Neu in der Stadt im Oktober

LINDENbackt! übernimmt Kranz-Filiale
an der LutherkircheCredit: Detlev Habicht
Biologisch, nachhaltig, solidarisch – ab sofort ist diese Kombi auch in der Nordstadt zu finden. Dort hat die genossenschaftlich organisierte Bäckerei LINDENbackt! eG nämlich zum 1. September die Filiale der Bäckerei Kranz an der Lutherkirche übernommen. „Ich liebe das Bäckerhandwerk, will aber schon seit längerem etwas kürzertreten. Daher freue ich mich, die Nordstadt-Filiale an ein engagiertes Team handwerklich arbeitender Bio-Bäcker*innen übergeben zu können“, sagt Claus-Werner Stark, Bäckereimeister und ehemaliger Inhaber der Backstube. Johanna Kienitz, Vorstandsvorsitzende der Bäckereigenossenschaft LINDENbackt!, meint: „Eine zweite Filiale war eigentlich nicht geplant – bei dieser Ehrerweisung konnten wir aber nun wirklich nicht Nein sagen. Außerdem haben wir schon jetzt ein treues Nordstädter LINDENbackt!-Publikum. Mit dieser neuen Filiale rücken wir ein Stück näher an diese Stammkundschaft heran.“ Wie schon im ersten Standort in der Limmerstraße werden auch in der zweiten Filiale an der Lutherkirche Brote und andere Backwaren auf traditionelle Weise hergestellt. Dabei wird vor allem auf regionale Zutaten gesetzt, und das mit einem Fokus auf Qualität statt Quantität. Auch vegane Back- und Süßwaren gehören zum Angebot, dazu gibt es Filterkaffee, der in naher Zukunft durch die Anschaffung eines Siebträgers abgelöst werden soll. Mit der Zeit soll die Nordstadt-Filiale Schritt für Schritt erweitert werden. Calenberger Str. 37, 30169 Hannover, E-Mail: ofen@lindenbackt.de. Öffnungszeiten (vorläufig): Mo – Sa 8 – 18 Uhr, So 9 – 12 Uhr. Aktuelle Informationen gibt es auf www.lindenbackt.de.

Foto: Detlev Habicht

 

Foto: Werbeagentur Schulz-DesignP’tit Clichy
39 Jahre lang hatte der Gastronom Ekkehard Reimann sein beliebtes Restaurant Clichy geführt, bevor er vor zwei Jahren beschloss, es zu schließen, um fortan ein Rentnerdasein zu führen. Nur liegt der Ruhestand ihm gar nicht, und so war es eine glückliche Fügung, als er die Möglichkeit bekam, in den Pachtvertrag der Räume des ehemaligen Kiosks einzusteigen. Denn ganz so groß sollte es auch wieder nicht sein, und so führt Reimann jetzt mit dem P’tit Clichy eine Art Miniaturausgabe seines alten Restaurants. Mit nur 14 Sitzplätzen im Innenraum, unter Corona-Bedingungen die Hälfte, ist passend zum „Ruhestand“ der Aufwand überschaubar. Sogar sein alter Küchenchef Elmar Nußbaum ist wieder mit im Boot, genauso wie ein ehemaliger Azubi, David Ruhkopf. Gekocht wird weiterhin auf höchstem Niveau nach den Grundsätzen der französischen Küche, es fließen aber auch Elemente der modernen Küche ein. „Genuss ja, Firlefanz nein“, so lautet das Credo von Ekkehard Reimann nach wie vor. Konstant geblieben ist auch die hohe Qualität und Frische der Zutaten, die bevorzugt aus der Region oder ausgesuchten Betrieben in Deutschland und der EU bezogen werden. Spezielle Zutaten der französischen Küche werden direkt in Frankreich eingekauft. Das Mobiliar konnte aus dem alten Clichy gerettet werden, Stammgäste werden auch das Geschirr wiedererkennen. Und Ekkehard Reimann, der sich zukünftig als entspannter Gastgeber sieht, freut sich, wieder etwas um die Ohren zu haben – und auf seinen Ruhestand „light“. P’tit Clichy, Weißekreuzstr. 31, Tel. 0511 – 312 447, Reservierung unter www.ptit-clichy.de, aktuelle Öffnungszeiten: Di – Sa 17 – 22.30 Uhr. Foto: Werbeagentur Schulz-Design

 

L7 – Galerie für Zeichenkunst
Als Christian Lüpke Anfang Juni die Möglichkeit bekam, die Räume eines ehemaligen Ladengeschäfts in Linden-Mitte zu übernehmen, musste er nicht lang überlegen, wie er sie nutzt: Während der hintere Bereich dem freiberuflichen Webdesigner und -programmierer als Arbeitsraum dient, hat er im vorderen Teil eine Galerie für Zeichenkunst eingerichtet. Hier werden in Zukunft professionelle und Amateur-KünstlerInnen auf rund 25 Quadratmetern Fläche ihre Arbeiten ausstellen können. Letzteren möchte Lüpke die Räumlichkeiten sogar kostenlos zur Verfügung stellen, sodass sie einzig für die Reklame und eventuell die Rahmung der Werke selbst sorgen müssen. Die Ausstellungen werden etwa vier bis sechs Wochen zu sehen sein, bevor sie von der nächsten Schau abgelöst werden. Bewerben kann sich jeder, der zeichnet und sich dabei analogen Techniken bedient, d.h. Blei- und Buntstift, Feder- und Tuschezeichnungen, Kreide, Aquarell, Druckgrafik oder Vergleichbares. Eine detaillierte Übersicht über das Bewerbungsverfahren sowie die entsprechenden Kriterien finden sich auf der Website. Bereits im September startete im L7, benannt nach seiner Lage am Lichtenbergplatz 7, die erste Schau: „Rock Star Series“ präsentiert verschiedene Größen des Genres, die Lüpke seit Anfang 2020 in Blei- und Buntstiftzeichnungen porträtierte – und das nach einer nahezu 20 Jahre währenden Zeichenpause. Aufgrund der Abstandsregelungen dürfen zurzeit nur vier Personen gleichzeitig die Galerie betreten. Für die Zukunft sollen auch Lesungen und andere kleinere Kulturveranstaltungen in den Räumen ermöglicht werden.

Lichtenbergplatz 7, 30449 Hannover, Tel. 0511 – 35 30 14 57, galerie@l7-grafik.art, www.l7-grafik.art. Öffnungszeiten: Fr 14 – 18 Uhr, Sa 10 – 14 Uhr und nach telefonischer Vereinbarung.

 

Rica & Bent
Bianca Spanier ist Modedesignerin und Damenschneiderin – und Mutter von zwei Kindern. Die sind eine fortlaufende Inspirationsquelle für die leidenschaftliche Textilgestalterin, die bereits in ihrem Abschlussjahr das Modelabel „Rica & Bent“ für Kinderkleidung gründete. Im März diesen Jahres griff sie es wieder auf und sicherte sich ein kleines Ladengeschäft in Linden-Mitte, das sie nun Anfang September unter dem Namen „Rica & Bent – organic kidswear“ eröffnet hat. Zu ihrem Sortiment gehören farbenfrohe Kleidungsstücke, die jedem Praxistest auf dem Spielplatz, beim Waldspaziergang oder auf der verregneten Wiese im Stadtpark locker standhalten. Doch nicht nur die Alltags- und (Un-)Wettertauglichkeit ist Spanier beim Planen der Kleidungsstücke wichtig. Sie möchte auch, dass die Kleinen sich mit den applizierten Motiven identifizieren können und nicht auf vorgefertigte Schubladen verteilt werden – dass sie Prinzen in Pink oder tollkühne, schmuddelige Piratinnen sein können, wenn sie das gerne möchten. Daher enthalten ihre Designs fast immer ein wenig Rosa hier und da und sind ansonsten geschlechtsneutral gehalten. Zudem verwendet Spanier ausschließlich Stoffe aus kontrolliert biologischem Anbau, sodass die Kleidung hautschonend ist und keine Allergien auslöst. Auch andere Artikel rund ums Babyglück gehören zum Angebot – zum Beispiel diverse Papeterie-Produkte, darunter Poster und Meilenstein-Kartensets fürs Fotoalbum. Egestorffstr. 18, 30449 Hannover, Tel. 0156 – 78 32 55 81, www.ricaundbent.de. Öffnungszeiten: Mo – Mi geschlossen, Do 11 – 14 Uhr, Fr 11 – 18 Uhr. Außerdem jeden ersten Sa im Monat 10 – 14 Uhr sowie nach Absprache.

 

Freifläche by Göing
Eines der ältesten Familienunternehmen Niedersachsens, die Familienbäckerei Göing, möchte jungen Unternehmer*innen beim Weg in die Selbstständigkeit helfen und stellt eine durch die Umstände der Corona-Krise entstandene Freifläche für Start-ups aus Hannover und der Region in Bothfeld zur Verfügung. Durch die Fläche haben Start-ups die Möglichkeit, sich öffentlich zu präsentieren und erste Erfahrung mit der Selbstständigkeit zu sammeln. Die Start-ups wechseln bis Dezember monatlich. Eröffnet wurde die Freifläche am 14. September durch die Designerin Fiona Meyer, Inhaberin des Start-ups „Oh, Jacket“, das Kleidungsstücke wie Jeansjacken und Kunstlederjacken nach KundInnenwunsch gestaltet. Der erste Wechsel am 12. Oktober bringt gleich zwei neue Start-ups auf die „Freifläche by Göing“: Eines ist „Samay Tee“, das Tees auf Basis der Superfood-Pflanze Guayusa anbietet, die in Ecuador bereits seit Hunderten von Jahren verarbeitet wird. Guayasa wirkt anregend, leistungssteigernd und bringt jede Menge Abwechslung im Vergleich zu den klassischen, bekannten Teesorten. „Avoid Waste“, das zweite Start-up, nimmt sich eines der wichtigsten Themen unserer Zeit an und möchte plastikfreies Einkaufen einfacher machen. Ob plastikfreie To-go-Becher aus Reishülsen, Seife, Strohhalme oder Aufbewahrungs- und Transportbehältnisse aus Weizenstroh: Jan Patzer und Can Lewandowski zeigen für Vieles ressourcenschonende und umweltfreundliche Alternativen. Am 9. November gastiert das kre|H|tiv-Netzwerk für sechs Wochen auf der Freifläche. Unterschiedliche Mode-DesignerInnen teilen sich dann die Fläche und bieten ihre Kollektionen an. Das Team rund um Astrid Nienaber kann es kaum erwarten, die Fläche für die Ausstellung und den Verkauf zu nutzen. Dann kann man sich ja auch schon mal auf die Suche nach Weihnachtsgeschenken machen.

Freifläche by Göing, Kurze-Kamp-Straße 1b, aktuell geöffnet täglich von 10–18 Uhr.


Schlagwörter:

Diesen Beitrag kommentieren

Stadtkind twittert