Mit Crafting Future weniger Müll durch nachhaltige Mehrweg-Verpackungen

Mit ihrer unternehmerischen Idee haben die drei Gründer Jan Patzer, Can Lewandowski und Lennart Heyner in diesem Jahr bereits den Hauptpreis beim 18. Gründungswettbewerb Startup-Impuls gewonnen. Ihr Unternehmen, die Crafting Future GmbH, überzeugte auch die Jury des von hannoverimpuls initiierten Wettbewerbes mit klimaneutralen Alternativen zu herkömmlichen Einwegprodukten und -verpackungen.

Jan und Can erläutern, wer von ihrer Idee profitiert: „Einwegmüll ist eines der größten Probleme unserer Zeit. Doch eine Welt ohne Kunststoffe wird es auch nicht geben. Deshalb entwickeln und produzieren wir messbar nachhaltige Mehrwegprodukte aus Biokunststoff und Rezyklaten, um Müll zu vermeiden, Ressourcen zu schonen und die Kreislaufwirtschaft voranzutreiben. Dabei konzentrieren wir uns auf steife Verpackungen oder Konsumgüter rund um Lebensmittel, Getränke und Kosmetik.“
Seit März 2020 ist Crafting Future am Markt. Der bisher größte Erfolg: Für die Recup GmbH mit dem größten deutschen Pfandsystem für Getränke und Essen-to-go entwickelten die Gründer zu Corona-Zeiten eine Take-away-Schale. Sie wird jetzt mit einer nachhaltigen Lieferkette direkt in Deutschland produziert. Mittlerweile ist das Team auf 15 Personen angewachsen und forscht zusammen mit der Hochschule und Uni Hannover an neuen Projekten.
Can ist schon vor Jahren auf das Thema Nachhaltigkeit gestoßen, interessiert sich fürs Essen und hat viel in der Gastronomie gearbeitet. „Vor vier Jahren haben wir dann gemeinsam eher aus einer Laune heraus einen Mehrweg-Kaffeebecher auf den Markt gebracht. Uns ging es darum, eine einfache Lösung für den Alltag zu finden, um Müll und konventionelle Kunststoffe zu vermeiden. Wir haben nebenberuflich damit angefangen, Sparschweine geplündert und unsere Idee immer weiter ausgebaut. Heute wollen wir größere Hebel bewegen und systemische Lösungen etablieren“, sagt Jan, und schildert die gemeinsamen Zukunftspläne: „Vor dem Hintergrund, dass ein Großteil der Gastronomie ab 2023 dazu verpflichtet ist, sein Take-away-Angebot auch in Mehrwegprodukten anzubieten, haben wir bereits jetzt einen Leitfaden für die Branche erstellt. Damit wollen wir Ängste nehmen, Lösungen anbieten und unsere Position als nachhaltiger Lieferant weiter ausbauen. Bei der Produktauswahl gibt es auch einiges zu beachten: Die Mehrwegprodukte müssen für Lebensmittel geeignet, leicht zu stapeln und auslaufsicher sein, sie müssen gereinigt werden und dürfen ihre Form nicht verlieren. Noch dazu sollten die Produkte langlebig und robust sein und natürlich recycelt werden können. Das alles haben wir auf dem Schirm.“
Er gibt anderen Gründungswilligen mit auf den Weg: „Einfach anfangen und sich trauen! Auch mit möglichst vielen Leuten drüber sprechen und an möglichst viele Türen klopfen. Wir haben eine Hypothese mit einfachsten Mitteln bewiesen. Und was im Kleinen funktioniert, funktioniert auch meist im Großen. Can Lewandowski ergänzt zur Zusammenarbeit mit hannoverimpuls: „Sie helfen uns wirklich sehr, auch jetzt noch! Wir haben an einigen Beratungen zu den Themen Recht und Fördermittel teilgenommen. Und man hat uns ermutigt, mit unserer Idee am Startup-Impuls-Wettbewerb teilzunehmen. Die Auszeichnung hat vor allem überregional für Ansehen und Zuspruch gesorgt.

Foto: Crafting Future GmbH


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