Fernweh? Eine Mittagspause oder ein Abend reichen aus, um zumindest beim Essen echtes Thailand-Flair zu genießen: In Mimi’s Thai Kitchen in der Südstadt schwingt die in Bangkok geborene Nunguthai Riem mit ihrem Team die Kochlöffel und zaubert authentische, thailändische Gerichte auf die Teller ihrer Gäste.
Eine Klapptafel mit einer Liste vielversprechender Mittagsmenüs steht vor Mimi’s Thai Kitchen – und lockt uns hinein. Im Gastraum des kleinen Restaurants empfangen uns die lächelnde Chefin und ein herrlicher Duft nach brutzelnden Chilischoten und aufkochender Kokosmilch. Sofort meldet sich unser Appetit. Wir nehmen an einem der rustikalen Holztische Platz. Speise- und Getränkekarte liegen in Form von Tischsets vor uns, doch unser Blick wird erst einmal angezogen von einer großformatigen Fototapete, die eine Garküche in Bangkoks Straßen zeigt: Jemand hält mit seinem Motorroller, Männer mit Schürzen verteilen gefüllte Suppenschüsseln, ein Junge wäscht in Bottichen Geschirr ab. Eine andere Welt, weit weg.
Doch das Essen in Mimi’s Thai Kitchen kommt genau aus dieser Welt, denn hier wird, so besagt das Restaurant-Logo, „Siam Streetfood Style“ gekocht. Auf der Speisekarte stehen Vorspeisen wie Frühlingsrollen und Hühnerfleischspieße mit Erdnusssauce sowie die berühmte Garnelensuppe Tom Yam Gung. Die kleine Auswahl an Hauptgerichten wird ergänzt um wechselnde Mittagsmenüs und Tagesgerichte. Auch die angebotenen Getränke passen zum Thailandfeeling: Die landestypischen Biersorten Singha und Chang klingen verheißungsvoll, doch am Mittag bleiben wir lieber bei Alkoholfreiem und genießen ein Glas Kokoswasser und einen Thai Eistee (zu Thai: Cha Dam Yen). Zufrieden schlürfend, werfen wir einen Blick in den offenen Küchenbereich. Es zischt, dampft und duftet. Auf der mit wellblechartigem Material verkleideten Theke steht ein Schild: „Ich habe einen ganz einfachen Geschmack. Ich bin immer mit dem Besten zufrieden.“ Wenn Oscar Wildes Ausspruch das Motto der Köchinnen ist, freuen wir uns umso mehr auf unser Essen… Und wir müssen gar nicht lange darauf warten: Zu dem vegetarischen Mittagsmenü für 6,90 Euro gehören Frühlingsrollen als Vorspeise. Diese knusprigen Köstlichkeiten finden sich neben Wan Tan und marinierten Schweinefleischspießen auch auf unserer Khao San Vorspeisenplatte (10,90 Euro). Die kleinen Happen sind durchweg lecker gewürzt – und außerdem (wie alle Gerichte in Mimi’s Thai Kitchen) frei von dem in Asia-Restaurants verbreiteten künstlichen Geschmacksverstärker Glutamat.
Während wir auf die Hauptgerichte warten, erfahren wir auf der Rückseite der Speisekarte etwas über thailändische Tischsitten. Und dann stehen die dampfenden Hauptspeisen auch schon vor uns: Das Phad Thai Gai (10,90 Euro), eine üppige Portion gebratener Reisbandnudeln mit Tofu, Sojasprossen, Ei, Lauchzwiebeln und Hühnerfleisch, ist in Ordnung. Das rote Thai Curry, Teil des Mittagsmenüs, überzeugt auf ganzer Linie: Karotten, Bambusspitzen und Paprika sind schön bissfest und das Curry hat insgesamt eine angenehme Schärfe. So muss es sein. Unser Fazit: In Mimi’s Thai Kitchen kann man wirklich authentisch Thailändisch essen. Hier passt alles zusammen – bis hin zum thailändischen Radiosender und dem Toilettenschild, auf dem „Clean Toilet“ nicht nur auf Englisch, sondern auch auf Thai zu lesen ist.
Janina Martens
Hildesheimer Str. 92
30169 Hannover
Tel: 0511/ 76859736
www.mimis-thaikitchen.de
Öffnungszeiten:
Mo bis Sa: 11.30 – 15 Uhr und 17.30 – 21.30 Uhr