Wo früher Aufzüge gefertigt wurden, befindet sich heute direkt gegenüber dem Sprengelgelände das ökologische Gewerbe- und Tagungszentrum Werkhof. Hier haben sich Sven Rickertsen und sein Sohn Bahne Zander einem nachhaltigen, sozialen und ökologischen Leitbild verschrieben. Neben Tagungsräumen und einem Hotel lädt das Restaurant Zwischenzeit zu einer kulinarischen Einkehr in die ehemaligen Fabrikhallen ein. Und diese Einkehr lohnt sich!
Die Einrichtung ist modern und elegant. Die weißen Wände sind verziert mit Sandsteinelementen, zwei Reihen mit Schwarz-Weiß-Fotos erinnern an die Zeit, als hier noch Aufzüge produziert wurden. Mediterranes Flair in der Nordstadt. Wir werden sehr freundlich begrüßt und dürfen uns einen Tisch aussuchen. Die Auswahl der Gerichte lässt sich schon fast als kulinarische Weltreise bezeichnen. Vom Alpenrösti bis zum Persischen Fessendjan, einer Hähnchenbrust nach persischer Art zubereitet, kann sich der kosmopolitische Gusto hier verwöhnen lassen. Unser le goût du jour ist heute das Iberico Kotelett (21 Euro), das mit Rotweinjus, Pancetta, Kartoffel-Olivenöl-Stampf und Spinat serviert wird. Als vegetarisches Gericht bestellen wir Walnussravioli (12 Euro), das mit Gorgonzolasoße, Birnen und Sahne garniert ist. Dazu ordern wir einen roten Montepulciano zum Kotelett und zu den Ravioli einen weißen Bacchus.
Um die Wartezeit zu überbrücken, serviert uns der Restaurantleiter Bahne Zander persönlich einen kleinen, schmackhaften Nudelsalat sowie einen Lollo-Rosso-Salat mit Balsamico-Creme verfeinert. Nach diesem leckeren Entrée sind unsere Geschmacksknospen stimuliert und freuen sich auf den Hauptgang. Das Iberico Kotelett, eine Spezialität, die aus dem berühmten Pata Negra-Schinken des Ibericoschweins gemacht wird, ist medium angebraten und zart im Geschmack. Garniert mit Rotweinjus und dem Pancetta, eine italienische Variante des Bauchspecks vom Schwein, wird das Geschmackserlebnis komplettiert. Die Gemüsekreation aus dem Kartoffel-Olivenöl-Stampf und dem Spinat ist leicht angebraten und gesalzen, was prima zum Kotelett passt. Die Walnussravioli entfalten zusammen mit der Gorgonzolasoße und den Walnüssen ein hervorragendes Aroma. Besser kann man das kaum machen.
Die Philosophie des Werkhofs spiegelt sich auch in den Speisen wider. In der Küche wird nur mit regionalen und Bio- und Fairtradeprodukten qualitativ hochwertig gekocht. Und das zu durchaus günstigen Preisen. Zum Mittagstisch werden Hauptgerichte schon für 6 bis 8 Euro angeboten. Und bei der Bandbreite an verschiedenen internationalen Gerichten und dem Mut zu kreativen Kompositionen planen wir schon den nächsten Besuch, während wir uns auf das Deesert freuen. Panna Cotta (6 Euro), stilvoll angerichtet mit Waldbeerenmark, und ein Schokoladenkuchen (ebenfalls 6 Euro), serviert mit Kirschen und Vanilleeis, entlassen uns mit einem angenehmen Wonnegefühl in den Abend. Wir kommen wieder! Das Restaurant Zwischenzeit ist nicht nur einen Besuch wert.
Leif Hanke
Im Werkhof, Schaufelderstraße 11, 30167 Hannover
Tel. 0511 – 35 35 63 80, restaurant@werkhof.com
www.restaurant-zwischenzeit.de
Öffnungszeiten:
Mo bis Fr ab 11 Uhr , Küche von 12 – 23 Uhr, Sa ab 17 Uhr, So auf Anfrage