Bar Añejo

In der Bar Añejo wird von gut gelaunten Menschen Barfood mit lateinamerikanischem Einschlag serviert – ob die gute Laune an der heiteren Karibik-Hintergrundmusik liegt, an den rund 50 Rumsorten, die hier mit eigens hergestellten Sirups zu köstlichen Cocktails gemixt werden, oder an den bunten Kreationen der karibischen Küche, ist dabei zweitrangig. Ansteckend ist sie allemal. Wer mit schlechter Laune kommt, wird die schnell los – und bekommt stattdessen zum idealen Sommerdrink innovatives Fingerfood und andere tropisch-leichte, auch vegane und vegetarische Gerichte.

Im schlichten, aber nett und für Linden ruhig gelegenen Außenbereich sitzt man bequem und kann sich der umfangreichen Getränkekarte widmen, die mit außergewöhnlichen Drinks überrascht. Zum Beispiel mit dem Santico, der dank gutem Ron Barcelo Gran Anejo, Honig, Limette und Soda dem Gaumen schmeichelt. Oder dem Fiero Highball, einem flammend roten Martini-fiero-, Gin-, Tonicwater- Mix, der seine interessante Note Rosmarin und Orange verdankt. Ausgewählte Highballs kosten von 18 bis 22 Uhr nur 5,50 Euro, sodass man auch mal den einen oder anderen der wechselnden Añejo-Drinks probieren kann – was sehr zu empfehlen ist! Die 44 Rum- plus vier Rumlikör-Sorten kann man besser in einem der regelmäßig stattfindenden Tasting kennenlernen.

Als Grundlage für die gefährlich leckeren flüssigen Versuchungen bieten sich Yuca (für 5,90 Euro) an, Maniokwurzeln in Form frittierter Sticks, eine – weder faserige noch holzige, vielmehr innen weiche und außen krosse – tolle Konkurrenz zu fettigen Pommes. Geschmack erhalten sie durch eine milde Gausa-Sauce (wie sämtliche Saucen, Cremes und Pasten selbstgemacht) und den zum Überbacken verwendeten Gouda. Sie werden auch nach 22 Uhr noch angeboten, ebenso Empanadas mit verschiedenen Füllungen zu je 3,50 Euro. Angenehm am Sommerabend ist auch der Ensalada de la casa (für 8,90 Euro); ein lockerer Salat mit Ziegenkäse, Papaya und Tomaten sowie freudig-schockierend süßem Honig-Apfel-Essig-Dressing. Die mitgegebenen Maistaler saugen, goldig knusprig und glutenfrei, den großzügigen Rest vom fast ahornsaftigen Nass zum In-den-Mund-Transportieren auf.

Den venezolanischen Newcomer Arépa (Teigtaschen aus Mais, die je nach Geschmack individuell befüllt werden) oder die Ceviche (Fischgerichte der peruanischen Küche), schaffen wir nicht auch noch, sondern wenden uns den Patacones zu: Wie ein Burger sieht so ein Patacon aus (vegetarisch für 7,50 Euro), als Burgerbrötchen-Hälften dienen allerdings zwei doppelt gebratene und dadurch chips-krosse Kochbananenscheiben, zwischen denen sich frische Avocado, Paprika und Tomate mit einheimischen Pilzen und Möhren sowie saucigen Salat- und Käsehobeln mischen. Rindfleisch (8,90 Euro) oder gegrillte Hähnchenbrust (7,90 Euro) können das Ganze nach Wunsch zum fleischigen Burgerersatz machen.

Unbestrittener Star für Fleischfreunde ist der Pabellon (für 12,50 Euro), ein traditionelles venezolanisches Gericht aus Pulled Beef (Geschnetzeltem vom Schmorbraten), das von nun gekochten Kochbananen, Paprika und Zwiebeln sowie schwarzen Bohnen mit Fetakrümeln, Korianderstippe und Basmatireis umrahmt wird – im Gegensatz zum feurigen mexikanischen Essen mit seinem intensiven Geschmack ist diese Variante eher auf Leichtigkeit um die fruchtigen Aromen herumkomponiert, was den stärkehaltigen Produkten sehr gut steht. So schmeckt der Sommer – nicht nur rund um das karibische Meer sondern, egal zu welcher Jahreszeit, auch in der Bar Añejo!

Text: Anke Wittkopp

Elisenstraße 22, 30451 Hannover
Tel. (0511) 49 53 72 41
www.bar-anejo.de

Öffnungszeiten:
Di – Sa 18-2 Uhr,
So 15:30-22 Uhr


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