Neulich habe ich mal wieder ein längeres (echtes) Interview mit Angela Merkel gesehen, und ich muss mich outen, stellenweise war mir unsere Kanzlerin gar nicht so unsympathisch. Es gibt jedenfalls aktuell Politikerinnen und Politiker, die sind mir wesentlich unsympathischer, um es mal charmant auszudrücken. Angela Merkel hat inzwischen so eine Ich-gehe-bald-Attitüde. Plötzlich ist sie ganz unerwartet locker. Sie schiebt dann sozusagen aus der Hüfte mal Einen über die Theke. Das erwartet man nicht so unbedingt, darum wirkt es noch lockerer. Aber die Ära Merkel ist nun bald vorbei, und wenn ich auf die potenziellen Nachfolger schaue, dann sträuben sich mir ehrlich gesagt die Nackenhaare. Denn nach den „liberalen“ Merkel-Jahren wird es auf jeden Fall wieder konservativer und neoliberaler, das ist sicher. Das erwartet die CDU-Basis. Wer das nicht bietet, bekommt bei dieser Klientel keine Chance.
Unser Interview, wie es fast stattgefunden hätte mit allem, was Angela Merkel bestimmt genau so gesagt hätte, wenn Steffen Seibert es nicht gestrichen haben würde – ab Seite 50.
Und sonst so? Hartmut El Kurdi redet nicht mit Rechten, und Illi nicht mit Eckhard von Hirschhausen. Und bevor hier der Eindruck entsteht, wir würden gar nicht mehr reden: Gesprochen haben wir mit der Schauspielerin Katherina Sattler, mit Rosa von Praunheim, mit Stefan Weil, mit Thorsten Encke, dem künstlerischen Leiter von musica assoluta und Fenja Ruhmann vom Jugendblasorchester Seelze, mit der Jazzsängerin Chiara Raimondi und und und… Viel Spaß!