in der neuen Stadtkind-Ausgabe dreht sich vieles um das gute, alte Fahrrad bzw. die Fortbewegung auf zwei Rädern in der Stadt. Denn längst gilt es nicht mehr als exzentrisch, im schicken Businessdress zum Büro zu radeln, samt Helm und Hosenklammern. Das Fahrrad wird auch auf Hannovers Straßen präsenter. Der Transport von Kleinkindern und Einkäufen in Anhängern, Trailern oder mit Lastenrädern wird immer beliebter, ebenso die vielfältigen E- und Pedelec-Modelle, die die eigene Strampelkraft mit Elektromotoren unterstützen oder ganz ersetzen. Viele Lieferservices setzen neuerdings auf Fahrradkuriere, flexible Leihsysteme wie die orangefarbenen oBikes werden tatsächlich genutzt, und selbst Liegerädern geht langsam der Ruf ab, hoffnungslos spießig zu sein. Es scheint so, als wäre das Fahrrad, wie man so schön sagt, in der „Mitte der Gesellschaft“ angekommen – aber stimmt das auch? Schauen wir uns Hannover mal etwas genauer an: Wie steht es hier mit der Radweg-Infrastruktur, der Sicherheit im Gesamtverkehr, der Verteilung von Abstellplätzen? Werden die Bedürfnisse von Radfahrern bei der Städteplanung ähnlich stark miteinbezogen wie die von Autofahrern? Und ist es überhaupt richtig, sich so stark für den Radverkehr einzusetzen, oder ist das auf lange Sicht wirtschaftlich ungesund? Eine Bestandsaufnahme gibt es im neuen Stadtkind!
Wir haben eine neue Serie im Stadtkind, die „Feldforschung“: Dieses Mal ist Simone Niemann ist im Selbstversuch „Unterwegs im High-Heels-Trainingscamp auf der Suche nach Weiblichkeit“. Weiterhin stellen wir Jürgen Deubler vor, der sich ehrenamtlich in Hannover engagiert. Anke Wittkopp hat sich mit Jens Klostermann unterhalten, dem Geschäftsführer und Gesicht des Ladens Subkultur, Illi trifft dieses Mal nicht … ääähhh … Svenja Schulze … Svenja … wer???? Anne Andersch lässt uns an ihren Erfahrungen teilhaben, die sie auf der Suche nach Sorgen gemacht hat, Brunch-Fetischisten werden angeprangert und Annika Bachem hat Babak Ghassim interviewt, Gründer und kreativer Leiter des multikulturell besetzten Comedy-Kollektivs RebellComedy, zentrales Thema: Humor über kulturelle Klischees.
Ansonsten, auch im März: Wie gewohnt jede Menge tiefgründige Beiträge!
Außerdem natürlich Termine, Kulturtipps und ein dicker, fetter Veranstaltungskalender.
Also, ab zum Kiosk!
Zusätzlich gibt es einen Beileger zum Thema Rad & Co. Wir haben auch in diesem Jahr wieder einige Geschäfte versammelt, bei denen man gut beraten ist. Wenn jetzt mit großen Schritten der Frühling naht, haben die Werkstätten dieser Geschäfte natürlich besonders viel zu tun – und sie versorgen dabei sehr kompetent auch „Patienten“, die der geneigte Schnäppchenjäger irgendwann mal im Netz oder beim Fahrrad-Discounter erstanden hat. Sie tun das – und das ist bemerkenswert – meist freundlich und geduldig, obwohl die Räder nicht vor Ort gekauft worden sind. Denn Radfahren ist hier Herzensangelegenheit.