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Torsten Bachmann

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Torsten Bachmann


Linden – Neue Streifzüge durch die Geschichte

900 Jahre Lindener Geschichte auf einen Blick! Passend zum großen Jubiläumsjahr des beliebten hannoverschen Stadtteils hat Torsten Bachmann nun seinen zweiten Band „Linden – Neue Streifzüge durch die Geschichte“ herausgebracht. In kurzen, abwechslungsreichen Episoden beschreibt Bachmann die rasante Entwicklung vom Dorf zur einst selbstständigen Stadt bis zum heutigen lebendigen Stadtteil. Über 100 historische und aktuelle Bilder geben interessante Einblicke in das Leben der damaligen Arbeiterfamilien, den Aufschwung des Lindener Gewerbes und des Sports. Das STADTKIND sprach mit dem Autor und Journalisten, der übrigens am 9. Juli im Rahmen der Lesereihe „Aus Linden in die Welt“ in der Buchhandlung Decius (Falkenstr. 10) und am 17. Juli im Fössebad liest.

Sie haben ursprünglich Wirtschaftswissenschaften studiert mit dem Abschluss Dipl.-Kaufmann, arbeiteten unter anderem als Dozent im Fach Wirtschaft, sind inzwischen aber als freier Journalist tätig. Wie kamen Sie zum Schreiben?
Zum Schreiben kam ich eher zufällig. Als meine Frau und ich uns kennenlernten, arbeitete sie neben dem Studium für eine Lindener Stadtteilzeitung. Meine Frau ermunterte mich, einen Artikel für die Zeitung zu schreiben, was ich dann auch tat. Als mein Text über Lindens Geschichte in der nächsten Ausgabe erschien, kam er bei den Leserinnen und Lesern so gut an, dass der Chefredakteur mich fragte, ob ich noch weitere Artikel liefern könnte. Aus weiteren Artikeln wurde schließlich eine regelmäßige „Geschichtsserie“ über Linden.

Sie sind in Hannover geboren und aufgewachsen, leben mittlerweile in Badenstedt. Sind Sie gebürtiger Lindener? Oder woher kommt das große Interesse an Linden?
Nein, ich bin kein gebürtiger Lindener, fühle mich mit Linden aber durch die vielen Freundschaften und netten Kontakte eng verbunden. Mein großes Interesse an Linden wurde aber auch durch das Schreiben über Lindens Geschichte geweckt. Welcher Ort hat in seiner Historie gleich mehrfach sein Gesicht vollkommen verändert? Vom kleinen Bauerndorf zum Garten- und Villenvorort für reiche Hannoveraner, weiter zu einem großen Industriezentrum mit rauchenden Schornsteinen, Betrieben mit Weltruf und einer Bevölkerung, die größtenteils aus Arbeitern bestand. Und heute ist Linden ein überaus lebendiger Stadtteil, der vor lauter Energie sprudelt. Ein Ort, der sich auch weiterhin wandeln wird.

Woher haben Sie all die Informationen und die vielen alten Aufnahmen und Zeichnungen? Wie kamen Sie in Kontakt mit den Zeitzeugen?
Am Anfang steht natürlich klassische Recherchearbeit: Bücher, Chroniken, alte Zeitungen und Zeitschriften liefern häufig schon eine Menge Informationen zum gesuchten Thema. Durch das regelmäßige Schreiben kommt man automatisch in Kontakt mit weiteren geschichtsinteressierten Lindenern. Es entwickelte sich mit der Zeit ein Netzwerk, in dem der eine dem anderen hilft – mit Informationen, historischem Bildmaterial oder der Suche nach Zeitzeugen. Linden ist für Geschichtsinteressierte ein wirklich dankbares Pflaster: Hier gibt es viele Initiativen, Vereine und Einzelpersonen, die sich mit der Historie des Ortes beschäftigen.

Gab es im Laufe der Recherchearbeiten für Ihre Bücher ein Ereignis in Lindens Geschichte, das Sie besonders überrascht oder bewegt hat?
Ein spezielles Ereignis ist es nicht. Wenn man sich mit der Geschichte Lindens beschäftigt, taucht aber immer wieder Überraschendes auf. Wussten Sie, dass in Linden das erste Freizeitheim Deutschlands entstand und der erfolgreichste deutsche Rugbyclub beheimatet ist? Dass von Linden aus der erste Passagierflugverkehr für ganz Hannover startete? Oder dass es in Linden einen Barockgarten gab, der in Pracht und Größe vergleichbar war mit dem heutigen Großen Garten in Herrenhausen? Die Liste ließe sich noch lange fortsetzen…

„Linden – Neue Streifzüge durch die Geschichte“ ist bereits Ihr zweiter Band über Lindens Historie. Außerdem haben Sie einen weiteren Fotoband mit dem Titel „Linden. Eine fotografische Zeitreise“ herausgebracht. Das Interesse seitens der Leser muss groß sein, mehr über ihren Stadtteil zu erfahren. Was haben Sie für Erfahrungen bei Ihren Lesungen gemacht? Wie war die Resonanz?
Die Resonanz ist überaus gut, die Lesungen sind gut besucht. Das gilt aber auch allgemein für alle Veranstaltungen zur Geschichte Lindens, die von vielen engagierten Lindenern organisiert werden. Die Lindener identifizieren sich sehr stark mit ihrem Stadtteil und sind dadurch auch sehr geschichtsinteressiert. Auf den Lesungen sind öfter auch gebürtige oder alteingesessene Lindener, die noch spannende Geschichten oder lustige Anekdoten berichten können.

Interview: Katja Merx

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Britta Riebling

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Britta Riebling


Gründerin und 1. Vorsitzende des Vereins Dschungelkind
Sternzeichen: Steinbock

Eigentlich ist die 38-jährige Ursprungs-Hannoveranerin eine Nesthockerin; sie kann sich nicht vorstellen, woanders als in der Nähe ihrer Familie und Freunde (mit zwei Katzen in Gehrden) zu leben. Doch es schlägt auch eine abenteuerliche Seele in ihrer Brust, und im März 2014 hörte Britta auf sie und gründete den Verein Dschungelkind. Mit diesem unterstützt sie Hilfsprojekte für Kinder in Dritte-Welt-Ländern und bringt, wann immer sie kann, die Spenden selbst dorthin.

Im alltäglichen Leben arbeitet die Verwaltungsangestellte bei der Uni Hannover. Ein Job, der Spaß macht, bei dem sie aber nicht all ihre Facetten ausleben kann. Sie ist ein sehr kreativer und sozialer Mensch – und sie reist unheimlich gern. Dabei hat es sie immer gestört, dass auf der Welt genug da ist, es aber nicht gerecht verteilt wird. „Ich habe selber nicht so viel Geld, aber ich kann ein bisschen was abgeben, dann lebe ich immer noch gut – und ich kann Menschen mobilisieren. Wenn jeder ein bisschen gibt, tut’s keinem weh und woanders ist damit schon viel geholfen“, fasst die rotblonde Frau ihre Grundhaltung zusammen, aus der auch die Idee mit dem Verein entstand. Vor einer Urlaubsreise nach Sambia sammelte Britta Kleidung, Spielsachen und Geld, die sie dort an ein Kinderheim übergab. Um regelmäßig zu helfen, sucht sie seitdem nach Hilfsprojekten, die keine große Lobby haben und dementsprechend schwer an Spenden kommen. Für diese macht sie Öffentlichkeitsarbeit und startet Events, deren Erlöse sie weiterleitet. Regelmäßig fließen z. B. die Einnahmen von Salsa Partys, auf denen ihr bester Freund, ein DJ, kostenlos auflegt, in aktuelle Projekte. Da sie, wie viele andere, ungern an große Organisationen spendet, bei denen man nie weiß, was mit dem Geld passiert, sucht sie sich Projektpartner in Ländern, die sie selbst bereisen möchte. So ist größtmögliche Transparenz gegeben, und die Reisekosten werden privat getragen, sodass 100 Prozent der Spenden ankommen. Leider sind solche Fernreisen nur einmal im Jahr möglich, aber drumherum hält Britta ständig E-Mail-Kontakt und informiert auf den Vereinsinternetseiten  über den Stand der Dinge. „Mein Traum wäre es, dass ich irgendwann genug Zeit, Geld und Know-how habe, um mit anzupacken – nicht nur Geld verteilen und dann zugucken.“ Bislang hat sie schon einiges mit auf den Weg gebracht: Mit der thailändischen Organisation Daughters Rising etwa eine mobile Klinik in den Bergdörfern der Provinz Mae Wang, der sie persönlich eine kleine Grundausstattung an Medikamenten übergeben hat, sodass die Ärzte ihre Arbeit aufnehmen konnten. Oder einen Spielplatz für Schulkinder in Honduras, der inzwischen ebenfalls realisiert ist. Fotos zu allen Projekten sind online zu sehen, dort finden sich auch Infos zum aktuellen Erfolg: Für Suborna (12), ein Mädchen aus Bangladesh, das an einem Loch im Herzen leidet, hat  der Verein einen Teil der Operationskosten übernommen. Die ansässige Hilfsorganisation ist sehr klein und konnte die nötige Summe nicht aufbringen, doch nun ist die OP überstanden und es geht Suborna gut! Wer selber ein Projekt oder kleine Hilfsorganisationen kennt, die Unterstützung brauchen, kann sich gerne an Britta wenden.

A.W.

Spenden an:
Dschungelkind e. V.
GLS Bank
IBAN: DE84 4306 0967 4083 1757 00

Infos und Kontakt:
info@dschungelkind.org
www.dschungelkind.org
www.facebook.com/dschungelkind.e.v.

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dbaser

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dbaser


dbaser aus Hannover haben sich voll und ganz den Pixies verschrieben, einer der einflussreichsten und innovativsten Independent-Bands der 90er. Selbst Grunge-Legende Kurt Cobain hatte seinerzeit mit dem Song „Smells Like Teen Spirit“ versucht, sich am Stil der Kult-Band mit dem charakteristischen Loud-Quiet-Loud-Sound zu orientieren. Unter dem Titel „…smells like Pixies“ haben dbaser im Mai ihre erste CD mit Pixies-Cover-Songs sowie einigen eigenen Songs herausgebracht. Folk-Punk und Indie-Rock, mal laut, mal leise, mal halbakustisch und dann wieder voll elektrifiziert!

Wie schon bei den Pixies selbst, begann alles mit einer Annonce – im Fall von dbaser eine Anzeige in der Rockszene. Aufgrund derer trafen Anfang 2012 Bassist und Sänger Rue und das zweite damalige Gründungsmitglied, der niederländische Gitarrist Tymon, aufeinander. Schnell stellten sie eine Gemeinsamkeit fest: ihre Vorliebe für die Pixies. Von der Faszination dieser stellenweise außergewöhnlich schrägen und trotzdem eingängigen Musik und dem Spaß, diese live zu spielen, angetrieben, fassten sie den Entschluss, eine Pixies-Cover-Band zu gründen – natürlich benannt nach einem Pixies-Song. „‚Debaser‘ ohne ‚e‘ ist wie die Pixies selber außergewöhnlich und damit auch schnell im Netz zu finden.“ Schnell gefunden war auch Britta als zweite Gitarre und weibliche Stimme. Als viertes Bandmitglied stieß Schlagzeuger Uwe dazu, der zuvor zwar noch nie was von den Pixies gehört hatte, aber von ihrem Stil sofort in den Bann gezogen war. Damit ist er nicht allein. „Auf unseren Konzerten erleben wir immer wieder, dass Leute, die die Lieder der Pixies nicht kennen, schnell einen Zugang zu den Songs finden. Es passiert selten, dass vor der Bühne nicht getanzt wird. Spätestens bei dem Lied ‚Where is my Mind‘ drehen die Leute durch.“ Ihr Repertoire haben dbaser noch um Songs von The Breeders erweitert – eine Band der ehemaligen Pixies-Bassistin Kim Deal. Als Tymon Ende 2012 dbaser verließ, fand sich in Gitarrist Ramin Ersatz. „Ihm ist es auch zu verdanken ist, dass erste Promo-Aufnahmen im Proberaum entstanden sind und die Band sich ans Songwriting gewagt hat.“ Ihre im Mai erschienene 9-Track-CD enthält daher auch Songs aus eigener Feder. Produziert haben sie die Scheibe komplett in Eigenregie. Um die Technik und Aufnahme sowie das Abmischen und Mastern kümmerte sich Ramin. „Wir haben einen Teil der Songs dieses Jahr im Proberaum unter einfachen technischen Voraussetzungen eingespielt.“ Darunter waren neben einem stark bearbeiteten Stück der Pixies („Allison“) auch die ersten drei eigenen Songs. „Der Song ‚Perfect Picture‘ ist eine Art Protestsong geworden. Es geht um Menschen, die ums blanke Überleben kämpfen, während andere die Scheuklappen anlegen und ihren unfassbaren Wohlstand genießen. Im Song ‚Time flies by‘ geht es ums Älterwerden, um Narben, die nicht mehr verheilen und um die Gelassenheit, dies mit dem richtigen Partner an der Seite gut ertragen zu können. Der dritte Song ‚Alive‘ handelt von zwei Menschen, die beide auf der Suche nach dem klassischen One-Night-Stand zufällig und unverhofft auf ihren Seelenverwandten treffen und am Ende daher viel mehr gefunden haben, als sie jemals gesucht haben.“ Der andere Teil der CD mit Coversongs ist bereits 2013 entstanden. Auch künftig wollen dbaser den Pixies treu bleiben. „Klar werden wir auch weiterhin eigene Songs schreiben, aber selbst bei denen versuchen wir, den Spirit der Pixies beizubehalten und diesen mit einer feinen dbaser-Note zu versehen. Wir arbeiten gerade an einem neuen Song (‚Happens‘), der ohne Weiteres auch aus der Feder von Frank Black (Mastermind der Pixies) hätte stammen können.“

Die nächste Gelegenheit, dbaser live spielen zu sehen, gibt es am 17. Juli. Von 20 bis 22 Uhr spielen sie in der Nordstadt bei „Onkel Olli’s“ sechstem Kiosk-Geburtstag auf dem Platz neben der Lutherkirche. Für das Open-Air-Konzert können sie aus dem Vollen schöpfen. „Wir haben inzwischen unser Repertoire auf über 30 Songs ausgebaut.“ Geplant sind noch zwei weitere Kneipengeburtstage – im Juli im Havana Linden und im September im Debakel. „Das Eliseneck werden wir auch noch dieses Jahr beglücken, und zu Weihnachten wird es, wie im letzten Jahr im Kuriosum, sicherlich wieder einen Advents-Gig geben.“ Ansonsten verfolgen sie den Plan, weiterhin größere Kreise in Niedersachsen, Bremen und Hamburg zu ziehen. „Für Bands, die nicht aus dem Umland von Hannover kommen, stehen wir auch gerne als Support bereit.“

Manuela Sender

Informationen, Hörproben und Termine finden sich unter www.dbaser.de oder auf den Facebookseiten der Band (anfreunden ausdrücklich erwünscht).

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