Das Smartphone, der grüne Daumen

PEAT-ScreenPEAT – Progressive Environmental & Agricultural Technologies

Das Software-Start-up PEAT – frei übersetzt „Fortschrittliche Umwelt- und Landwirtschaftstechnologie“ – will weltweit gegen Ernteausfälle vorgehen. Seine App Plantix und die Software dahinter bieten die Möglichkeit, per Bilderkennung Pflanzenschäden automatisch zu identifizieren. Das können etwa Schädlinge oder eine bestimmte Krankheit sein, die der Pflanze zu schaffen machen. Was für den Hobbygärtner hierzulande einfach nur praktisch ist, kann beispielsweise einem indischen Kleinbauern die Existenz retten – eine App gegen den Welthunger sozusagen.  

Die Software von Plantix ist selbstlernend, das heißt, dass sie mit jeder Analyse besser wird. So gesehen profitiert der oben genannte indische Kleinbauer auch, wenn der Hobbygärtner hierzulande die App verwendet, und natürlich umgekehrt. Kernzielgruppe von PEAT sind Kleinbauern weltweit, Plantix ist bereits in Indien und Brasilien veröffentlicht und soll in den kommenden Monaten noch mehr Menschen in weiteren Ländern erreichen. Aber auch in der großskaligen Landwirtschaft gewinnt die frühzeitige Erkennung und Identifikation von Schädlingen und Krankheiten enorm an Bedeutung, sodass das junge Start-up auch von Unternehmen aus dieser Branche Zuspruch bekommt. So besteht unter anderem die Überlegung, mithilfe von Drohnen größere Agrarflächen zu überwachen. Das siebenköpfige Gründungsteam, bestehend aus Simone Strey, Pierre Munzel, Charlotte Schumann, Alexander Kennepohl, Robert Strey, Bianca Kummer und Korbinian Hartberger, setzt sich aus Menschen mit sehr unterschiedlichen wissenschaftlichen Hintergründen zusammen. Pierre Munzel sagt dazu: „Schön ist dabei natürlich, dass wir uns fachlich auch noch ideal ergänzen. Uns verbindet darüber hinaus auch der nachhaltige Gedanke. Etwas Gutes zu tun und davon leben zu können, ist ein guter Motor.“

PEAT_TeamÜber die Beratung von hannoverimpuls weiß er zu berichten: „Zum ersten Mal sind wir mit den Wirtschaftsförderern in Kontakt gekommen, als wir uns für das staatliche EXIST Gründerstipendium bewerben wollten. hannoverimpuls konnte uns hervorragend bei der Antragsstellung unterstützen – und im Laufe der Gespräche haben sich immer mehr Punkte herauskristallisiert, in denen wir Hilfe nicht nur gebraucht, sondern auch bekommen haben. Unser Team hat größtenteils einen natur- und geisteswissenschaftlichen Hintergrund. Was alles zur Businesswelt dazugehört – die Do‘s und Don’ts zu erfahren – hat uns an vielen Stellen die Augen geöffnet.“ Als Rat für Gründungsinteressierte leitet er daraus ab: „Mit denen sprechen, die es besser wissen! Viele Leute haben mehr Ahnung als man selbst und reden gerne mit einem, wenn man Fragen oder Anliegen hat. Diese Tipps sollte man natürlich auch annehmen und in die Tat umsetzen können.“ Björn Höhne, Projektleiter Gründung und Entrepreneurship bei hannoverimpuls ist davon überzeugt: „Nachhaltigkeit weltweit, made in Hannover: die Ideen von PEAT haben uns begeistert. Mithilfe einer simplen, aber genialen App gegen den Welthunger vorgehen – das Potenzial ist unserer Meinung nach enorm. Die individuellen Lebensläufe und Werdegänge des Gründungsteams zeugen darüber hinaus von großer Expertise und umfangreicher Erfahrung. Das macht PEAT zu einem vielversprechenden Tech-Start-up, das nicht nur eine gute Idee hat, sondern diese auch geschickt umzusetzen weiß.“


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