. Neben der lokalen Produktion und den primär regionalen Zutaten sind vor allem die vollständig kompostierbaren Materialien der Verpackungen ein wichtiger Aspekt. Göing legt bei diesem neuen Angebot den Schwerpunkt auf vegane & veggie Produkte sowie ein minimiertes Fleischangebot. Die nach Hannoveraner Postleitzahlen benannten, belegten Brote werden erst geröstet, dann mit hauseigenen Cremes bestrichen und anschließend mit ausgewählten Zutaten belegt. Zusätzlich gibt es nach städtischen Plätzen benannte frische Bowls und hausgemachte Pudding-Kreationen aus Kokosmilch, Chia und Overnight-Oats mit selbsgemachten Toppings, dazu weitere regionale Produkte wie Chips und Schokolade. Die außergewöhnliche Getränkekarte rundet das Angebot fern der konventionellen Marken sehr schön ab. „Wir befinden uns in einem tiefgreifenden Kulturwandel in unserem Unternehmen und das ist das erste große Ausrufezeichen, das unser Team damit setzt“, so der Unternehmensleiter in vierter Generation, Thomas F. Göing. Foto: Göing, Text: Lola Liebetrau

 

Foto: Frank RohneHallenflohmarkt im Block 60
In der freiliegenden Markthalle neben der Elektro-Fundgrube in der Badenstedter Straße 60 wird gerade an einem neuen Hallenflohmarkt-Konzept getüftelt. Jeden Samstag von 7 bis 10 Uhr können bis zu 100 Stände aufgestellt werden, der Meter kostet 6 Euro. Bis 17 Uhr wird dann verkauft. Nachdem die ersten Testläufe mit mehr als 30 Verkaufsständen dem Konzept Erfolg attestiert haben, machen sich die Organisatoren momentan daran, die Idee weiter auszubauen: es wird fleißig an der Werbung gebastelt, die Ausschilderung verbessert und plakatiert. Bis jetzt gibt es Toiletten, Strom, Tageslichtfenster und ein Bistro, das kleine Verpflegungen wie belegte Brötchen und Bratwürstchen bereitstellt. Für das kommende Frühjahr soll auch das große Außengelände vor der Halle für den Flohmarkt fit gemacht werden. Außerdem möchten die Initiatoren in Zukunft einen Nachtflohmarkt veranstalten, auf dem Interessenten von 17 bis 24 Uhr ihre gebrauchten Waren verkaufen können. Für die musikalische Unterhaltung wird nun nach interessanten Live-Musikern gesucht, die während der Marktzeiten Stimmung machen. Die Veranstalter sind optimistisch und glauben, dass ein Hallenflohmarkt dieser Art großes Potenzial in Hannover hat. Badenstedter Straße 60, 30453 Hannover, Aufbau immer samstags von 7 – 10 Uhr und Verkauf von 10 bis 17 Uhr. Foto: Frank Rohne, Text: Laura Smail

 

Foto: Frank RohneGottfried’s Feinkiosk & MYNK Cafebar    
Ein Wohnzimmer Kiosk in der Altstadt! Hüseyin und Mine Erhan sowie Maria Meyer haben in direkter Nachbarschaft zum Leibnizhaus einen ganz besonderen Kiosk eröffnet – und damit ein Problem gelöst, das sie selbst eine ganze Weile hatten. Hüseyin Erhan, Geschäftsführer Digitalagentur Mediatouch, lebt seit gut viereinhalb Jahren direkt in der Altstadt zwischen Leine und Holzmarktbrunnen. Aber ein leckerer Kaffee in direkter Nähe oder ein Kaltgetränk auf die Schnelle, das hat ihm zwischen Landtag und Historischem Museum bisher immer gefehlt. Nun wird er im eigenen Kiosk fündig. Hier bekommt man heute ganz klassisch alles für das tägliche Leben, und in der integrierten Mynk Cafebar liegt der Schwerpunkt auf Qualität und Nachhaltigkeit. Mine Erhan (Diplom-Restauratorin) und Maria Meyer (Ärztin) sind eineinhalb Jahre durch diverse Kaffeeanbaugebiete gereist und haben Ihre Expertise erweitert. Für Hüseyin Erhan passte die Idee perfekt, hochwertigen Kaffee im Kiosk anzubieten. Der kommt nun zum Beispiel von Wood Grouse Coffee und wird in Hannover geröstet. Dazu gibt es ausschließlich Hemme Milch und in der MYNK Cafebar wird komplett plastikfrei gearbeitet. Man ist insgesamt sehr auf Regionalität bedacht: Biere, Brausen und Säfte stammen möglichst ganz aus der Nähe. Die Mischung aus Kaffeebar und Kiosk kommt gut an und ist inzwischen ein beliebter Treffpunkt, Nachbarn, Bekannte und Touristen genießen die offene und lockere Atmosphäre. Entsprechend nahe liegt es natürlich, die Kommunikationsmöglichkeiten zu erweitern. Das Team plant momentan unter anderem an der Idee, Vortragsabende zu Reiseerlebnissen und Kaffeekultur zu veranstalten. Auch werden bald Kaffee- und Baristakurse angeboten. Gottfried‘s Feiniosk im Leibnizhaus & MYNK Cafebar, Holzmarkt 6, 30159 Hannover, Kontakt: Hallo@feinkiosk.de, FaceBook:/Feinkiosk, Instagramm: @Feinkost, Facebook: /TravelMacchiato, Instagramm: mynk.coffee.

Foto: Frank Rohne

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