Dorothea Mohlfeld, Schulsozialarbeiterin an der IGS Hannover Linden
Barbara Wevering, Schulelternrats- und Schulvorstandsmitglied
Lisa Merivani, Schülerin der Sek II
Alle Ehrenamtliche im Unterstützerkreis für Flüchtlinge
Seit September wohnen 36 Flüchtlinge in der Turnhalle der IGS Linden. Sie kommen aus dem Sudan, von der Elfenbeinküste, aus Nordafrika, Albanien und dem Kosovo, sind 23-28 Jahre alt und werden von einem Sozialarbeiter des DRK betreut, der zum Glück schon viel Erfahrung mit der Organisation von Flüchtlingsunterkünften hat. Doch auch ihm würde die Fülle an Aufgaben schnell über den Kopf wachsen, gäbe es nicht den großen Kreis an Helfern, die alle ihren Teil dazu beitragen, die „Jungs“, wie sie intern genannt werden, zu unterstützen. Mit dreien der ehrenamtlichen Unterstützer hat das Stadtkind stellvertretend gesprochen.
Lisa Merivani ist durch ihre Mutter dazu gekommen, so wie sie für irakische Flüchtlinge zu dolmetschen. Als sie erfuhr, dass in der IGS Flüchtlinge einquartiert werden, hat sie sofort ihre Hilfe angeboten und gibt jetzt zweimal die Woche einen Deutschkurs: „Ich habe 4-5 Schüler, die sind ganz lieb und richtig motiviert – die lernen super schnell und man sieht, dass sie wirklich Spaß daran haben“, strahlt die hilfsbereite Zwölftklässlerin. Das klappt auch ohne gemeinsame Muttersprache, denn glücklicherweise gibt es einen, der Englisch kann und übersetzt, wenn gerade niemand mehr etwas versteht. Und es finden immer mehrere Kurse parallel statt, so dass Lisa mit ihrer Gruppe nie ganz alleine ist: „Das ist ganz toll, man kann sich jederzeit Rat holen, was ist jetzt wichtig, wie macht man weiter. Und wir sprechen uns ab, damit alle ungefähr auf demselben Stand sind.“ Auf dem neuesten Stand werden die Schüler der IGS von der SV gehalten, die nach den Treffen der Unterstützer in den Klassen berichtet, was bei den „Jungs“ gebraucht wird. Das ist so einiges, denn die Ausstattung ist nicht üppig; die Decken sind zu dünn und Menge und Qualität des Essens auch nicht berauschend. Barbara Wevering sagt: „Ich kann in der IGS kochen mit einem Trüppchen. Und da habe ich das Gefühl, auch wenn es immer sehr lustig ist, die kommen nicht nur, weil sie Beschäftigung haben wollen, sondern auch, weil sie teilweise Hunger haben.“ Von 230 Euro bleibt den jungen Männern abzüglich Anwaltskosten und Fahrkarte kaum etwas übrig, daher sind sie froh über jede Spende. Am Anfang wollte jeder helfen, aber da wurden Schüler und Eltern gebremst. Besser ist es, bei konkreten Anfragen aktiv zu werden. Als z.B. das Waschmittel alle war, schrieb Dorothea Mohlfeld an das Netzwerk – und fand schon am nächsten Tag etliche Packungen vor. „Als klar war, hier sind jetzt keine Syrer und keine Familien, kam trotzdem nicht auch nur die Andeutung, ob das vielleicht Wirtschaftsflüchtlinge seien. Im Gegenteil – jetzt wird überlegt, was wir ihnen, wenn sie gehen müssen, noch mitgeben können. Das finde ich bemerkenswert, das hätte ich anders vermutet“, betont sie. Die Schulsozialarbeiterin ist das Bindeglied zwischen dem Netzwerk Linden-Limmer, der Schule und dem Sozialarbeiter, der mit den „Jungs“ arbeitet, sie kommuniziert den tatsächlichen Bedarf. Vor allem wird so verhindert, dass den Turnhallenbewohnern von Hilfswilligen die Bude eingerannt wird: „Das war die erste Verabredung, die wir getroffen haben; dass keiner in die Halle geht. Einfach, um das bisschen Raum, das die Jungs für sich haben, zu schützen. Es gibt, wenn man das nicht will, überhaupt keine Berührung: Alle Zugänge zur Schule wurden mit Rigipsplatten zugemacht und da gibt es dann jemanden von der Security, dem man Bescheid sagt, mit wem man sprechen will.“ Lisa berichtet: „Dass sich jemand beschwert hätte oder es als Belastung sieht, dass die hier eingezogen sind, so etwas habe ich noch überhaupt gar nicht mitbekommen.“ Was nervt, ist hingegen, dass viele gute Ideen durch bürokratische Vorschriften blockiert werden; Trennwände zwischen den Betten dürfen bspw. nicht selbst gebastelt werden, doch die feuerfeste Variante ist ausverkauft. Frau Mohlfeld bringt es auf den Punkt: „Man muss jetzt mal Fünfe gerade sein lassen. Dann ist die Deckenhöhe eben zu niedrig – bevor man auf der Straße schläft, wäre mir das herzlich egal.“ Neben der Unterbringung geht es aber auch um Beschäftigung und persönlichen Kontakt. Inzwischen gibt es pro Woche jeweils zweimal Deutschunterricht, Kochen und Sport, es wurden Fahrräder organisiert, Fahrten zur Kleiderkammer und die Begleitung zu Ärzten und Ämtern. Nun geht es um die Perspektive: „Dafür machen wir zum einen Infoveranstaltungen zum Asylrecht und zum anderen wollen wir von jedem die Vita erstellen. Aber nicht nur, um Jobs suchen zu können, sondern auch im persönlichen Gespräch, dass sich jeder mal gesehen fühlt und seine Hintergründe erzählen kann“, erläutert Frau Mohlfeld. Barbara Wevering ergänzt: „Es war sofort klar, als IGS müssen wir und wollen wir helfen. Aber vor allem die Flüchtlinge nicht irgendwo isolieren, sondern sie mitnehmen und wirklich kennenlernen.“ Und besser als der Schulleiter der IGS kann man es nicht formulieren – als der erfuhr, dass Flüchtlinge in die Turnhalle kommen, hat er nur gesagt: Ja, selbstverständlich. Willkommen!
Anke Wittkopp
Wer sich für die Flüchtlinge engagieren möchte, kann über das Willkommensnetz Linden-Limmer auf www.willkommensnetzlili.wordpress.com mit den Unterstützergruppen für die Stadtteile und über www.uf-hannover.de für ganz Hannover in Kontakt treten!
Dieses Gutmenschentum ist wirklich grauenvoll. Das Land wird geflutet mit Kriminellen, und Ihr überlegt, was man ihnen noch mitgeben kann. Von denen wird kein einziger das Land wieder verlassen, sondern sich als krimineller Bodensatz der Gesellschaft etablieren.
Wir sehen das komplett anders und halten genau solche Kommentare wie Ihren für wirklich grauenvoll.
… und grauenvoll ist auch die wagnerianische Hysterie als hätte Deutschland mehr Flüchtlinge aufgenommen als die Nachbarländer Syriens, Afghanistans, Somalias und Eritreas zusammen. Hilfsbereitschaft ist sicher dann nicht mehr grauenvoll, wenn Herr Ritzek selbst in Not gerät. Unverständlich, warum Nicht-Europäer in Not alle als kriminell abgestempelt werden. Oder warum Hilfsbereitschaft schlecht und verachtenswert sein soll. Wodurch auch immer Menschen aus ihrer vertrauten Heimat vertrieben wurden, sei es Krieg, Hunger, Knast in der Diktatur: glaubt noch irgendwer ernsthaft, die Leute fahren zum Klauen, zur Prügelei oder zum Betatschen von Frauen in Nuss-Schalen übers Mittelmeer?
Die Leute fahren nicht in Nussschalen übers Meer, sondern mißbrauchen 3km vor der libyschen Küste den SOS Notruf und werden dann von der italienischen Marine in unser soziales Netz gebracht. Ein großer Teil dieser Leute ist in seiner Heimat mit Knast bedroht, weil er schlicht kriminell ist.
Diese Leute verachten unsere Kultur. Das extreme Ansteigen von Kriminalität durch „Flüchtlinge“ ist eine Last, die schwer zu tragen ist. Sie sind mehrheitlich frauenfeindlich, antisemitisch, und homophob. Die Kosten, die sie uns aufzwingen sind unglaublich. Nirgendwo auf der Welt kann man aggressiv-grenzverletztend in fremde Länder eindringen, deren Kultur man verachtet und dann auch noch auf einem Niveau alimentiert werden, von dem Alte, die ihr Leben lang gearbeitet haben, nur träumen können. In Deutschland werden Obdachlose aus ihren Heimen geworfen, damit „Flüchtlinge“ dort wohnen können und nachts Einbrüche verüben, Frauen vergewaltigen und einen schwunghaften Handel mit Rauchgift aufziehen. Ihr Gutmenschen seit einfach geistesgestört und ich wünsche euch von Herzen, daß jemand, der euch nahesteht, von einem „Flüchtling“ ermordet wird. Passiert mittlerweile reichlich oft.
Da fragen wir uns doch recht besorgt, woher dieser ausgeprägte Hass und das extreme Misstrauen kommen. Ist das wirklich bloß die Angst vor dem Fremden? Mit anteilnehmenden Grüßen, die Stadtkinder
Ich weiß gar nicht, was die Deutschen gegen unsere neuen Fachkräfte haben. Und dass sie sich angeblich nicht integrieren, halte ich für einen rein rassistischen Vorwand.
Die Medien zeugen nämlich vom Gegenteil:
Täglich kann man gelungene Beispiele davon lesen, wie sich so manche unserer Menschengeschenke problemlos integrieren –
nämlich in die Sozialsysteme, in die Körperöffnungen von Frauen und in unsere Gefängnisse.