„Rucksack, Ziegelsteine, Spree oder Leben“? Diese Frage stellte sich irgendwann der gebürtige Hannoveraner Elbsegler. Gleichzeitig war das der Startschuss für die Arbeiten an seinem Debütalbum „Fluss statt Land“, das am 20. Juli 2018 erscheinen wird – der Versuch, Antworten zu finden. Der Singer-Songwriter beschreibt in seinen Liedern authentische Episoden aus seinem Leben von der Jugend bis zur Gegenwart.
Doch Ausgangspunkt für den Einstieg in die Album-Produktion war auch ein glücklicher Zufall. 2014 traf der 43-jährige Musiker seinen alten Schlagzeuglehrer wieder, Albrecht „Albi“ Husen. Und nachdem man ins Gespräch kam und natürlich auch die Musik Thema war, entstand zeitnah der Gedanke, das Potenzial des Singer-Songwriters mit den Produktionskenntnissen von Husen zu verbinden und zusammen Tracks aufzunehmen.
Auf seinem Debütalbum finden sich nun zehn sehr persönliche Geschichten, die über die dreijährige Produktionszeit langsam zu einem Ganzen heranwuchsen, tatsächlich zu einem Album. Wobei alle zehn Stücke jeweils ihre ganz eigene Geschichte erzählen. Gleichberechtigt stehen sie nebeneinander, ganz bewusst wurde darauf verzichtet, einen ausgewählten Song besonders radiotauglich zu arrangieren und damit hervorzuheben. Denn das hätte dem Grundgedanken des Singer-Songwriters widersprochen, eben keine Schubladen zu bedienen. Glücklicherweise hat der Elbsegler mit dem Osnabrücker Musiklabel „Timezone Records“ Mitstreiter gefunden, die seine Prioritäten und Wünsche ernst genommen und akzeptiert haben.
„Fluss statt Land“ ist ein abwechslungsreiches Hörerlebnis. Monotonie? Fehlanzeige! Immer wieder überrascht das Album mit verschiedenen Features. Beispielsweise erklingt in „Gedanken“ und insbesondere in „Blumenkinder“ neben dem Singer-Songwriter auch eine Frauenstimme – sehr passend, denn in den Stücken geht es um Interaktion, das Wechselspiel der Stimmen gibt dem Text Authentizität und lässt ihn lebendiger wirken. Dazu bereichern und beleben einige Gastmusiker die Stücke, unter anderem Christoph van Hal, bekannt durch das Poesie-Pop-Duo „Milou & Flint“, der mit seiner Trompete Akzente setzt. Profitiert hat das Album in diesem Zusammenhang natürlich von der 20-jährigen Projekterfahrung von Albi Husen und seinen guten Kontakte zu vielen Musikern.
Die Figur Elbsegler ist angelehnt an die kultige Kopfbedeckung. Der Beatle John Lennon hat in den 60ern seinen „Lennon-Hat“ getragen, der bekennende Beatles- und Lennon-Fan aus der Region Hannover trägt nun seinen Elbsegler – passend, auch wegen der hörbaren Britpop-Einflüsse auf seinem Album.
Auftritte sind in nächster Zeit nicht geplant, aber es gibt bereits Ideen für ein kommendes zweites Album. Fans des Singer-Songwriters mit der Gitarre in der Hand können sich also auch künftig auf neue Einblicke in die Lebenswelt des Elbseglers freuen.
Text: Saskia Gehrke, Foto: A. Fuchs
Weitere Infos, Musik und Videos unter:
www.elbsegler.info
Das Debütalbum erscheint am 20. Juli!