Tag Archive | "2016-10"

sonawolf

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sonawolf sind eine Alternative-Rockband. Allerdings keine von denen, die es schon zuhauf gibt und denen ihr Biffy-Clyro- oder Foo-Fighters-Einfluss deutlich anzuhören ist. Nein, sonawolf sind anders als die Anderen. Vielleicht sind sie die neue Generation des Alternative-Rock, das nächste Level. Ein Indiz dafür ist jedenfalls ihr brandneues Konzeptalbum namens „omega“.

Seba und Mark haben jahrelang in verschiedenen Bands gespielt, ohne je richtig anzukommen. Sie wollten keine Kompromisse machen, sondern ihre eigenen musikalischen Vorstellungen umsetzen. Stilübergreifender Alternative-Rock war die Marschrichtung – ein vager Begriff, der einen schnell in die Singer-Songwriter-Schublade steckt. Trotzdem kam es 2012 zur Gründung von sonawolf.

Keine Keyboards, keine Gitarren, sondern nur Rhythmusinstrumente – Mark spielt Bass und Seba Schlagzeug.
Eine selbstauferlegte instrumentale Einschränkung, die die Jungs von sonawolf hat erfinderisch werden lassen: Melodie und Harmonik werden vom Bass übernommen, während die Rhythmik und Songstruktur durch das Schlagzeug vorgegeben wird. So entstehen neue Ansätze und auch ein neues Klangspektrum, das sonawolf um Soundeffekte und einige technische Modifikationen erweitern.

Das Ergebnis ist, wie beabsichtigt, eklektischer, musikalisch extrem gegenläufiger Alternative-Rock, der mit geringem instrumentalen Einsatz eine hohe Klangdichte erzeugt.

So ganz ohne Andere geht es dann aber doch nicht: So kooperieren und experimentieren sonawolf hin und wieder mit befreundeten Musikern, wenn sich dadurch die Möglichkeit perspektivischer Entwicklung ergibt.
sonawolf selbst sagen, dass sie es erfrischend finden, wenn Außenstehende einen Blick auf ihre Musik und ihr Konzept werfen, jemand, der nicht betriebsblind geworden ist, weil er sich permanent damit beschäftigt. So sei es natürlich ein Gewinn, unterschiedliche Betrachtungsweisen in den Entstehungsprozess ihres Albums einfließen zu lassen.

Es ist gar nicht verwunderlich, dass das Debüt-Album nicht frei von der Leber weg in die Welt gepustet wird, sondern dass es sich um ein Konzeptalbum handelt, von dem 90 Prozent im Proberaum von sonawolf entstanden sind.

„omega“ ist ein musikalischer Dreiakter, in den ganz klar auch die Zusammenarbeit mit anderen Musikern einfließt. Natürlich stehen Bass und Schlagzeug im Fokus, aber das lyrische Konzept ist titelübergreifend, teils um chorale Elemente oder emotionale Glanzpunkte erweitert, ein Vibraphon hier, ein Cello dort. Dennoch wird deutlich, dass der Findungsverlauf des eigenen Stils auch bei der Konzeptionalisierung der Platte einbezogen wurde und stückweise aufeinander aufbaut.

„omega“ ist also kein Track-by-track-Album, sondern mehr eine akustische Reise, auf die sonawolf den Hörer mitnimmt. Ein deutliches Beispiel dafür ist ihre erste Single „colosseo“, die an ein akustisches Roadmovie erinnert. Als wenn man morgens um vier im Spätsommer über eine Landstraße fährt.

sonawolf ist eine dieser Gruppen, für die das berühmte Steve-Martin-Zitat wie gemacht ist: Über deren Musik zu schreiben, ist wie zu Architektur zu tanzen. 

UM

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Heike Herbst

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Heike Herbst


Heike Herbst, geboren und aufgewachsen in Norddeutschland, lebt mit Mann und Hund in der Nähe von Hannover und blickt auf eine lange Tätigkeit als Lehrerin und in der Lehrerausbildung zurück. Schon in den 80er-Jahren hat sie das Kreative Schreiben entdeckt. Da die Entwicklung an den Schulen immer weniger Raum für Kreativität bot, suchte und fand sie Möglichkeiten, abseits von Schule Kreatives Schreiben zu praktizieren – sie leitet seit 2011 eine Schreibgruppe in einer psychosozialen Beratungsstelle in Hannover und hat 2015 eine Ausbildung zur Schreibtherapeutin absolviert. Außerdem hat sie einen Schulroman und einen Erzählband mit Erzählungen aus dem Leben und der Schule geschrieben.

Die erste Veröffentlichung der Pädagogin Herbst war „Post für den Pinguin – Mit Tieren durch die Buchstabenwelt“, ein fibelunabhängiges, leselernbegleitendes Material, das Ansätze unterschiedlicher Leselernmethoden berücksichtigt. Gerade der Unterricht in der Grundschule werde immer mehr verwissenschaftlicht, bedauert die ehemalige Grundschullehrerin. Sie ist der Überzeugung, dass Inhalte viel nachhaltiger ankommen, wenn man sie den Kindern auf einer emotionalen Ebene anbietet.

Wie sich der Unterricht, aber auch die Ansprüche an Kinder und der Umgang mit ihnen im Laufe des vergangenen Jahrhunderts gewandelt haben, beschreibt die Autorin Herbst in ihrem Schulroman „Adler rauben eure Tauben“. Er führt den Leser in Schulklassen der Kaiserzeit, des Nationalsozialismus und der 60er-Jahre. Erzählt wird von prägenden Schulerlebnissen der weiblichen Mitglieder einer Familie über drei Generationen hinweg. Als Mädchen schwanken diese zwischen Neugier und Ängsten, Gehorsam und Talenten, später als Frauen zwischen Rollen- und Alltagsbewältigung und dem Wunsch nach persönlicher Freiheit. Es ist auch die Geschichte von ihrem Ringen um die einzelnen Buchstaben und richtigen Worte, vom Lesen- und Schreiben-, aber auch vom Nicht-Fragen- und vom Schweigen-Lernen. Eine Chronik der (schul-)politischen Ereignisse ist jeweils den Kapiteln vorangestellt, so dass sich der Roman zwischen Bildungs- und Familiengeschichte bewegt.

Der Erzählband „D.A.S.E.I.N. Denn alles Sein endet im Nirwana“ führt die Lebensgeschichte des letzten weiblichen Mitglieds der Familie fort und begleitet den Leser durch die collagemäßig angeordneten Texte in die Schule der Gegenwart. Drei Männer und ein Junge kreuzen den Lebensweg der Lehrerin Hildegard – auf durchaus traumatisierende Weise. Als sich alle Episoden zusammenfügen, trifft Hildegard die Entscheidung, sich frühzeitig aus der Schule zu verabschieden. Sie macht sich auf die Suche, um ihrem Dasein einen neuen Sinn zu geben.

Dass es „ein Leben nach der Schule“ gibt, weiß Heike Herbst und zeigt mit ihrem Kursangebot – in der Kreativen Schreibwerkstatt, beim Autobiografischen Schreiben und beim Therapeutischen Schreiben – verschiedene Wege auf, abseits der Schul-Praxis mit Worten umzugehen. Auf ihrem Blog „Schreibzeit“ (www.schreibzeit.me) gibt es alle Infos zu den Kursen und anderen „herbstlichen“ Tätigkeiten rund um‘s Wort.

Anke Wittkop

D.A.S.E.I.N.
Denn alles Sein endet im Nirwana
116 Seiten
Re Di Roma-Verlag

Adler rauben eure Tauben
Ein Schulroman
242 Seiten
Re Di Roma-Verlag

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Die Wahrheit über Pilzsammler

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Die Wahrheit über Pilzsammler


Aus der Rubrik „Küchenpsychologie“:

Sie sind quasi die Vorgänger der heutigen Pokémon-Jäger: Die Pilzsammler. In unserer Phantasie haben wir sie mit Regencapes, Gummistiefeln, Fernglas und Weidenkörbchen ausstaffiert und lassen sie durchs Unterholz krabbeln. Viele von uns finden das langweilig, aber in Wahrheit führen passionierte Pilzsammler die aufregendsten Leben überhaupt.

Sie finden Pilze mit Namen, die sich Roald Dahl nicht schöner hätte ausdenken können. Wer sich über Kuhfladenträusch­ling, Gelbgestiefelten Schleim­kopf oder den Gallerartigen Zitterzahn freut, ja gar in Verzückung gerät ob eines Blauen Klumpfußes, der beweist Humor. Punkt eins also: Pilzsammler sind lustige Typen.

Was alle Leserinnen und Leser von Tageszeitungen wissen: Leichen werden immer von Pilzsammlern gefunden. Immer! Wo sich Suchmannschaften und Spürhunde die Zähne ausbeißen, muss man also lediglich einem Pilzsucher den Fund eines Gurkenschnitzlings in Aussicht stellen. Zielsicher bahnt er sich seinen Weg durchs Geäst und findet die Leiche, wortwörtlich das Trüffelschwein in Menschengestalt. Wir halten also zweitens fest, dass Pilzsammler ein kriminalistisches Gespür haben wie kaum ein anderer Menschenschlag.

Weiter: Wir alle wissen um die gefährliche Verwechslungsgefahr von Speise- und Giftpilzen. So sieht der Gallenröhrling dem Steinpilz recht ähnlich, was schon mal eine ganze Mahlzeit verderben kann. Ungezählt sind die teils tödlichen Verwechslungen von Champignons und Knollenblätterpilzen. Ja, es soll sogar schon Sammler gegeben haben, die irrtümlich Kulturträuschlinge oder Hallimasch mit Stropharia Cubensis verwechselten und anschließend von einigen sehr bunten Stunden zu berichten wussten. Aber auch in anderer Hinsicht ist das Pilzesuchen nicht ungefährlich. Unvergessen ist hier zum Beispiel das aggressive Zwitterwildschwein, das vor einigen Jahren in der Nähe von Augsburg sein Unwesen trieb. Von der Rotte aufgrund seiner sexuellen Unzuordnungsbarkeit verstoßen, wütete das junge Es durchs Unterholz und attackierte dabei harmlose Pilzfreunde. Punkt drei: Pilzsammler sind echte Gefahrensucher.

Außerdem gibt es eine Reihe von Faustregeln, die Pilzsammler natürlich alle kennen und aufgrund derer sie berechnen können, wann mit welchem Pilz wo zu rechnen ist. Als da wären zum Beispiel: Bei heißem und windigem Wetter wachsen Pilze unter Bäumen. Ist es feucht und windig, findet man sie eher auf Waldwiesen. Oder: Je regnerischer der April, desto reicher die Pilzernte im Herbst. Und: Je mehr reifes Getreide auf den Feldern steht, desto üppiger der Pilzbestand im Wald. Man kann also durchaus als Punkt vier verbuchen, dass der Pilzsammlerkalender der Mayakalender der Neuzeit ist.

Unter küchenpsychologischer Betrachtung ergibt sich demnach Folgendes: Aufgepasst bei Pilzsammlern! Sie sind gar nicht so langweilig und harmlos, wie sie immer wirken. Nein, vielmehr können sie so gefährlich sein wie ein Wasserschierling, der sich als Pastinake verkleidet hat! Erst ziehen sie einen mit ihrer humorvollen Art in ihren Bann, prahlen mit ihrem Wissen über Speisepilze. Dann laden sie einen zum Essen ein, vergiften ihr Opfer und berechnen en détail, wo sie es verbuddeln können, ohne je damit rechnen zu müssen, dass es wieder auftaucht. Wer jetzt noch behauptet, es gäbe nichts Langweiligeres, als auf der Suche nach Pilzen durch den Wald zu stapfen, dem ist wirklich nicht mehr zu helfen.

UM

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Klang und Leben – Musik gegen das Vergessen

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Klang und Leben – Musik gegen das Vergessen


Demenz findet nicht in den Ohren oder im Herzen statt. Im Jahr 2013 hatten Graziano Zampolin und Rainer Schumann die Idee, in Senioren­heime zu gehen und mit den Bewohnern zu musizieren. Sie haben den Sänger Oliver Perau (Juliano Rossi, Terry Hoax, Grand Hill) gefragt, ob er nicht mitmachen wolle. Und er wollte. Mit uns sprechen wollte er auch – und zwar über das wunderbare Projekt „Klang und Leben“.

Ihr geht in die Pflegeeinrichtungen und singt mit den Bewohnern Schlager aus den 30ern, 40ern und 50ern – warum aus gerade dieser Zeit?
Weil es erfahrungsgemäß so ist, dass Menschen, die von Demenz betroffen sind, die letzten dreißig, vierzig Jahre fehlen. Natürlich kann man das so kategorisch nicht sagen, aber es ist wahrscheinlicher, dass ein Hit aus den Achtzigerjahren vergessen wurde und die Lieder, die man in der Kindheit und Jugend kannte, alle noch da sind.

Und diese Kanäle öffnet ihr mit eurer Musik?
Ja, genau. Es ist oft so, dass dort jemand apathisch sitzt, mit dem eine normale Unterhaltung nicht mehr möglich ist, doch dann fangen wir an, diese alten Lieder zu spielen und der Mensch blüht auf, wird aufmerksam und singt sogar mit. Die Pfleger staunen und denken: „Das kann doch nicht wahr sein!“ Und genau das ist die Idee hinter „Klang und Leben“. Wir wollen zeigen, wie hilfreich Musik ist und dass man damit viel erreichen kann. Und wir hoffen, dass sich die Einrichtungen sich dadurch ermutigt fühlen und selber mehr Musik mit den Bewohnern machen. Oder einfach mal eine CD anmachen, zu der dann gemeinsam gesungen wird.

Das ist vermutlich sehr bewegend – da hat man sicherlich des öfteren mal einen Kloß im Hals?
Nicht nur einen Kloß! Da hat man auch schon mal die eine oder andere Träne der Rührung im Auge. Für uns alle ist das einfach ein sehr schönes Projekt, weil man wahnsinnig viel zurückbekommt und weil es so gar nichts mit dem Musikbusiness zu tun hat. Es ist Musik in einer sehr direkten und ursprünglichen Form. Kein Netz, kein doppelter Boden. Und es ist natürlich für uns alle schön, dass wir so viel Zuspruch und Unterstützung  finden. Dass man uns für unser Engagement lobt. Auch wenn es darum schlussendlich nicht geht.

Ist auch die Kommunikation mit dem Publikum eine andere, als wenn du mit Terry Hoax auf der Bühne stehst?
Natürlich ist es bei „Klang und Leben“ sehr viel interaktiver. Wir sitzen sehr eng mit den Menschen zusammen, berühren uns, quatschen, lachen, singen zusammen. Wir feiern eine Party! Graziano fordert zum Tanz auf und ich sitze auch mal zwischen den Stuhlreihen. Eine Trennung zwischen Musiker und Zuhörer gibt es kaum. Wir erzählen Geschichten, die Bewohner erzählen Geschichten, und wenn jemand ein Gedicht aufsagen möchte, wird eben ein Gedicht aufgesagt.

Bekommt ihr auch ein Feedback vom Personal der Einrichtungen, inwieweit sich die Patienten nach eurem Besuch verändert haben?
Ja. Wir haben unsere Konzerte in den Pflegeeinrichtungen wissenschaftlich begleiten lassen, um zu beweisen, dass man mit Musik das Wohlbefinden und die Lebensqualität verbessern kann. Gesteigerter Appetit, höhere Aktivität, geistige Wachheit, tieferer Schlaf – das lässt sich tatsächlich beobachten. Bei manchen hält das nur ein bis zwei Tage an, bei anderen klingt es etwas länger nach. Aber positive Auswirkungen gibt es fast immer.

Habt ihr die Absicht, das Projekt noch größer zu machen?
Na ja, die Warteliste der Pflegeeinrichtungen, die uns gerne einmal bei sich hätten, ist lang. Aber uns gibt es eben nur einmal und mehr als 50 Konzerte schaffen wir in einem Jahr nicht. Aber dafür haben wir jetzt im Peppermint Park unsere erste CD aufgenommen. So kann man uns zumindest auflegen, bis wir irgendwann vorbeikommen.

Interview: UM
Fotos: © Frank Wiechens

Klang und Leben sind:
Oliver Perau: Gesang
Andreas Meyer: Klavier
Karsten Kniep: Schlagzeug
Jens Eckhoff: Gitarre, Cajon und Klavier
Graziano Zampolin: Gitarre und Mundharmonika

Die wirklich schöne CD, mit der ein sehr schönes und beispielhaftes Projekt unterstützt wird, sei hiermit wärmstens empfohlen. Alle weiteren Informationen zu „Klang und Leben“, sowie Hinweise zu einer Fördermit­gliedschaft, über Vermächtnis- oder Testamentspenden gibt es auf Anfrage unter: info@klangundleben.org.

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MAUS

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MAUS


Mode – Anfertigung – Unikate – Stabiles

Der Laden in der Velberstraße in Linden-Nord feiert dieses Jahr 11-jähriges Jubiläum, und noch immer fragen sich manche, wofür MAUS eigentlich steht – und zwar für: Mode – Anfertigung – Unikate – Stabiles. Hier gibt es die MAUS-Mode-Modelle: Geradlinig weisen sie mit elegant-sportivem Chic eine hohe Alltagstauglichkeit und Langlebigkeit auf. Dazu erweitern stilistisch passende Kopfbedeckungen, Stulpen, Nierenwärmer und Schals die Palette. In erster Linie bedeutet es aber, dass Claudia Wagenführ hier Maßschneiderei nach dem persönlichen Stil der Kundin oder auch des Kunden anbietet. Gemeinsam wird, unter Beachtung von Proportionen und dem zukünftigen Einsatzbereich, das gewünschte Kleidungsstück entwickelt – nicht nur Menschen mit außergewöhnlichen Größen wird ihre Individualität perfekt auf den Leib geschneidert.

Schon bevor sie den Laden eröffnete, fertigte Claudia in ihrer Werkstatt in einem Hinterhof der Limmerstraße Mode und war viel auf Märkten unterwegs, um diese vorzustellen und zu verkaufen. Dabei flossen ihre Erfahrungen aus der Lederschneiderei und der Fertigung von Zunftbekleidung für reisende Handwerker mit ein. Zunächst sah sie sich eher als Handwerkerin denn als Designerin, doch über die Jahre ist sie mutiger und kreativer geworden, was das Experimentieren mit Schnitten und Stoffen angeht. Ein paar praktische Aspekte hat ihre Mode aber immer behalten: Besondere Aufmerksamkeit widmet sie der Lage und guten Nutzbarkeit der Taschen und der praktikablen Form von Kragen und Kapuzen, ein weiterer Schwerpunkt ist die Stabilität der Bekleidung. Hosen und Jacken aus Doppelpilot-Gewebe (Moleskin, Deutschleder) und Kleidung aus gewachster Baumwolle halten alltäglichen Belastungen gut stand. Für den Winter werden Webwolle, Wollstrick und Walkloden verarbeitet, für den Sommer Leinen, Seide, Baumwolle und Viskose (Aktuelles in einer wunderbaren Fotostrecke auf der Homepage – und: im Laden).

Um die Vorteile der Maßschneiderei ausschöpfen zu können, bot es sich damals an, einen Laden zu eröffnen: Hier kann man sich von den Modellen inspirieren lassen und gemeinsam mit Claudia das gewünschte Kleidungsstück individuell konzipieren. Am Anfang steht eine ausführliche Beratung betreffend Stil, Modell, Farbe, Material und die Vermessung. Man lernt sich kennen, baut ein persönliches Verhältnis auf, nimmt sich die Zeit, um Feinheiten zu besprechen. Nach der Anprobe, einem zweiten Termin, liegt alles Weitere alleine in den erfahrenen Händen der Schneiderin, so dass am Ende auch wirklich das passgenaue Unikat steht. Noch ein Vorteil: Man kann mit Veränderungs-,  Neuanpassungs- oder Reparaturanliegen zu MAUS kommen. Nach mehreren Aufträgen werden zudem die Grundschnitte in der Kundenkartei gesichert, auf die man noch Jahre später zurückgreifen kann – auch wenn sich etwas am Gewicht ändern sollte; der Stil des Lieblingsstücks und die Proportionen des Körpers sind abgespeichert. Auch – oder gerade – für Männer eine gute Methode, um langwieriges Shoppen zu zu vermeiden, und aus dem Nachhaltigkeitsgedanken heraus außerdem clever, gleich langlebige Kleidung zu erwerben. Damit noch mehr Menschen auf diese und andere Stärken und die Mode von MAUS aufmerksam werden, fährt Claudia jetzt wieder öfter auf Märkte in der Umgebung, veranstaltet ab und zu Modenschauen und stellt z. B. am 11. und 12. November auf der AKH-Jahresausstellung im Museum August Kestner ihre neue Winterkollektion vor.

AW

MAUS
Mode – Anfertigung – Unikate – Stabiles
Velberstraße 3, 30451 Hannover
Tel. (0511) 450 03 55
Alle Infos unter www.maus-mode.de

Öffnungszeiten: Di bis Fr 11-13 Uhr & 15-18 Uhr, Sa 11-14 Uhr

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AppTruck

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Mobile Anwendungen vom mobilen App-Entwickler

Marc Hildmann (37), App-Developer und Gründer von AppTruck, kommt mit seinem  AppTruck, einem voll ausgestatteten, mobilen Büro, zu den Kunden, analysiert, was man optimieren kann und erstellt dann vor Ort eine individuelle App-Lösung. Ein super Service und eine enorme Arbeitsentlastung vor allem für kleine bis mittlere Unternehmen, die eines verstanden haben; dass die Digitalisierung ihr Alltagsgeschäft stark entlasten kann. Digitalisierte, automatisierte Prozesse auf Cloud-Basis, die sich mit mobilen Endgeräten steuern lassen, sparen Unternehmen immens viel Arbeit, Zeit und damit Geld.

Ein Beispiel aus Marc Hildemanns bisher umgesetzten Lösungen: Ein Kunde organisierte seine Logistik hauptsächlich zentral über eine per Hand gepflegte Excel-Liste. Seine App hat die Steuerung der Logistik automatisiert und effizienter gemacht. Nun ist es möglich, dass jeder Mitarbeiter dezentral auf Daten wie Fahraufträge zugreifen, aber auch selber welche erstellen kann. Die App verwaltet alles und hält jeden – und sich selbst – dank GPS-Tracking der Fahrzeuge auf dem Laufenden.

Eigentlich ist der Gründer Bauingenieur und, was das Programmieren betrifft, Autodidakt. Die Idee, mit mobilen Internetanwendungen auf Smartphones Unternehmensprozesse zu verbessern, hatte er schon lange und wollte sie eigentlich bei seinem früheren Arbeitgeber verwirklichen, aber das ging aus verschiedenen Gründen nicht. Weil ihn das Thema nicht losgelassen hat, hat er dann irgendwann den Sprung ins kalte Wasser gewagt, gekündigt und sich voll und ganz AppTruck gewidmet. Im Oktober 2015 hat er mit den Vorbereitungen begonnen, einen Monat lang das mobile Büro präpariert und erste Aufträge akquiriert. Offizielles Gründungsdatum war dann im April dieses Jahres. Und warum das Ganze nicht von einem „normalen“ Büro aus? Der mobile Gründer hat die Antwort parat: „Anfangs wäre es bestimmt einfacher mit einem normalen Büro gewesen – ich habe den AppTruck, ursprünglich ein herkömmlicher Ford Transit, in Eigenregie umgestaltet, komplett mit Schreibtisch, Whiteboard und Stromversorgung. Die Idee zum mobilen Office ist aus meiner Erfahrung als Webentwickler entstanden. Kunden schätzen den direkten Draht zu Entwicklern, beschleunigte Prozesse, schnelle Ergebnisse. Wer unmittelbar vor Ort ist, kann ganz anders beraten – und ich bin als Gründer ja vieles in einem: Programmierer, Kundenberater und natürlich auch Vertriebler. Und da mein Geschäftsmodell digital ist, bin ich ohnehin nicht auf viel Infrastruktur angewiesen, kann im Grunde überall arbeiten.“

Anderen Gründungsinteressierten, die noch vor dem ersten Schritt stehen, rät er Folgendes: „Möglichst schnell den ersten Kunden bekommen und dann an ihm prüfen: Funktioniert das Konzept in der Praxis? Deswegen ist vielleicht gar nicht unbedingt ein perfektes Produkt oder eine einmalige Idee entscheidend, sondern wie man es an den Mann bzw. an die Frau bringt. Dafür braucht es selbstverständlich einen gewissen Biss.“ Um dann einen Gründerzuschuss zu bekommen, braucht es aber einen Businessplan und eine Tragfähigkeitsbescheinigung. An dieser Stelle ist Marc Hildemann mit hannoverimpuls in Kontakt gekommen – und zieht sein Fazit: „Es ist super, dass es sie gibt! Die Beratungsgespräche allein machen Mut, geben Orientierung und liefern einen zeitlichen Rahmen. Das ist auch psychologisch eine tolle Unterstützung.“

AppTruck
Im Kley 25, 30989 Gehrden
www.apptruck.de , hi@apptruck.de

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