Privatmuseum Walter Reinhardt

Villa Potzlach – Walter Reinhardt Museum                              Bild: Ralf Hansen

Walter Reinhardt war neben seinem Beruf als Gastronom zeitlebens künstlerisch tätig und hinterließ ein umfangreiches Werk.

Den Grundstock für eine eigene Kunstsammlung legte Reinhardt 1975 mit dem Erwerb des Kunstbestandes einer Galerie in Goslar. Das Konvolut umfasste rund 60 Werke, darunter Arbeiten von Friedrich Schröder-Sonnenstern, Richard Lindner, HA Schult, Otmar Alt, Salvador Dalí, Heinz Mack, Horst Janssen und Andy Warhol.
Nach Aufgabe seiner hauptberuflichen Tätigkeit und dem Umzug nach Hannover richtete sich Reinhardt in seinem Doppelwohnhaus ein Atelier ein, um dort sein künstlerisches Schaffen weiterzuführen. Nach seinem Tod wurde hier im Jahr 2017 das Museum Walter Reinhardt für die öffentliche Präsentation seiner eigenen Arbeiten sowie seiner Kunstsammlung eingerichtet. In drei thematisch geordneten Räumen, darunter auch das ehemalige Atelier und das Treppenhaus, werden ausgewählte Originale von Walter Reinhardt präsentiert. Das Werk umfasst Gemälde, Zeichnungen, Plakate, Siebdrucke, Collagen, Mischtechniken und kunsthandwerkliche Gegenstände. Als eigene Erfindung von Reinhardt gilt der „Potz“, eine Art Mischwesen zwischen Figur und Ornament, den er in zahlreichen Variationen ausführte.

Als Vorlage dienten ihm vielfach Schriftzeichen aus dem japanischen Okkultismus, die Engel, geistliche Lehrer oder Tierkreiszeichen darstellen. Ein Bildband mit dem Titel „Ich selber. Grafik. Malerei. Text“ bereitet das umfangreiche Werk des niedersächsischen Künstlers erstmals umfassend auf. Gezeigt wird eine große Auswahl seiner Bilder aus den unterschiedlichen Schaffensperioden, dazu gibt es begleitende Texte sowie eine ausführliche Biografie, ergänzt durch eine kunsthistorische Einordnung.

Das Museum Walter Reinhardt ist in der Villa Potzlach untergebracht, Brabeckstraße 111a, 30539 Hannover. Besuche sind nur nach telefonischer Absprache unter Tel. (0511) 95 23 187 möglich. Mehr Infos zum Bildband gibt es auf www.walter-reinhardt.de.


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